Nass ist es auf dem Acker, auf manchen Flächen stand das Wasser bis vor kurzem zwischen den Kartoffelpflanzen. Die extremen Sommerniederschläge stellen die niedersächsischen Kartoffelbauern noch jetzt vor große logistische Herausforderungen. Denn nun gilt es, die Knollen möglichst trocken aus der Erde zu holen und einzulagern. Faule Kartoffel werden gründlich aussortiert oder gleich auf dem Feld belassen. Denn eine faule Knolle im Lager kann großen Schaden anrichten, da sie die Kartoffeln drum herum ansteckt. Bei der Lagerung achten die Landwirte auf eine ausreichende Belüftung, damit auch bis zur nächsten Ernte ausreichend viele niedersächsische Kartoffeln in bester Qualität auf dem Markt sind.
Auf den leichten Standorten, auf denen es keine Staunässe gab, geht die Ernte derweil mit guten Erträgen voran, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Hier wird in anderen Jahren eher weniger geerntet und viel beregnet. In diesem nassen Jahr war der schnelle Wasserabfluss von Vorteil, und der Regen kam rechtzeitig für das Mengenwachstum. „Die Landwirte setzen im Moment alles daran, die Kartoffeln gut ins Lager zu bekommen, damit die Kunden schließlich erstklassige Ware bekommen“, sagt Thorsten Riggert. Der Landwirt aus Uelzen ist zuversichtlich, dass die Kartoffelbauern mit Erfahrung und Weitblick auch diese schwierige Ernte meistern werden. „Wir müssen leider ein bisschen mehr aussortieren als in anderen Jahren, die Erträge werden wohl landesweit durchschnittlich ausfallen“, erwartet Riggert.
Etwa 57 Kilogramm Kartoffeln essen die Deutschen durchschnittlich pro Jahr, allerdings werden 38 Kilo bereits verarbeitet zu Pommes, Chips oder anderen Fertiggerichten konsumiert, zitiert das Landvolk Daten des Bundeslandwirtschaftsministeriums. 2016 wurden in Deutschland 243.000 Hektar Speise- und Industriekartoffeln angebaut, 2,5 Prozent mehr als 2015. Aktuell wurde die Fläche um weitere 2,4 Prozent auf 248.400 Hektar ausgedehnt. In Niedersachsen wachsen auf 111.700 Hektar Kartoffeln, ein Plus von 3,6 Prozent. Damit bleibt Niedersachsen bundesweit Spitzenreiter im Kartoffelanbau, vor Bayern mit 51.500 Hektar und Nordrhein-Westfalen mit 30.200 Hektar.
Quelle: LPD 71/2017

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