Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Erntebericht 2021 und Ackerbaustrategie des BMEL:

Deutsche Kartoffelernte könnte fast an das Ergebnis der Ernte 2020 heranreichen

Die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission weist in ihrer monatlichen Ertragsprognose für Deutschland einen erwarteten Hektarertag aus, der das Vorjahresniveau um 4,6% übersteigen und das hohe Ertragsniveau der benachbarten Kartoffelerzeugungsländer Belgien und Niederlande übertreffen würde. Falls dieses Ertragsniveau realisiert werden kann, könnte die Erntemenge fast an das Ergebnis der Kartoffelernte 2020 heranreichen, die bei 11,7 Millionen Tonnen lag. 

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung wurden in diesem Jahr rund 259.300 ha mit Kartoffeln bestellt; dies entspricht 2,2% der Ackerfläche. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Anbaufläche um 5,2% reduziert; gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt ergibt sich jedoch immer noch ein Flächenzuwachs von knapp 2%. 

Die Bedienung der Bestellungen des Handels war angesichts der anhaltend unbeständigen Wetterlage schwierig. Vor allem im Süden und Westen führte die Nässe zu Erntebehinderungen, da die Felder nicht befahrbar waren. Auch in der zweiten Julihälfte waren die Wachstumsbedingungen für die Kartoffelbestände zwischen Nordost- und der Südwesthälfte völlig konträr. Durch die anhaltende Nässe stieg der Krautfäuledruck, was besonders den Bioanbau vor große Probleme stellte. Die Erntemengen entsprechen oft nicht dem üppigen Kraut. Vielfach hat die Hitzephase im Juni den Knollenansatz gestört. 

Bei der Verbrauchernachfrage hielt der Corona-Effekt, das heißt der Anstieg der Einkäufe privater Haushalte von Speisekartoffeln aufgrund eingeschränkter Möglichkeiten des Außer-Haus-Verzehrs, in den ersten Monaten des Jahres weiter an. Von Februar 2020 bis März 2021 überstiegen die Kartoffeleinkäufe jeweils das Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats, zweitweise sogar um gut ein Viertel. Dieser Trend endete im April 2021. Einhergehend mit den Lockerungen der Pandemiebekämpfungsmaßnahmen lag die Nachfrage im Juni 2021 um 10,7% unter dem Vorjahresniveau. 

Erzeugerpreise
Mit rund 69 EUR pro Dezitonne lagen die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln zum Saisonstart leicht unter dem Vorjahreswert von etwa 72 EUR, blieben aber wegen der deutlich niedrigeren Rodemengen stabiler als im Vorjahr. Ab Mitte Juni bewegten sich die Preise durchgehend über der Vorjahreslinie. Am 10. August wurden im Schnitt noch fast 30 EUR je Dezitonne erlöst; dies bedeutet ein Plus von 29% gegenüber dem Vorjahr. In der 33. Kalenderwoche lag der Erzeugerpreis für festkochende Sorten im Bundesdurchschnitt bei 26,25 EUR je Dezitonne und damit um 32% über dem Vorjahresniveau. 

Die Kursentwicklung an der Leipziger European Energy Exchange spiegelt die weiteren Ernteerwartungen für den Bereich der Verarbeitungskartoffeln wider. Die Mindestgröße der Handelskontrakte beträgt 25 Tonnen; die Notierungen beziehen sich auf eine Dezitonne. Ausgehend von einem Kurswert von knapp 15 EUR zu Jahresbeginn erreichte die Notierung am 9. Juni 2021 einen vorläufigen Höhepunkt mit 19,50 EUR, um in den folgenden vier Wochen bis auf rund 16 EUR zurückzufallen. Am 20. August 2021 lag der Schlusskurs für den Aprilkontrakt bei 17,50 EUR je Tonne. 

Klicken Sie hier für den gesamten Erntebericht 2021 des deutschen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Erscheinungsdatum: