"Wir verarbeiten jede Woche durchschnittlich 900 bis 1000 Tonnen Kartoffeln, die wir auch verpacken", sagt die Marketingmitarbeiterin Charlotte Warnez. "Wir verpacken Säcke von 300 Gramm bis 5 Kilogramm und alles dazwischen. 10 und 25 Kilogramm Säcke sind eine Ausnahme. Sowohl unsere eigene Lagerkartoffeln als die der Vertragsanbauer stammen aus den Lehmböden in einem Umkreis von 250 Kilometern um den Betrieb. Der größte Teil ist aus belgischem Anbau, aber auch in Frankreich bauen wir verschiedene Spezialitäten an. Die Frühkartoffeln werden im Mittelmeergebiet angebaut.
Wenn die Kartoffeln richtig sortiert worden sind, werden die Kartoffelkisten automatisch an der richtigen Stelle in der Fabrik platziert. "Mittels eines Barcodes auf den Kisten, lesen die Sensoren genau ab wo die Kisten mit den sortierten Kartoffeln in den verschiedenen Größen hin sollen", erzählt Charlotte. "Wenn die Ladung Kartoffeln in der Kiste den Anforderungen genügt, gehen sie ins Kühlhaus. Wenn nicht, dann werden die Kartoffeln von Hand nochmals kontrolliert. Es hängt von der Saison ab, ob eine zweite Kontrolle nötig ist. Die Qualität der Kartoffeln ist gut, aber um so später in der Saison um so größer ist die Chance auf eine zweite Kontrolle."
Alle Formen und Größen
Nachdem die Kartoffeln gewaschen und kontrolliert wurden, werden sie verpackt. Zehn Verpackungslinien verpacken die verschiedenen Gewichte, für die verschiedenen Einzelhändler in Belgien. "Die Kartoffeln fallen aus dem Wiegesystem in einen Sack, der verschlossen wird. Die Verpackungen sind sehr verschieden: von Dampfverpackungen bis Schalen, Papiertüten, Stehbeutel, und so weiter" sagt Charlotte Warnez. "Wir haben feste Abnehmer, die unsere Säcke unter Privatem Label kaufen. Täglich und bedarfsorientiert versorgen wir den Transport zu den Kunden."
Im Hintergrund einige Verpackungslinien wo die verschiedenen Sorten, Maßen und Gewichte verpackt werden. Im Vordergrund die verpackten Kartoffeln.
Charlotte beobachtet, dass die Nachfrage nach kleineren Kartoffelsäcken immer mehr zunimmt. "Wir bemerken, dass mehr kleinere Säcke verkauft werden im Vergleich zu früher", sagt Charlotte. "Früher haben wir namentlich die 5 Kilogramm Säcke verkauft, heute sind es öfter die 2,5 Kilogramm Säcken. Auch die 1 Kilogramm Säcke werden immer beliebter. Die Familien werden immer kleiner und wir essen öfter auswärts. Die Leute kochen weniger oft als früher. Deshalb werden die kleineren Verpackungen beliebter. Auch die Mikrowellen-verpackungen, in dem die Kartoffeln gegärt werden, sind immer mehr gefragt. Das gleiche gilt für die Kartöffelchen, die man nicht zu schälen braucht. Die Tendenz ist, dass das verkaufte Volumen eher stabil ist, aber die Zahl der Säcke eher zunimmt."
Genaue Größe
Laut dem Geschäftsführer Jan Warnez ist der Verpackungsbetrieb aus Tielt, was die kleinen Verpackungen betrifft, Marktführer der Branche in Flandern,. "Es gehört zu unseren Stärken, dass wir die Kartoffeln in verschiedenen einheitlichen Formen und Größen anbieten können", sagt der Geschäftsführer. "Wenn ein Kunde sich eine bestimmte Kartoffelgröße wünscht, dann bemühen wir uns, dass er nur diese bestimmte Größe bekommt. Zum Beispiel die gefüllten Kartoffeln in den Plastikschalen, die sich in den Supermarktregalen finden. Weil der Fabrikant eine bestimmte Plastikschale anschafft, sollen wir ein passendes Kaliber liefern. Deshalb liefern wir einheitliche Kartoffeln, die in die Plastikschalen passen. Wir bemerken, dass vor allem die Nachfrage nach diesen Produkten zunimmt."