Die britische Premierministerin Theresa May hat die Abstimmung zum Brexit-Abkommen vergangene Woche bis zum 12. März - etwa 17 Tage vor dem offiziellen Datum des Rücktritts - verschoben. Am vergangenen Wochenende berichteten etliche Medien über einen möglichen Aufschub des Abkommens. Dies wäre für May eine Möglichkeit ein No-Deal-Szenario zu vermeiden, wenn das britische Parlament das von ihr vorgestellte Verfahren erneut ablehnen würde.
Gemäß der britischen Zeitung The Telegraph habe May Pläne geäußert der EU einen Aufschub um 2 Monate vorzuschlagen. Hiermit wolle die Premierministerin das genannte No Deal-Szenario vorerst vermeiden und die Mitglieder des Parlaments möglichst für ihre Pläne gewinnen.
Laut The Guardian sei die EU alles andere als begeistert vom genannten Aufschub. Dies würde bedeuten dass der Brexit im Sommer erneut besprochen wird und es fehle der EU das Vertrauen dass die britische Regierung bis dahin das weitere Parlament für ihre Pläne gewinnen würde. Die EU bevorzuge dahingegen einen Aufschub um 21 Monate. Infolgedessen würde das offizielle Datum des Abkommens bis zum Ende der bereits abgestimmten Übergangsphase verschoben und hätte sowohl Großbritannien als auch die EU länger die Zeit über eure zukünftigen Beziehungen zu verhandeln.
Zwei Monate oder knapp zwei Jahre: Aktuell ist sogar ein tatsächlicher Aufschub noch nicht endgültig bestätigt worden. Laut britischer Medien wird May weiterhin unter Druck gesetzt, damit sie den Aufschub des Gesetzartikels 50 letztendlich akzeptiert.