Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Obstverarbeitungsbetrieb VOG Products vermittelt ambitionierte Zukunftsstrategie

Wertschöpfung aus dem angelieferten Obst langfristig weiter kräftig steigern

Den Apfel neu denken: Diesen Anspruch hat sich der Obstverarbeitungsbetrieb VOG Products als Ziel gesetzt, um mit einer ambitionierten Zukunftsstrategie die Wertschöpfung aus dem angelieferten Obst langfristig weiter kräftig zu steigern, berichtet Raiffeisen Nachrichten.

Der Leiferer Obstverarbeitungsbetrieb VOG Products ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Mit knapp 40.000 Waggon an Rohware verzeichnete VOG Products im Geschäftsjahr 2019/20 eine Rekordmenge. Darauf verwies Obmann Johannes Runggaldier Anfang Dezember bei der Vollversammlung, die dieses Jahr mit den Mitgliedsgenossenschaften und Erzeugerorganisationen online abgewickelt wurde. „Unsere Bilanz fällt sehr gut aus. Wir sind gut durch die Covid-19-Krise gekommen und gehen unseren Weg der Innovation und der Investition in Produktlinien mit hoher Wertschöpfung konsequent weiter“, sagte Runggaldier. Die Auszahlungspreise für Saft-, Mus- und Schäläpfel konnten stark verbessert werden. Für die entsprechende Bioware verzeichnete VOG Products aufgrund steigender Biomengen zwar rückläufige, aber nach wie vor sehr gute Preise. Am gesteigerten Umsatz hält das Apfelsaftkonzentrat einen Anteil von 38 Prozent, gefolgt vom Direkt-Fruchtsaft mit 26 Prozent, Fruchtpürees mit 14 Prozent, Dunstobst, Tiefkühlobst sowie Pürees in Dosen und anderen Produkten.

Rechts:
Obmann Johannes Runggaldier und Direktor Christoph Tappeiner: von der Zukunftsstrategie überzeugt

Im Geschäftsjahr hat VOG Products über 21 Mio. Euro investiert. Darunter fallen etwa der Kauf einer Betriebshalle, die Erweiterung und Automatisierung des Mischtanklagers, die Umsetzung einer optischen Sortierung im Schälwerk, um die Ausbeute zu verbessern, und – als strategisch wichtigste Investition – die Erweiterung der Püreelinie, mit der die Verarbeitungskapazität von 9 auf 26 Tonnen pro Stunde erhöht werden konnte.

Geschäftsführer Christoph Tappeiner betonte, dass der Obstverarbeitungsbetrieb gerade auch in der Covid-Krise seine Position als zuverlässiger Systempartner für die internationale Lebensmittelindustrie erfüllt habe. Der Betrieb exportiert seine Produkte in über 50 Länder und deckt dabei alle Verkaufskanäle anteilsmäßig ab. An dieser territorialen und verkaufsbezogenen Diversifizierungsstrategie, die sich als sehr zuverlässig erwiesen habe, werde VOG Products weiter festhalten.

Jedem Apfel sein Schicksal
Daneben arbeitet VOG Products seit Monaten gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roi Team an einer Zukunftsstrategie, mit der neue Geschäftsfelder erschlossen, qualitatives Wachstum sichergestellt und die Abhängigkeit vom Kerngeschäft weiter verringert werden soll. Direktor Tappeiner sprach von einem Kulturwandel hin zur Marktorientierung: „Als der Apfelspezialist schlechthin gilt es für uns künftig noch mehr, auf die Bedürfnisse der Verbraucher die besten Antworten zu geben.“

Dies soll mit der Strategie „The Future“ erreicht werden, die Martin Kreil vom Roi Team präsentierte. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Suche nach neuen wirtschaftlich zufriedenstellenden Lösungen für Äpfel mit unzureichenden Qualitäten, die häufig auf den Frische-Markt drücken. Das sind im Grunde Äpfel zweiter Qualität, sogenannte Seconda-Ware.

Im Mittelpunkt der Zukunftsstrategie von VOG Products steht die Vision, jedem Apfel sein Schicksal zu geben. „Das bedeutet langfristig, unzureichende Qualitäten so zu veredeln, dass sie eine höhere Wertschöpfung erzielen als etwa vergleichbare Qualitäten auf dem Apfel-Frischemarkt, und dass VOG Products auch in der Lage ist, alle relevanten Apfelinnovationen rund um die Verarbeitung und Veredelung von Äpfeln im eigenen Betrieb und für die Mitglieder zu machen“, sagte Martin Kreil. Verbunden ist damit u. a. auch die Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, bei der VOG Products auf eine ganzheitliche Verwertung des Apfels abzielt, beispielsweise etwa durch die Herstellung von Apfelkernöl.

Kompetenz im Privat Label
„Neben unserer Kompetenz als Industrieunternehmen im Bereich der Halbfertigprodukte möchten wir künftig eine zuverlässige Kompetenz im Privat Label entwickeln, welche schließlich in eine Markenkompetenz münden soll“, erläuterte Direktor Tappeiner die langfristige Zukunftsstrategie. VOG Products möchte ein Basis- und Servicesortiment von Spezialfertigprodukten für den Markt bieten, welches der Lebensmitteleinzelhandel bzw. die Discounter in Form von Privat Label, also eigenen Handelsmarken, in ihre Verkaufskanäle bringen können.

Der letzte Schritt der Zukunftsstrategie liegt darin, die bestehenden Marken der Erzeugerorganisationen, über welche heute die Äpfel vermarktet werden, künftig auch für die Vermarktung der Apfelprodukte bzw. Spezialfertigprodukte aus dem Hause VOG Products zu verwenden. „Nach Analysen und Markterfahrungen würde das den größten Wertschöpfungshebel für die Mitglieder bringen“, meinte Martin Kreil. Ob in Zukunft über die starken Frischemarken auch Fertigprodukte am Markt etabliert werden, werden die Obstgenossenschaften und Erzeugerorganisationen im kommenden Jahr entscheiden. Derzeit wird an einem entsprechenden Markenmodell gearbeitet.

Mit der Strategie „The Future“ hält VOG Products die langfristige Erfolgsentwicklung des Obstverarbeitungsbetriebes im Blick. „Wir sind überzeugt, dass diese Strategie für unsere Bauern erfolgreich sein kann, wir sprechen hier aber von einem Marathonlauf und nicht von einem 100-Meter-Lauf“, meinte Obmann Johannes Runggaldier bei der Vollversammlung.

Weitere Informationen:
https://www.vog-products.it/de/

Erscheinungsdatum: