Verbraucherpreise im August: Gemüse 2,2% günstiger
Ein wesentlicher Grund für den erneuten Anstieg der Inflationsrate im August 2017 war die Entwicklung der Energiepreise. Im August 2017 verteuerte sich Energie binnen Jahresfrist um 2,3 %. Im Juli 2017 hatte die Teuerungsrate für Energie noch bei + 0,9 % gelegen. Im August 2017 waren vor allem Mineralölprodukte (+ 5,2 %, davon leichtes Heizöl: + 10,4 %; Kraftstoffe: + 3,9 %) und Strom (+ 2,0 %) teurer als ein Jahr zuvor. Hingegen verbilligte sich Gas um 2,9 %. Die Preise für Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme gingen leicht zurück (− 0,2 %).
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von August 2016 bis August 2017 um 3,0 %. Im Juli 2017 hatte die Teuerungsrate für Nahrungsmittel gegenüber dem Vorjahresmonat bereits bei + 2,7 % gelegen. Damit liegt der Preisanstieg für Nahrungsmittel im August 2017 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Teurer als ein Jahr zuvor waren im August 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 28,1 %), insbesondere kostete Butter (+ 59,7 %) erheblich mehr. Auch für Molkereiprodukte (+ 14,3 %) mussten die Verbraucher durchweg deutlich mehr bezahlen. Weitere Preiserhöhungen gab es unter anderem bei Fisch und Fischwaren (+ 3,3 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 2,6 %). Hingegen gingen binnen Jahresfrist die Preise für Gemüse insgesamt zurück (− 4,5 %). Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate im August 2017 bei + 1,6 % gelegen.
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von August 2016 bis August 2017 um 2,0 %. Unter den Waren verteuerten sich neben Nahrungsmitteln und den Energieprodukten unter anderem Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,8 %), Tabakwaren (+ 4,6 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+ 2,7 %) deutlich.
Veränderung im August 2017 gegenüber dem Vormonat Juli 2017
Im Vergleich zum Juli 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im August 2017 geringfügig um 0,1 %. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt gingen im August 2017 binnen Monatsfrist um 0,2 % zurück. Günstiger wurde hier vor allem Gemüse (– 2,2 %, darunter Kartoffeln:
– 7,5 %; Gurken: – 12,8 %). Hingegen erhöhten sich erneut die Preise für Speisefette und Speiseöle (+ 2,0 %, darunter Butter: + 3,3 %).
Quelle: destatis