Anbaufläche für Kartoffeln in Nordwesteuropa steigt um 3,6%

Die ersten Schätzungen der Anbaufläche für Kartoffeln von Kartoffelerzeugern in Nordwesteuropa (NEPG) sprechen von einem Zuwachs von 3,6% im Vergleich zur letzten Saison. Die gesamte bepflanzte Fläche beläuft sich auf ungefähr 572 000 Hektar (ausgenommen der Kartoffeln für Saat und Stärke), die höchste Zahl in den letzten zehn Jahren.

Amber Cottingham, Analystin von AHDB sagt: "Wir hatten zunächst ein wesentlich größeres Wachstum erwartet, damit wir die kontinuierlich expandierenden Voraussetzungen der europäischen Industrie treffen können. Die schlechte Ernte des letzten Jahres hat dies verhindert, da es eine Knappheit von Saatgut in den meisten Teilen Europas gab. Die Verfügbarkeit von Saatkartoffeln in Großbritannien war besser als die Erträge in Schottland, obwohl das Land einer der Hauptproduzenten von Saatkartoffeln ist, jedoch trotzdem höher als in anderen Regionen Europas."

Wichtig zu erwähnen ist, dass der britische Teil der Schätzung dieses Jahres auf einem historischen Durchschnittswert basiert. Die NEPG Flächen-Schätzung wird sich daher sehr wahrscheinlich noch ändern, sobald mehr Informationen zur Verfügung stehen.

Produktionspotenzial abhängig von Ertrag

Obwohl die Schätzungen ein maßgebliches Wachstum in der Anbaufläche vorhersagen, garantiert dies kein 10-Jahres-Hoch bei den Erträgen. Ein Großteil der Saison liegt noch in der Zukunft und die Ernten variieren und sind abhängig von Wetter. Ein Faktor der sich nur schwer vorhersagen lässt.

AHDB Potatos Produktions-Modell basiert auf der Größe der Anbaufläche und verschiedenen Ertrags-Szenarien, und erwartet einen Zuwachs der Produktion im Vergleich zum Vorjahr um zwischen 3% und 21%.

Cottingham erklärt: "Unsere Analyse suggeriert einen Zuwachs bei der Produktion in der NEPG-Region, falls der Flächenzuwachs realisiert wird. Dies ist sogar der Fall, wenn die Erträge so niedrig sind wie in 2012. Trotzdem gibt es bei einer Schätzung die zwischen 25 Millionen Tonnen und 30 Millionen Tonnen liegt immer noch viel Spielraum und Ungewissheit, was den Erfolg der Saison betrifft."

Niedrige Bestände in der Region
Die meisten NEPG-Länder haben angedeutet, dass die Bestände niedrig sind, vor allem für Kartoffeln aus dem freien Einkauf.

Amber Cottingham sagt weiter: "Da die Verarbeitungsstufen sehr hoch sind im Moment und es noch drei Monate dauern wird bevor die ersten frühen Sorten für die Verarbeitung verfügbar sind, werden die Preise wohl stramm bleiben. Einige NEPG-Länder werden bald aktualisierte Angaben über die Bestände machen können, die sich nach Umfragen bei Erzeugern richten, so unter anderem den Bestandszahlen von Ende März von AHDB. So kann man sich ein besseres Bild davon machen, welche Bestände die Erzeuger in der Region halten."

Pflanzung schreitet voran
Die Pflanzung schreitet schnell voran in den NEPG-Ländern, viele sprechen von idealen Bedingungen und einem ungewöhnlich schnellen Fortschritt. In Großbritannien waren bis zum 22. April schon rund 70.000 Hektar gepflanzt und die aktuellen Einschätzungen liegen bei 37.000 Hektar in der gleichen Woche des Vorjahrs, beziehungsweise 5.000 Hektar vor den Daten aus dem Jahr 2015.

Für weitere Informationen:
Stuart Baxter
Agriculture and Horticulture Development Board
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