"Spanien ist die wichtigste Herkunft für Zitrusfrüchte auf dem deutschen Markt. Wir handeln allerdings nicht mit spanischer Ware, da es schon sehr viele andere Unternehmen gibt die das tun. Außerdem gibt es zunehmend direkte Partnerschaften von Kooperativen in Spanien und deutschen Einzelhandelsketten", erzählt Jan Preiss von Preiss Agrar, Handel & Beratung e.K.. "Wir liefern Orangen aus Ägypten. Die Saison beginnt Ende Dezember mit Navels und ab Ende Januar liefern wir Valencia-Orangen. Diese sind dann bis in den Mai hinein verfügbar."
Im deutschen Supermarkt kommt die Ware allerdings aus zwei Gründen weniger gut an: "Preislich ist es schwer mit den spanischen Orangen mitzuhalten. Der Verbraucher bevorzugt zudem Ware aus der EU im Vergleich zu einem Drittland. Deswegen haben die Ägypter nur wenig Marktzugang in Deutschland und wir vermarkten den Großteil unserer Importware im benachbarten Ausland." Da wiederum zeige die Ware einen sehr guten Absatz und der Hauptkonkurrent sei nicht Spanien sondern Griechenland. "Insbesondere im osteuropäischen Ausland sind die Märkte sehr preisgetrieben, ein Wettbewerb dem man sich stellen muss."
"Die ägyptischen Orangen sind qualitativ mindestens gleichwertig mit den Spanischen und haben auch noch mal einen Tick mehr Sonne abbekommen", erklärt Preiss. "Die Früchte werden aber auch anders aufbereitet. Spanische Ware kommt fertig abgenetzt für den LEH, Ägyptische ist meistens lose in 15kg-Kartons und muss vor dem Supermarkt noch über eine weitere Stufe verpackt werden."
Die Orangen des Importeurs werden teilweise über Groß- und Zwischenhändler, teilweise aber auch direkt an den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet.
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Jan Preiss
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