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Gesichter des Jahres 2021:

Labinot Elshani, Simon Schumacher, Mike Port, Willi Andree und Co

Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen: Für die Fruchtbranche stand auch dieses Jahr komplett im Zeichen von Corona mit erneuten Lockdowns, 2G-Regelungen, schwankenden Inzidenzwerten und Gastro-Schließungen. Trotz oder dank Corona entstanden auch in diesem Jahr innovative Ideen und Ansätze, neue Firmen und vieles mehr. FreshPlaza.de blickt anhand ikonischer Personen und deren Leistung für den Sektor auf das bewegte Jahr zurück.

Mike Port: Sustainable Hero
Heutzutage sind Begriffe wie Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit allgegenwärtig. Das Hamburger Importunternehmen Port International hat mit dem Marktlaunch deren klimaneutralen Eigenmarke Be Climate maßgeblich zum aktiven Klimaschutz am POS beigetragen. Nicht umsonst wurden Mike Port und seine engagierte Mannschaft mit dem Sustainability Heroes Award 2021 in der Kategorie "Carbon Footprint" ausgezeichnet. 

Eliane Steinmeyer: Großmarkt-Chefin in Zeiten von Corona
Gerade zu Krisenzeiten etabliert sich der Hamburger Großmarkt als wesentlicher Bestandteil der innerstädtischen Lebensmittelversorgung, betonte Chefin Eliane Steinmeyer (r) immer wieder in den Medien. "Wenn wir mal einen Tag schließen würden, könnte man das sofort auf den Wochenmärkten und in der Gastronomie merken", sagt sie dem Abendblatt im März diesen Jahres. Eine klare und unwiderlegbare Botschaft. 

Stella Rasmussen: Kenianische Produkte fit für den deutschen Markt
Während sie zum Anfang des Jahres Lieferschwierigkeiten aufgrund der Pandemie und den Luftfrachten hatte, blickte Stella Rasmussen mit ihrem gleichnamigen Unternehmen aus Meerbusch zur Mitte des Jahres auf erfolgreichere Zeiten. Bis dato belieferte sie primär den niederländischen Markt mit Produkten wie Knackerbsen und Avocados, gefolgt von Knoblauch und Bio-Hokkaidokürbissen. Künftig wird sie auch den deutschen Markt mit den benannten Waren und weiteren Produkten wie Physalis und Passionsfrüchten beliefern.


Stella Rasmussen (rechts, hier mit ihrer Tochter)

Willi Andree: Repräsentant einer aussterbenden Generation
Sein ganzes Leben lang arbeitet der Düsseldorfer Willi Andree bereits entweder auf dem Hof oder im Standverkauf des örtlichen Großmarktes. Lange Arbeitstage, kurze Nächte prägen seinen Alltag. Das Rentenalter hat er schon längst überschritten, dennoch kümmert er sich nach wie vor um das Großmarktgeschäft des Unternehmens. "Heute will sich keiner mehr bücken", sagte er an seinem 86. Geburtstag im Gespräch mit einer lokalen Zeitung. Ein echter Repräsentant einer alten, allmählich aussterbenden Generation.


Willi Andree, Urgestein des Düsseldorfer Großmarktes

Simon Schumacher: Verfechter des deutschen Spargel- und Beerenanbaus
Die Einführung des Mindestlohns, steigende Produktionskosten und jährliche Wetterextremen: Bereits vor der Corona-Krise waren die Rahmenbedingen für den deutschen Spargel- und Beerensektor alles andere als optimal. Nicht zuletzt wurde Corona-bedingt auch der jährliche Austausch auf deutschem Boden, die expoSE in Karlsruhe, in letzter Minute abgesagt. Doch VSSE-Vorsitzender Simon Schumacher schaut immer zuversichtlich nach vorne und kämpft unverändert für die Interessen der deutschen Spargel- und Beerenbranche.


Simon Schumacher (m) in Gesellschaft von Isabelle Bohnert und Markus Kirn auf der expoSE 2021

Labinot Elshani: Unternehmensgeist und Mut 
Jahrelang war Labinot Elshani das Aushängeschild Deutschlands größter Erzeuger- und Vermarktungsgenossenschaft. Als Vorstandsmitgleid der Landgard-Truppe strebte er eine faire, flache Vermarktungsstruktur an. Doch die Zusammenarbeit kam in diesem Jahr zu Ende. Nach dem Einstieg beim rheinischen Erzeugerverein Vitarom des ehemaligen Landgard-Kollegen Carsten Knodt folgte die Gründung der nagelneuen Absatzgenossenschaft Landfrisch AG. "Die Landfrisch AG ist optimal für die Zukunft aufgestellt, steht für effiziente und schlanke Strukturen und ist somit die neue Heimat für viele Familienbetriebe", sagte Elshani zum gewagten Schritt in die Selbständigkeit. 

Thomas Franz: Durchhaltevermögen und Ehrlichkeit
Die andauernde Corona-Krise hat vor allem die Zulieferer der Gastronomie und Großverbraucher hart getroffen.  Auch Thomas Franz, Inhaber der dort ansässigen Firma 'Früchte Franz' stand zum damaligen Zeitpunkt kurz vor der Insolvenz, wenn er die Coronahilfsleistungen nicht erhalten hätten. Während sich die meisten seiner Kollegen in der Krisenzeit eher 'medienscheu' zeigten, trat Franz immer wieder in die Öffentlichtkeit um offen und ehrlich über die erbärmliche Lage seines Unternehmens zu berichten. Franz ist froh darüber, dass er niemandem aktiv kündigen musste. Allerdings konnten Zeitarbeitsstellen und Stellen, die von Mitarbeitern aufgrund hohen Alters gekündigt worden sind, nicht mehr nachbesetzt werden. 

Konstantin Popov: Gemeinsam für den deutschen Transportsektor
Die deutschen Transportunternehmer - etwa in der Lebensmittellogistik - seien einem enormen Druck ausgesetzt. Nicht zuletzt wegen der kontinuierlich steigenden Spritpreise. "Sie sind
gezwungen, ihre Fuhrparks zu reduzieren bis hin, dass viele bereits Insolvenz anmelden mussten", so der Bundesverband Logistik &
Verkehr (BLV-pro) e.V in einer neulich erschienen Pressemitteilung. Man plädierte des Weiteren für eine temporäre Senkung der Mineralölsteuer sowie Deckelung der Preise. Treibende Kraft und Vorsitzender der Initiative ist Konstantin Popov, Geschäftsführer der Kühlspedition PS Food in Neckarsulm. Zusammen mit seinen engagierten Kollegen kämpft er für faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Transport- und Logistikbranche.

Wittenberg Gemüse: Investitionsbereitschaft in Krisenzeiten
Was einst mit einem bescheidenen Tomatenglashaus in der Lutherstadt Wittenberg begann, entwickelte sich mittlerweile zu einem modernen Gewächshausbetrieb mit Tomaten, Paprika und Erdbeeren. Letzteres Produkt ist auch zu Krisenzeiten sehr gefragt, weshalb am Standort Apollensdorf ein weiteres Gewächshaus um 9 Hektar errichtet wird. Damit hat sich Wittenberg Gemüse endgültig einen Namen als investitionsfreudiges und zukunftorientiertes Unternehmen gemacht. 

Macoo GmbH: Klassischer Großhandel als Erfolgsmodell
Nur noch wenige Neuunternehmer trauen sich heutzutage weder an den klassischen Großhandel noch an die Ansiedlung am örtlichen Großmarkt. Das Ehepaar Henschke übernahm vor drei Jahren die bestehende Filialkette Macoo GmbH, dessen Zentrale ausgerechnet am Dresdener Großmarkt beheimatet ist. Mit dem Direktimport - etwa von moldawischen Zwetschgen - und Standorten in nahezu allen Großstädten im ostdeutschen Raum hat sich der Betrieb mittlerweile als Marktführer behaupten können. Im März diesen Jahres eröffnete das Unternehmen dessen 10. Filiale am Berliner Großmarkt. Ein gewagter, jedoch zukunftsweisender Schritt und nicht zuletzt ein Zeichen dass der klassische Großhandel immer noch lebendig ist. 

Familie Münch: Verfechter der deutschen Chicorée-Produktion
Bereits Ende der 80er Jahre wagte Theo Münch den Sprung in die Erzeugung des damals seltenen Chicorée. Während sich viele Kollegen im Laufe der Jahre aus dem Chicorée-Anbau zurückzogen, glaubte der rheinische Erzeuger Theo Münch nach wie vor ans Entwicklungspotenzial des Blattgemüses. Und zurecht: Parallel zur stetigen Nachfrage nach heimischer Ware erweiterte der Gelsdorfer seine Kapazitäten. Nachdem er dieses Jahr nach kurzer Krankheit im Alter von 59 verstarb, setzt Sohn Joseph die Lebensarbeit seines Vaters mit Leib und Seele fort.