In Deutschland ist erstmals eine Pflanzenkrankheit nachgewiesen worden, die vor allem Kürbisgewächse wie Gurken, Zucchini oder Kürbisse angreift. Auch Franken ist davon betroffen. Sollte sich das Gurken-Virus ausbreiten, ist mit massiven Ernteeinbußen zu rechnen, weiß InFranken.
Im vergangenen Sommer klagten etliche bayerische Landwirte, dass ihre Gurkenpflanzen mit einer unbekannten Krankheit infiziert waren. Insgesamt sank der Ernteertrag um bis zu 50 Prozent. Forscher des Braunschweiger Leibniz-Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) haben nun wissenschaftlich nachgewiesen, was es mit der Pflanzenkrankheit auf sich hat.
Es handelt sich hierbei um das Virus "Cucurbit aphid-borne yellows virus" (CABYV), das erstmals 1988 in Frankreich entdeckt worden ist. Der Erreger wird von Blattläusen übertragen und befällt Kürbisgewächse wie Gurken, Zucchini oder Kürbisse. Eine Infektion führt unter anderem zu Chlorophyllmangel und Blattverdickung. Die Folge sind absterbende Blätter und Früchte, die mitunter zu massiven Ernteeinbußen führen.
Mindestens zehn Fälle in Franken
Auch Franken ist vom neuen Gurken-Virus in Deutschland nicht verschont geblieben: Wie Recherchen von inFranken.de ergeben haben, wurde die Infektion allein für das mittelfränkische Knoblauchsland in mehreren Fällen nachgewiesen. "Wir haben zehn Proben aus dem Nürnberger Raum untersuchen lassen. Sie alle waren belastet", sagt Patrick Nastvogel, Berater beim Gemüseerzeugerring Knoblauchsland.
Quelle: InFranken