Ägypten hat eine Ausgangssperre verhängt, aber Arbeit und Handel funktionieren noch. Die Zitrussaison wird noch einen weiteren Monat andauern, aber es müssen Zugeständnisse bei den Preisen gemacht werden. Angesichts der explodierenden Frachtraten hat ein Exporteur beschlossen, die Hälfte seiner Produkte ohne Gewinn zu verkaufen, um den Menschen in diesen schwierigen Zeiten zu helfen.
Laut Abdullah Tharwat, Business Development Manager bei Pyramids, wurde Ägypten nicht von Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Covid-19 ausgenommen.
"Viele Regierungsorganisationen haben ihren Mitarbeitenden Urlaub gegeben und einige Privatunternehmen sind dazu übergegangen, von zu Hause aus zu arbeiten. Die ägyptische Regierung hat eine obligatorische Ausgangssperre von 19.00 Uhr bis 6.00 Uhr eingeführt. Wir haben definitiv die Folgen der globalen Pandemie zu spüren bekommen, denn alle Länder, in die wir unsere Orangen exportieren, waren von dem Virus betroffen. Es hat sich auf mehrere Einkaufspläne und die Menge pro Bestellung ausgewirkt. Die Reedereien haben die Transportkosten erhöht, was sich auch auf den Markt auswirkt. Einige Kunden weigern sich einfach, die neuen erhöhten Preise zu bezahlen."
Zum Glück sind Pyramids nicht vollständig von den Exporten abhängig, da sie einen Teil ihrer Produkte auch auf dem Inlandsmarkt verkaufen: "Als Pyramids haben wir mit vielen Restaurants und Geschäften auf unserem lokalen Markt zu tun. Die Qualität, die sie verlangen, ist nicht so hoch wie die Exportqualität der Orangen, aber es gibt eine hohe Nachfrage nach Orangen auf dem lokalen Markt. Die Verbraucher glauben, dass Vitamin C für ihr Immunsystem vorteilhaft ist, damit sie das Virus bekämpfen können, wenn sie sich infizieren", erklärt Tharwat.
Tharwat weiß, dass dies harte Zeiten sind und Pyramids hat beschlossen, die Hälfte seiner Produkte zu verkaufen, ohne damit Gewinn zu machen. "Die Zitrussaison in Ägypten dauert noch einen weiteren Monat. Auch die Pfirsichsaison steht kurz vor dem Beginn, es wird also hektisch. Trauben, Orangen und Knoblauch sind lange haltbar, deshalb konzentrieren wir uns hauptsächlich darauf, die Zitrusfrüchte und Orangen an ihren Bestimmungsort zu bringen. Bei Pfirsichen ist der Transport derzeit etwas riskanter, so dass wir das Risiko, dass die Ware schlecht wird, vielleicht nicht eingehen können. Der Anstieg der Transportkosten bedeutet natürlich auch, dass die Ware selbst teurer wird. Wir haben mit unseren Kunden verhandelt, um zu sehen, wie wir die Situation am besten bewältigen können. Wir waren uns einig, dass es an der Zeit ist, der Menschheit zu helfen, indem wir die Hälfte unserer Produkte zum Selbstkostenpreis verkaufen, um den Menschen in diesen schwierigen Zeiten zu helfen."
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Abdullah Tharwat
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