50 bis 75 Prozent des Hartobstes in Belgien hat Schaden
Nicht genug
Sie teilt mit, dass es an verschiedenen Orten in Limburg in der letzten Woche bis zu 6 Grad unter Null gewesen ist. "Das Problem ist, dass es mehrere Stunden hintereinander gefroren hat. Das bedeutet, dass Mittel wie Feuertöpfe, Frostkerzen usw, die eingesetzt wurden, nicht den gewünschten Effekt erreichten. "Hiermit kann man die Temperatur nur einige Grade steigen lassen. Auch weil es so lange dauerte, konnte man die Zeit nicht überbrücken."
Foto's Boerenbond
Schwer getroffen
Leen erklärt, dass die Äpfel beinahe alle in voller Blüte standen, was bedeutet, dass dort der meiste Schaden gelitten ist. "Die Birnen befanden sich am Ende der Blüte, aber immer noch sehr anfällig. Ich habe bei verschiedenen Erzeugern gesehen, dass sich das Innere doch schwarz verfärbt hat. Auch die Kirschen, die blühten, sind schwer getroffen. Erzeuger die frostberegnet haben, hatten viel weniger Schaden, aber das war nicht überall möglich.
Süd-Limburg
"Der Schadensprozentsatz ist schwierig einzuschätzen, vor allem bei den Birnen. Man spricht im Allgemeinen über 50 bis 75 Prozent. Bei den Birnen ist das möglichweise etwas niedriger. Es handelt sich hierbei um Südlimburg, wo 60 Prozent des belgischen Obstes steht. In anderen Regionen hat es nicht so stark gefroren. Im Hageland war es um die minus 4 Grad. Mehr Richtung Ost- und Westflandern, also Richtung Küste, war es minus 3 Grad. Dort wird viel weniger Schaden erwartet."
Foto Boerenbond.
Umfrage
Mehr Information wird in der kommenden Zeit folgen. "Wir haben nun zusammen mit Pcfruit eine Umfrage verschickt, die Erzeuger ausfüllen. Auf diese Weise bekommen wir mehr Einsicht in den erlittenen Schaden. In einigen Wochen werden wir das nochmal machen, um zu sehen, wie es dann ist." Produzenten reagieren schwer betroffen. "Es läuft in den letzten Jahren schon nicht so gut im Obstsektor und dann das noch dazu ist wirklich schrecklich. Es ist der eine Rückschlag nach dem anderen: Produzenten sind sehr bestürzt." Auch in anderen europäischen Ländern hat der Frost Schaden gebracht.
Hilde Vautmans berichtet das Folgende in ihrem Newsbrief:
"Der flämische Ministerpräsident muss nun zeigen, dass es ihm um das Los der Obsterzeuger gelegen ist. Ich bitte die Regierung, extra Arbeitskräfte für die 5.000 Dossiers, die für den landwirtschaftlichen Schaden aus 2016 eingereicht wurden, einzusetzen. Eine schnelle Auszahlung ist in vielen Fällen die einzige Möglichkeit für die Unternehmen, um zu überleben", sagt das Europäische Parlamentsmitglied Hilde Vautmans. Es gibt schätzungsweise 250 Schadensakten mit Landbauparzellen in Sint-Truiden, die beim flämischen Katastrophenfonds eingereicht werden sollen. Die maximale Vergütung per Akte beträgt 114.700 Euro bei einem Schadensbetrag ab 250.000 Euro.
"Wir können nur in Sint Truiden schon von einem wirtschaftlichen Verlust von mehreren Millionen Euros durch die Katastrophe des letzten Jahres sprechen. Es sind nicht nur die Obstproduzenten, die betroffen sind, sondern die gesamte Wirtschaft in der Region, von Lieferanten über Gastronomie bis Kleidungsgeschäften. Wenn die flämische Regierung jetzt schnell reagiert, können schlimme Folgen vermieden werden."
Für weitere Informationen:
Leen Jolling
Boerenbond
Studiedienst - Adviseur Tuinbouw
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