Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
"Es ist ein Desaster. Ich habe so etwas noch nie gesehen."

Südafrikanische Navelexporte vom östlichen Kap vermutlich um 50% gesunken

Südafrika, der größte Exporteur von Navelorangen in der südlichen Hemisphäre hat ein Problem: Die Haut der frühen und mittleren Navelsorten bricht an der Unterseite auf, und es gibt einen nie zuvor da gewesenen Verlust bei den Früchten; so viel, dass Erzeuger vom östlichen Kap von bis zu 50%, oder sogar weniger Früchte der Klasse 1 und 2 für den Export sprechen. Im Sektor spricht man von einem Rückgang von 4 bis 5 Millionen 15kg Kartons von der ursprünglichen Schätzung von 26 325 830 Kartons.

"Es ist ein Desaster. In meinen 19 Jahren in der Industrie habe ich noch nie so etwas gesehen," sagt Snyman Kritzinger von Grown4U im Gamtoostal, östliches Kap. Hannes de Waal, Manager der Sundays River Citrus Company (SRCC) sagt, es sei das erste Mal das so etwas in dieser Größenordnung passiere. Madeleine Ludwig, Technischer Manager von Patensie Citrus, ebenso im Gamtoostal, bestätigt die Fälle des Aufbruchs der Haut in viel größeren Zahlen als gewöhnlich, in den Plantagen ihrer Erzeuger. Piet Smit, Erzeuger in Citrusdal, am westlichen Kap und Teil von Favourite Fresh Export, stimmt zu. Er habe es nie so schlimm gesehen, obwohl es im Westen nicht so akut zu sein scheint wie im Osten. 

FreshPlaza hat außerdem zu Produzenten in Limpopo und der Senwesregion gesprochen, die bestätigen, dass sie nicht die gleichen Probleme an ihren Früchten gesehen haben. Das Problem scheint sich auf das westliche, und vor allem östliche Kap zu beschränken.

"Zuerst dachten wir, die Erträge könnten um die 30% fallen, aber jetzt glauben wir es sind 50% oder sogar mehr," sagt De Waal von SRCC. Kritzinger von Grown4U glaubt, dass die Navelexporte um 50% oder mehr zurück gehen; zusammen mit dem aktuell starken Rand werden die Einkommen der Farmer dramatisch sinken. Es gibt bereits nur wenig Expansion bei den Navelplantagen, ein weiterer Rückgang ist nun absehbar. Das Problem der Teilung der Haut betrifft ebenso Valencias und Novas, allerdings nicht zu einem so dramatischen Grad.

Auf der anderen Seite, meint Kritzinger, sei die innere Qualität der Navelorangen fantastisch, und die Farbe gut.

Unbestätigten Berichten zufolge gibt es Farmer, die ihre Exportpläne für dieses Jahr gänzlich aufgeben, und alle verkäuflichen Navels auf dem einheimischen Markt vertreiben, der jedoch kaum in der Lage wäre einen solchen Anstieg der Früchte zu absorbieren.

Alle Erzeuger, mit denen FreshPlaza gesprochen hat, wollen nach wie vor exportieren. "Wir haben unsere Kunden über die Probleme mit den Früchten informiert und fokussieren uns auf die leereren Märkte, wie den Nahen Osten. Der Nahe Osten ist sehr wichtig für uns und ein kleiner Teil der Ernte wird auch nach Kanada versendet werden. Wir wachsen in Südostasien und wollen danach auch noch in die EU expandieren, dort, vor allem in den Niederlanden und Frankreich, sind Navelorangen sehr beliebt," sagt De Waal. Piet Smit fügt hinzu, dass sie einen Anstieg der Nachfrage nach Navelorangen gen Ende des Ramadans im Nahen Osten erwarten.

Einiger Zuwachs der Volumen wird in den nördlichen Regionen des Landes (wie Senwes, die andere große Produktionsgegend, mit 21% Zuwachs) erwartet, aber Experten der Industrie zweifeln ob dies genug ist um die Verluste beim gesamten Navelvolumen auszubalancieren. "Das Problem das wir haben, wird einen großen Einfluss auf die Industrie haben," meint Smit.

Der Grund für das Ausmaß dieser Probleme in diesem Jahr ist nach wie vor unklar. Ein Team des Citrus Research International (CRI) soll nun Nachforschungen anstellen. Ursprünglich wurde vermutet, Salzablagerungen aufgrund von Bewässerungen seien das Problem, aber da die Probleme im westlichen Kap, wo die Plantagen frisches Wasser aus den Bergen zu Verfügung haben, ebenso auftauchen, erübrigte sich diese Theorie. National Extension Manager von CRI, Hannes Bester, ist der Meinung, dass die Ursache in den extrem hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit während der Blüte im letzten Oktober liegt, welche die Zytokinese (Zellteilung) in der Schale ungünstig beeinflusst hat. Hannes de Waal von SRCC erwähnt außerdem die Trockenheit im Oktober des letzten Jahres. "Die Natur macht schon eine ganze Weile nicht mehr mit. In den letzten 18 Monaten hatten wir genau die Hälfte des gewöhnlichen Niederschlags." 



Der Aufbruch der Schale führt zu Infektionen und die Bäume lassen die infizierte Frucht dann fallen. In einigen Plantagen des östlichen Kaps sind 30 bis 40% der Navels gefallen, und den Farmern bleibt keine andere Möglichkeit als diese zu entfernen.

Der Verpackungsprozess ist ebenso eingeschränkt, da die Früchte auf Risse und Brüche untersucht werden müssen, von denen manche verschwindend klein sind, da diese Früchte nicht für den Export geeignet sind. "In den Verpackungsanlagen müssen die wichtigen Schritte wie Durchnässung und Wachsen akribisch durchgeführt werden," sagt Bester von CRI. Die Navels ohne Schäden werden in Fungizide getränkt bevor sie weiter verarbeitet werden.

Im Allgemeinen ist De Waal froh zu sehen, dass es in diesem Jahr so gut wie keine Überschneidung zwischen den Zitrusfrüchten aus der nördlichen und südlichen Hemisphäre gibt, und er sagt weiterhin, eine starke Orangensaison sei zu erwarten. Smit, von Favorite Fruit Export, erwartet eine gute Saison in Großbritannien und der EU, wo die Märkte leer sind. Er freue sich auf eine vielversprechende Saison, fügt er hinzu.


Für weitere Informationen:
Snyman Kritzinger
Grown4u
Tel: +27 42 230 0760

Piet Smit
Cedar Pack/Favourite Fresh Export
Tel: +27 22 921 2636

Hannes de Waal
Sundays River Citrus Company
Tel: + 27 (042) 233 0320



Madeleine Ludwig
Patensie Citrus
Tel: +27 42 283 0303

Hannes Bester
Citrus Research International
Tel: +27 83 325 8379
Erscheinungsdatum: