Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Start der diesjährigen Saison durch ungewöhnlich kühlen Mai erst jetzt

Oberösterreich: Frühkartoffeln sind dieses Jahr spät dran

Die oberösterreichischen Kartoffelerzeuger starten nach dem Dürrejahr 2018 in eine weitere klimatisch herausfordernde Saison. Nachdem die Lebensmittelhändler heuer – erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg, wie Eferdinger-Landl-Obmann Manfred Schauer gestern bei der Pressekonferenz zum Saisonstart betonte – nicht durchgehend mit heimischen Kartoffeln beliefert werden konnten, gab die neue Saison zunächst Grund zu Optimismus. „Wir konnten heuer im Februar rekordverdächtig früh pflanzen.


V. l.: Schauer (Obmann Eferdinger-Landl), Grabmayr (Vizepräsident LK OÖ) und Mayr (GF Eferdinger-Landl). Bild: © LK OÖ

Drahtwurm-Befall
Bis Mitte April sah es so aus, als ob wir einen noch nie dagewesenen Frühstart hinlegen werden“, so Schauer. Jedoch: Der kühle Mai habe die Vegetation dann wieder 14 Tage nach hinten verschoben. Generell mache der Klimawandel den Bauern zu schaffen: „Seit Jahren ist zu erkennen, dass sich das trockene pannonische Klima Ostösterreichs wie eine Zunge Richtung oberösterreichischen Zentralraum streckt“, erklärte der Obmann. 2018 hat neben Hitze auch der dadurch begünstigte Drahtwurm-Befall den Landwirten zugesetzt.

Zwar habe man im Eferdinger Becken durch Bewässern der ausgereiften Knollen gewisse Erfolge erzielt, aber manche Betriebe mussten 30 bis 50 Prozent der Ernte entsorgen, erklärt Ewald Mayr, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl-Erdäpfel. Auch Ärger über die hohen Preise für ausländische Ware machte sich breit: „Wir würden uns wünschen, dass wir mit unseren Heurigen gleiche Preise erzielen würden“, so die Vertreter der Erzeugergemeinschaft Eferdinger-Landl.

Ferne Länder, fremde Produktionsbedingung
„Speziell bei Erdäpfeln aus Ägypten und Israel dürfen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die in Österreich seit Jahrzehnten verboten sind“, so Mayr. Er wies zudem auf die Transportwege und sozialen Aspekte wie schlechte Bezahlung ägyptischer Feldarbeiter hin. Einige Bauern satteln zudem mittlerweile von Speise- auf Industrieerdäpfel um, wie Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ, erklärte: „Es macht den Speise-Erdäpfelproduzenten Sorgen, dass die Österreicher immer mehr auf Fertigprodukte zugreifen. Von den 50 Kilo Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr sind bereits etwa 30 Kilo und somit 60 Prozent des Konsums industriell verarbeitet. In Entwicklungsländern liegt dieser Anteil bei fünf Prozent. Ein Indiz unserer Wohlstandsgesellschaft.“

Weitere Informationen:
Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl-Erdäpfel
GF: Manfred Schauer
Wörth 20
4070 Eferding
Telefon: +43 664 4154444
Fax: +43 7272 2676
E-Mail: kunde@eferdinger.landl-erdaepfel.at 
Web: http://www.eferdinger.landl-erdaepfel.at  

Erscheinungsdatum: