Der Handel mit Kartoffeln ist, nach Auskunft von Kees Schouten vom niederländischen Kartoffelgroßhandel Altena, nicht enttäuschend. "In der Urlaubszeit war es vorübergehend etwas stiller aber nun beginnt ein wenig Nachfrage nach Export zu kommen, vor allem aus Westafrika. Im Großen und Ganzen haben wir einigermassen gut zu tun."
"Einen Spitzenumsatz im Export werden wir in diesem Jahr nicht erzielen können. Für Exportkartoffeln wird nun schon mehr als 30 Cent bezahlt. Wenn man dazu noch die Importsteuern und die Kosten für die Logistik dazu zählt, muss man in Afrika fast 50 Cent bezahlen", sagt Kees abschliessend. "Alles in einem wird es im Export nicht einfach sein, in diesem Jahr einen Spitzenumsatz zu erzielen."
"Wenn gerodet wird, werden immer Kartoffeln verfügbar sein aber das Angebot ist sehr viel niedriger als in anderen Jahren. Es werden überall viel weniger Kilo's gerodet. Vor allem bei den nicht bewässerten Feldern sind es deprimierende Erträge. Dort sind die Erträge um die Hälfte oder gar noch mehr reduziert. Man kann sagen, dass die Erzeuger, die früh mit der Bewässerung begonnen sind, die Sieger sind. Die haben noch einigermassen viele Kilos aber im Allgemeinen wird es wenig Spitzenerträge geben."
Joop, Eddy und Kees Schouten
"Über die Qualität haben wir noch nichts zu klagen. Die späten Chargen, die am längsten im Boden waren, die müssen noch auf den Markt kommen aber die frühen und mittelfrühen Sorten sehen gut aus. Nun stellt sich die Frage, wieviel die späten Sorten noch wachsen werden", sagt der Kartoffelhändler.
Sind alle Zutaten für ein teures Jahr vorhanden? "Es wird immer spekuliert", reagiert Kees. "Aber mit dem halben Volumen an Kartoffeln in den Niederlanden und einer deutlich geringeren Ernte in anderen Teilen von Europa, ist es fast unmöglich, dass die Kartoffeln billig werden. Aber ob das Preisniveau bei 25 oder 40 Cent liegen wird, das weiß niemand!"
Für mehr Informationen:
Kees Schouten
Aardappelhandel AltenaVeensesteeg 15
4264 KG Veen