Der Hamburger Familienname Schindler ist im internationalen Import und Vertrieb von Südfrüchten und Exoten bereits seit Jahren fest verankert. Neben Büros in Indien, Mexiko und Südafrika verfügt man seit kurzem über eine eigene Niederlassung im ägyptischen Tanta, im Herzen des Nildeltas. Sinn und Zweck dieser Erweiterung des Vertriebsnetzes sei es, die Prozesse vor Ort im Ursprung besser in den Griff zu bekommen und den internationalen Vertrieb ägyptischer Zitrusfrüchte weiter voranzutreiben, erläutert CEO Andreas Schindler auf Nachfrage.
Die Firma Don Limon möchte das bewährte Geschäftsmodell weiter ausbauen und vertreibt bereits seit etwa sieben Jahren Orangen und Clementinen aus ägyptischem Anbau. Insofern sei die Eröffnung eines eigenen Büros ein logischer Schritt gewesen, so Schindler: "Unsere Philosophie ist es bereits seit 20 Jahren Mitarbeiter im Bezugsland zu haben, welche die dortige Sprache beherrschen und die Kultur dementsprechend verstehen. Aktuell beschäftigen wir zwei Mitarbeiter, die personelle Auslastung möchten wir aber schrittweise ausbauen. Unser Team kümmert sich um die dortige Verladung sowie das Qualitätsmanagement. Wir spüren schon, dass wir die Prozesse vor Ort besser im Griff haben."
Belebung des Marktgeschehens
Laut Schindler sei das Wachstumspotenzial der Importmengen bei ägyptischen Zitrusfrüchten besonders groß. "Die verfügbaren Mengen sowie die Produktqualität sind optimal. Die gesamte Zitrusindustry in Ägypten ist wohl eine der modernsten der Welt und entwickelt sich immer weiter." Nichtsdestotrotz sei die aktuelle Lage zu Beginn der Saison recht angespannt: "Die Märkte stehen unter Druck: Der Markt für Valencia-Orangen verzeichnete lange Zeit eine erfreuliche Nachfrage, im zweiten Lockdown brach der Absatz dann abrupt zusammen. Obwohl eine erste Belebung spürbar ist, hat sich der Markt für frische Orangen noch nicht ganz erholt."
Aus Ägypten werden vorwiegend Valencia, Navel und Baladi Orangen für den Frischmarkt exportiert. Der Clementinen-Anbau konzentriert sich überwiegend auf die beiden Sorten Tango und Murcott. Die Versorgung geht voraussichtlich im Mai zu Ende.
Hauptlieferant preiswerter Zitrusfrüchte
Der anstehenden Saison sehe man alles in allem recht optimistisch entgegen. Die ersten ägyptischen Clementinen sind bereits im Umlauf, erste Saftorangen der Sorte Baladi werden im Laufe der KW 6 eintreffen. Schindler: "Ägyptische Orangen landen vor allem dort wo frischer Saft gepresst wird, etwa in Südeuropa, Polen aber auch Deutschland. Ägypten entwickelt sich immer mehr zum Hauptlieferanten preiswerter Zitrusfrüchte und der Marktanteil steigt tendenziell weiter an."
Erste Verladungen sind bereits auf dem Weg nach Europa.
Marktgerechte Verpackung
Die ägyptischen Zitrusfrüchte werden auch in Großgebinden nach Hamburg verschifft, bevor sie in der eigenen Packstation des Unternehmens umgepackt werden. "Ähnlich wie bei unseren anderen Produkten verpacken wir die Zitrusfrüchte in der gewünschten Verpackungsgröße für unsere LEH-Kunden im In- und Ausland. Unsere Packkapazitäten werden wir im Laufe diesen Jahres mit neuen Maschinen und erweitert", heißt es schließlich.
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Andreas Schindler
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