Zum 1. Januar wurde Romain Cools, der Generalsekretär von Belgapom
zum Präsidenten vom 'World Potato Congress' ernannt. Er ist der Nachfolger von David Thompson. Romain ist seit 2003 Mitglied im Verwaltungsrat des WPC und seit drei Jahren aktiv als Vizepräsident. Nach drei Kanadiern, ist der der erste europäische Präsident der Organisation. Romain: "Der Verwaltungsrat des WPC's setzt sich aus Freiwilligen zusammen. Das gilt auch für meinen Vorgänger. Im letzten Jahr trug er mich als seinen Nachfolger vor. Mein Vorsitz und die Ernennung des neuen Geschäftsführers Brian Douglas sorgen für eine Verjüngung innerhalb der Organisation."
Romain: "Der WPC ist ein NGO. Alle drei Jahre organisieren wir einen Kongress. Unser Ziel ist es, die wichtigste, globale Netzwerkorganisation innerhalb der Kartoffelkette zu werden. Wir wollen Regierungen, Wirtschaft, Bildung und andere Organisationen miteinander in Kontakt bringen um so den Sektor weltweit zu stärken. Im Mai findet in Cuzco, in Peru, der erst folgende Kongress statt. Der Kongress muss aussergewöhnlich gut sein und hat absolute Priorität. Trotz der begrenzten Mittel die unserer Organisation zur Verfügung stehen, machen unsere Begeisterung und die Tatsache, dass wir Menschen zusammen führen können, uns zu einem wichtigen Organ. Wichtig ist auch, dass die Geschäftstätigkeiten unsere Organisation sehr transparent sind. Das ist äusserst wichtig für die Glaubwürdigkeit."
Mit Romain an der Leitung, wird sich das Ein oder Andere innhalb der Organisation ändern. Romain: "Kürzlich haben wir während einer strategischen Übung entschieden, dass wir ab 2021 nicht mehr alle drei Jahre, sondern alle zwei Jahre einen Kongress veranstalten werden. Auf diese Weise können wir mehrere Länder und somit auch mehrere Kontinente ansteuern. Ausserdem werden wir auf die Kommunikation über die modernen, sozialen Medien setzen, um damit unser Netzwerk zu verstärken. Mit Webinaren können wir weltweit Menschen bei Neuheiten innerhalb des Kartoffelsektors einbeziehen."
"Nach Getreide und Reis, belegt der Anbau von Kartoffeln den dritten Platz auf der 'Weltbühne'. Der Kartoffelanbau ist dabei der schnellst Wachsende. Das hat mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit zu tun. Kartoffeln beanspruchen weniger Boden als Getreide und weniger Wasser als Reis. Das bleibt nicht unerkannt. Die chinesische Regierung hat 2015 z. B. beschlossen, gross auf den Anbau von Kartoffeln zu setzen. 2015 fand der 'World Potato Congress' auch in China statt. Am Rande hiervon, ist in Asien ein Wissenszentrum für Kartoffelanbau entstanden. Wir hoffen, dass auch die Veranstaltung in Cuzco, die im Zeichen von Biodiversität, Ernährungssicherheit und Wirtschaft steht, zu neuen Initiativen in Südamerika und Afrika anregt. Das ist auch in Interesse der europäischen Kartoffelkette."