Neueste Entwicklungen
Er berichtet, dass es immer mehr Konsumenten gibt, die öfter mal etwas neues wollen. "Man sieht es bei Autos. Ein zwanzig Jahre altes Auto kann noch prima fahren aber fahren will es niemand mehr. Bei Smartphones ist es genau das selbe. Konsumenten wollen neue Farben, Entwicklungen, Modelle und Geschmäcker! Sie sind auch bereit, dafür zu zahlen. Wir müssen als Erzeuger hierauf reagieren und das auch bei Äpfeln tun."
Marnica Xtrim
Baumschule René Nicolai kam kürzlich mit dem Marnica Xtrim, ein neuer Jonagold Mutant. "Es handelt sich hierbei um eine natürliche Mutation vom Marnica, die in Sint-Truiden in Belgien entdeckt wurde. Diese Varietät hat viele gute Eigenschaften. Dieser Apfel ist außergewöhnlich rot, färbt sich früh, ist saftig, knackig, hat eine gute Konservierung und eine längere Haltbarkeit. Wir widmen uns nun schon seit einigen Jahren mit dieser neuen Sorte und haben im Moment etwa 10 bis 12.000 Bäume. Es wird also Zeit, dass wir jeden wissen lassen, dass es eine außergewöhnlich gute, neue Sorte gibt."
Andere Form
Auf die Frage, warum sie mit einer Jonagold-Mutation kommen, wenn der Konsument doch auf der Suche ist nach etwas Neuem, antwortet er, dass das nicht bedeutet, dass der Jonagold vom Markt verschwindet. "Diese Sorte hat sicher auch eine Zukunft eben nur nicht in der Form, wie viele sie nun kennen. Es wird ein Auswahlrennen stattfinden und die Besten bleiben übrig. Der Marnica Xtrim ist ein gutes Beispiel vom Jonagold der Zukunft. Wir müssen einfach immer wieder mit etwas Neuem kommen."
Erzeuger
Er sagt, dass es für Erzeuger eine schwere Entscheidung bleibt, die für sich richtige Sorte zu wählen. "Erzeuger wollen Sicherheit und die gibt es natürlich nicht immer. Eine neue Varietät ist für einige ein Sprung ins kalte Wasser. Außerdem handelt es sich natürlich nicht um eine kleine Investition und will nicht jeder ein Teil sein von einem 'Club'. Zum Glück gibt es aber auch reichlich Beispiele von neuen erfolgreichen Sorten die ein gutes Ergebnis erzielt haben. Erzeuger sind verschieden: es gibt die, die neue Sorten sofort pflanzen wollen, die, die erst abwarten, ob eine Sorte sich beweisen kann, die, die (zu) spät dran sind und die Erzeuger, die überhaupt nicht erneuern und in den alten, vertrauten Sorten hängen bleiben. Jede Gruppe hat ihre eigenen Gründe für die Entscheidungen, die sie treffen. Natürlich bleibt immer ein Restrisiko bei der Pflanzung neuer Varietäten aber der Markt will nicht jahrelang dasselbe. Auf Dauer kostet es mehr Geld, an den alten Sorten festzuhalten."
Für mehr Informationen:
Florent Geerdens
Boomkwekerij René Nicolaï nv
Lindestraat 22
3570 Alken