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Kartoffel-Marktbericht KW 16-17:

'Kalte und nasse Witterung verzögert das Wachstum der Pflanzen unter den Folien'

Summa summarum wuchs die Verfügbarkeit von Speisefrühkartoffeln aus Ägypten, Italien sowie Zypern nochmals an. Das Interesse konnte damit laut BLE nicht immer Schritt halten. Verschiedentlich mussten die Händler ihre Aufrufe daher senken. Bei den Speiselagerkartoffeln verliefen die Geschäfte derweil in ruhigen Bahnen. Meist blieben die Bewertungen konstant. Generell liegen die Preise in beiden Segmenten über dem schon hohen Niveau des Vorjahres.

Schleswig-Holstein
Die Lage im Großhandel mit Speiskartoffeln bleibt weiter unverändert. Nach den Osterferien zeigt sich eine leichte Nachfragebelebung im LEH. Auch die Spargelsaison sorgt weiterhin für Nachfrageimpulse. Für höherwertige Qualitäten aus dem Kühllager gibt es Preisaufschläge von 2,- bis 4,- EUR/dt. Es wird jedoch auch Importware für ca. 1,70 EUR/kg im LEH als Spargelkartoffeln angeboten. Diese kommen aktuell noch aus Ägypten und Israel. Ab Mai wird Ware aus Spanien erwartet. Hierzulande verzögert die kalte und nasse Witterung das Wachstum der Pflanzen unter den Folien. Auch die Auspflanzungen kommen nur schleppend voran.

Niedersachsen:
Die Landwirte in Niedersachsen mussten im vergangenen Jahr mit dem niederschlagsreichsten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zurechtkommen. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Hannover mitteilte, war das Erntejahr 2023 einerseits von üppigen Erträgen gekennzeichnet, aber auch von vielfältigen Qualitätsverlusten aufgrund des überdurchschnittlich regenreichen und zu warmen Jahres. So habe der trockene und heiße Frühsommer viele Ackerkulturen unter Stress gesetzt. Die Kartoffelernte habe zwar 7 Prozent über dem sechsjährigen Durchschnitt gelegen und 5 Prozent über dem Vorjahr. Aber auch hier habe der Dauerregen unter anderem zu verfaulten Beständen geführt.

In etwa drei bis vier Wochen werden voraussichtlich die letzten, niedersächsischen Speiselagerkartoffeln auf den Markt treffen, berichtet die Heidesand eG mit Sitz in Neuenkirchen. "Unter normalen Umständen stehen uns den ganzen Mai hindurch noch ausreichend regionale Speiselagerkartoffeln zur Verfügung. Man muss auch dazu sagen, dass es aufgrund der guten, auskömmlichen Preise bis zuletzt eine hohe Abgabebereitschaft seitens der Landwirte gegeben hat."

Die Landwirte sind laut bvnon mit dem Auspflanzen der Kartoffeln beschäftigt. Der Marktverlauf der letzten Woche war weiterhin kontinuierlich. Für Kühlhausware konnte je nach Qualität ein Aufschlag von 2,- EUR bis 4,- EUR gezahlt werden.

Rheinland-Pfalz
Die Notierung der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verliert für die Abrechnung an Bedeutung. Die angelieferten Qualitäten unterscheiden sich immer stärker, für sehr gute Qualität wird auch mehr bezahlt, schwierige Partien mit deutlichen Abschlägen auf reduzierter Basis. Die Frühkartoffeln aus Mittelmeerländern bilden aktuell den Premiummarkt. Nachfrage und Angebot zeigen sich ausgeglichen. Die Selbstvermarkter helfen sich mit Ware aus, vielfach sind Erzeuger ausverkauft.

Hessen
Im Land Hessen hat es im Vergleich zur Vorwoche keine nennenswerten Preisänderungen gegeben.

Mecklenburg-Vorpommern
Packer von Speisekartoffeln berichten von einer ruhigen Geschäftslage bei stabilen Preisen für deutsche Lagerkartoffeln. An den Erzeugerpreisen für heimische Speiseware wird sich voraussichtlich bis zum Ende der Saison nichts mehr ändern. Preise zwischen Packer und Lebensmittelmärkten sind mitunter bis zur zweiten Maiwoche festgezurrt worden. Der Anteil an Frühkartoffeln aus Ägypten im Sortiment der Lebensmittelmärkte nimmt spürbar zu. Inzwischen werden diese stärker nachgefragt, teils bedingt durch den starken Preisverfall für deutschen Spargel. In der Direktvermarktung ab Hof nehmen die Kartoffelvorräte bei unveränderten Preisen zügig ab. Zum Teil reichen die Bestände noch bis Ende April, andernorts möglicherweise bis Ende Mai. Die Pflanzarbeiten gehen, unterbrochen von Regenfällen, gut voran. Auf leichtem Sandboden sind die Knollen vereinzelt bereits vollständig ausgepflanzt worden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert im Vergleich zur Vorwoche.

Brandenburg
Die Verfügbarkeit deutscher Speiseware aus dem Lager nimmt bei stabilen Preisen zügig ab. Zuletzt wurden vereinzelt zu Preisen zwischen 48,- und 50,- EUR/dt. franko Partien aus Niedersachsen zugekauft. Besonders knapp sind mehlig kochende Sorten. Ende April bis Anfang Mai werden viele Lagerhallen geleert sein. Der Anteil von Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel im Sortiment der Lebensmittelketten hat stark zugenommen, der Absatz ist entsprechend gestiegen. Importware wird weiterhin auf hohem Preisniveau um die 80 EUR/dt. franko von den Packern bezogen. Die Pflanzarbeiten laufen auf Hochtouren, teils sind bereits die Hälfte der Knollen im Boden. Die Schälkartoffelpreise bleiben nahezu unverändert auf dem Vorwochenniveau.

Nordrhein-Westfalen
Bezogen auf die Speisekartoffeln berichten Marktteilnehmer, dass für TOP-Premiumqualitäten aus dem Kistenkühllager ein Aufschlag von 2,- EUR/100 kg erzielt werden kann. Am Industriemarkt ergeben sich wenig Änderungen. Die REKA notiert erstmals die Sorte Markies mit 38,- EUR/100 kg.

Sachsen
Der Vermarktung von Speisekartoffeln verläuft in ruhigen Bahnen. Die Preise im Pack- und Schälbereich verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche. Die Verfügbarkeit von Lagerware hat sich bei insgesamt schwacher Nachfrage und Zunahme von Frühkartoffeln im Sortiment der Handelsketten normalisiert. Die Nachfrage nach ägyptischen Frühkartoffeln, welche für 80,- EUR/dt. franko von den Packern bezogen werden, ist gering. Noch können die deutschen Knollen aus dem Kühllager qualitativ gut mit der Importware konkurrieren. Die Pflanzarbeiten kommen zügig voran, ungefähr die Hälfte der Kartoffeln sind landesweit im Boden. Das ist ein deutlicher Vorsprung im Vergleich zum vergangenen Jahr.

Sachsen-Anhalt
Noch ist ausreichend Speiseware aus der vergangenen Ernte für die Vermarktung in den Lebensmittelmärkten verfügbar. Das Sortiment wird dort nach und nach auf Frühkartoffeln, überwiegend aus Ägypten, umgestellt. Erste Werbeaktionen mit Importware sind angelaufen. Nach kurzzeitig ansteigendem Absatz von Frühkartoffeln in den Handelsketten nimmt die Nachfrage nach Lagerkartoffeln, welche preiswerter und geschmacklich oft besser sind, erfahrungsgemäß wieder zu. Die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Die Inlandsnachfrage ist mit der Umstellung auf Frühkartoffeln deutlich ruhiger geworden, berichten Versandhändler. Nachfrage aus dem Ausland besteht nach wie vor, es ist jedoch kaum noch Speiseware aus der Ernte 23 verfügbar, um diese zu bedienen. Die Lagerhallen leeren sich zunehmend, teils werden die Vorräte in zwei bis drei Wochen erschöpft sein. Die Schälkartoffelpreise wurden vereinzelt um 5 Cent/kg erhöht. Die Pflanzarbeiten laufen vielerorts. In einigen wenigen Regionen ist der Acker noch nicht befahrbar.

Thüringen
Die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln aus dem Lager bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Daran wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum nahenden Saisonende nichts mehr ändern. Der Anteil von Frühkartoffeln im Sortiment der Lebensmittelmärkte nimmt stetig zu, teils ist die Premiumware komplett auf Importware umgestellt worden. Die Frühkartoffeln aus Ägypten werden zu Preisen zwischen 80,- und 82,- EUR/dt. franko von den Packern bezogen. Die Nachfrage nach Lagerware und Frühkartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist verhalten. Aktionsangebote von Frühkartoffeln in der vergangenen Woche liefen ins Leere. Auf den Feldern werden vielerorts die Kartoffeln ausgepflanzt. Die Schälkartoffelpreise sind stabil.

Bayern:
Von einem sehr schwierigen Kartoffeljahr sprach ER-Fachgruppenbeirat Konrad Zollner bei seinem Rückblick im Rahmen der Mitgliederversammlung des Erzeugerrings für Pflanzenbau Südbayern (ER), Fachgruppe Qualitätskartoffeln Oberbayern-Süd, beim Oberwirt in Moosinning. Demnach herrschten für die Pflanzung der Frühkartoffeln optimale Bedingungen, dann folgte Mitte bis Ende April eine kalte und nasse Phase, die nur wenige Tage zum Kartoffellegen bot.

Erscheinungsdatum: