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Tjeerd Hoekstra, Total Produce:

Unsicherheit kennzeichnet Beginn der südafrikanischen Zitrussaison

Die südafrikanische Zitrussaison hat Anfang April begonnen. Die ersten Zitronen sind in den niederländischen Häfen schon angekommen, und sehr schnell werden auch die Grapefruits folgen. Die geschätzten Volumina sind in diesem Jahr höher als in der vorherigen Saison, vor allem bei Zitronen. Obwohl es demnach ausreichend Volumen zu geben scheint (13 % mehr als im vergangenen Jahr) ist der Markt von Unsicherheit gekennzeichnet.

Die Coronapandemie, die sich im März von China aus schnell über den Rest der Welt ausweitete, ist die Hauptursache dieser Unsicherheit. „Die Situation verändert sich derzeit von Woche zu Woche und es ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, eine klare Voraussage für die südafrikanische Saison abzugeben,“ sagt Tjeerd Hoekstra von Total Produce.

Verstärkte Nachfrage durch Corona
Die Nachfrage nach Zitrusfrüchten hat durch den COVID-19-Ausbruch stark zugenommen, weil die Frucht reich an Vitamin C ist. „Die steigende Nachfrage nach Zitrusfrüchten auf dem europäischen Markt hat dafür gesorgt, dass für Südafrika eher Platz ist,“ sagt Tjeerd. „Derzeit ist das Angebot begrenzt. Eine Ursache hierfür ist auch die komplexe derzeitige Situation in Spanien. Das Land hat aufgrund des Coronavirus nicht nur mit Problemen bei der Logistik und in den Packstellen zu kämpfen, sondern auch mit schweren Regenfällen.“

Auch Südafrika bleibt nicht vom Coronavirus verschont. Ende März ging das Land für drei Wochen in den Lockdown, und es ist äußerst unklar, welche Auswirkungen das auf den Export von Zitrusfrüchten haben wird. „Wie ergeht es demnächst den Pflückern auf dem Feld, den Verpackern in der Packstelle, und wie sieht es mit der Kapazität der Kühlhäuser aus?“ fragt sich Tjeerd. „All das sind Faktoren, mit denen wir rechnen müssen, denn aufgrund der präventiven Maßnahmen und des untereinander einzuhaltenden Abstands kann man nicht mit der sonst üblichen Kapazität verpacken.“

Baldiger Exportstopp?
Vor allem bei der Logistik erkennt Tjeerd in dieser Saison den Engpass. „Ich glaube, dass es in diesem Jahr bei der Anlieferung sehr zäh verlaufen wird, und dann muss man sich sogar die Frage stellen, ob das Produkt überhaupt am Bestimmungsort ankommen kann. Anfang April kamen die Schiffe noch im Hafen von Rotterdam an, aber wir rechnen mit einem eventuellen Exportstopp wie in Peru. Abgesehen von den Beschlüssen fehlt es derzeit auch noch an Ausrüstung. Anfang April standen noch immer viele Reefercontainer in den Häfen von China und der umliegenden Länder. Diese müssen erst einmal alle freigemacht werden, bevor sie für den Export von Zitrusfrüchten nach Südafrika gelangen. Später in der Saison kann es auch auf den asiatischen Märkte noch Nachfrage nach südafrikanischen Zitrusfrüchten geben. Aber da greife ich schon weit voraus. Es ist schon schwer zu sagen, wie der Markt in ein paar Wochen aussehen wird. Das ist derzeit schwer einzuschätzen. Ich gehe davon aus, dass die Preise durch die Nachfrage und zähe Anlieferung hoch gehen werden, aber so wie es sich abschätzen lässt, wird das Bild in einer Woche wieder ganz anders aussehen.“

Auch in den Niederlanden und im restlichen Europa gibt es auf dem Markt noch entsprechende Probleme beim Verkauf von Zitrusfrüchten. „Die Nachfrage nach Zitrusfrüchten hat vor allem bei den Supermärkten zugenommen, auf der anderen Seite ist die Nachfrage bei der Gastronomie komplett weggebrochen. Die Zitrusnachfrage kommt jetzt zu 90 Prozent vom Einzelhandel. Die jetzige Abhängigkeit von einem Absatzkanal bringt wieder eine Reihe anderer Probleme mit sich, wie beispielsweise eine ganz bestimmte Größe, die nachgefragt wird. Die Nachfrage nach Zitrusfrüchten hat also nicht explosiv zugenommen, eher ist die Angebotsseite derzeit klein aufgrund der schwierigen Nachfrage. Es gibt schließlich keine alternativen Absatzkanäle mehr.“

Unsicherheit
Kurzum, es gibt viel Unsicherheit bezüglich des Beginns der südafrikanischen Zitrussaison. „Unsicherheit ist sicherlich der Schlüsselbegriff, der zu dieser Saison passt,“ sagt Tjeerd. „Diese Unsicherheit erkennen wir vor allem bei der Logistik und bei den begrenzten Absatzkanälen. Die Zeit wird zeigen, wie sich diese entwickeln wird.“ 

Weitere Informationen:
www.totalproduce.nl