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Brexit hat Folgen für Kartoffelindustrie

Während des Europatat Kongresses in Antwerpen, Belgien, hielt Cedric Porter von World Potato Markets eine Präsentation mit dem Namen "Brexit und die Kartoffelindustrie". Letzten Juni haben 52% der Briten dafür gestimmt, die Europäische Union zu verlassen und diesen Monat werden die Verhandlungen zwischen der UK und der EU beginnen. Der Brexit selbst ist für den 29. Mai 2019 angesetzt.



Cedric kam mit einem Sparschwein auf die Bühne, Klicken Sie hier "Es ist noch nicht viel Geld drin", sagte er. Dennoch bleibt die wichtige Frage, wie das in den nächsten sechs Monaten aussehen wird.

Wahlen
Allerdings hat die Wahl, die letzte Woche in der UK stattgefunden hat, die Situation etwas ungewisser gemacht. Premierminsterin Theresa May hatte durch die frühzeitig angesetzte Wahl auf eine Mehrheit gehofft, scheiterte jedoch. Sie muss nun zusammen mit der Northern Irish Democratic Unionst Party (DUP) eine Koalition eingehen, um an der Regierung zu bleiben. Die DUP möchte die Grenzsituation zwischen Nordirland und Irland nicht ändern und auch keine Änderungen an den bestehenden Handelsabkommen vornehmen. Die Conservative Party will jedoch die Immigration stärker kontrollieren, was bedeuten würde, dass die UK nicht Teil des EU Markts oder der Zoll Union bleiben kann. Die Wahl in der UK hat die Position der EU gegenüber dem Brexit noch bestärkt. Die EU wirkt nach den kürzlich stattgefundenen Pro EU Wahlen in Frankreich und den Niederlanden insgesamt stärker.



Die UK ist einer der größten Kartoffelkonsumenten der Welt. Obwohl die Menge an frischen Kartoffeln zurückgeht, zeigen verarbeitete Kartoffeln und Chips einen leichten Aufwärtstrend. Cedric zufolge importiert die UK jedes Jahr Produkte im Wert von 575 Milliarden Euro, während die Exporte sich auf 380 Milliarden belaufen. Allerdings hat das schwächere Pfund den Import in die UK teurer gemacht. In diesem Jahr ist das Pfund 12% schwächer als im letzten Jahr und sogar 17,5% im Vergleich zu vor zwei Jahren.



Probleme
Wenn die UK den EU Markt und die Zoll Union verlassen will, muss sie entweder neue Handelsabkommen verhandeln oder der EU/UK Handel muss unter WTO Regeln erfolgen. Das würde die Importe viel mehr beeinflussen, als die Exporte. Ein Problem, das die UK in Erinnerung behalten sollte ist, dass der Austritt aus der EU auch den Austritt aus der Gemeinsamen Agrarpolitik bedeuten würde. Die Loyalisten haben sich dazu verpflichtet, unterstützende Zahlungen bis 2022 aufrechtzuerhalten. Das könnte bedeuten, dass die EU Reformen vor den Reformen der UK zustande kommen. Die UK muss sich außerdem darum kümmern, Regeln zu decken, die bisher durch die Europäische Union Bestand hatten. Allerdings werden diese Gesetzgebungen wahrscheinlich mit denen der EU übereinstimmen, da die UK weiterhin mit ihr Handel betreiben will.



Chancen
Die Leute in der UK werden weitern essen müssen, was bedeutet, das die UK auch weiterhin ein Markt für EU Anbieter bleiben wird. Die UK könnte möglicherweise freier mit anderen Partnern auf der Welt handeln. Brexit könnte den EU Ländern, die in der UK tätig sein, möglicherweise sogar neue Chancen bieten. Oder, wie Cedric sagte: "Vergessen Sie den Brexit. Die wahren Chancen für die Kartoffelindustrie liegen außerhalb Europas." Er veranschaulichte diese Worte mithilfe eines Graphen, der die Weltbevölkerung pro Region anzeigte. Die Bevölkerung von Europa wird von denen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Nordamerika in den Schatten gestellt. Und der UN zufolge werden diese Bevölkerungsgruppen in den kommenden Jahren sogar noch weiter wachsen. Dahingegen soll das Bevölkerungswachstum in Europa zunächst stagnieren. Der weltweite Kartoffelkonsum wird folglich weiter wachsen.

Dass der Brexit tatsächlich durchgeführt wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Aber auch die Chancen für einen "Breturn" haben sich deutlich verbessert. Nach der Wahl der letzten Woche in der UK ist es außerdem wahrscheinlicher, dass die Handelsabkommen zwischen der UK und der EU große Ähnlichkeit zu den bereits bestehenden Vereinbarungen haben werden.


Erscheinungsdatum: