Erdbeeralarm in der VS
Die Herbstsaison für Erdbeeren ist beinahe beendet. Die Ernte in Nord-Kalifornien ist abgeschlossen. Der Handel wartet darauf, dass die Ernte in Santa Maria und Oxnard los geht. Die Oxnard Winterernte beginnt im November und erreicht im Winter seinen Höhepunkt. Das Angebot aus Mexiko ist begrenzt und Florida kommt erst in drei bis vier Wochen auf den Markt. Dadurch gibt es momentan Mangel an Sommerkönig. Die Nachfrage nach Erdbeeren übersteigt immer noch das Angebot. Die kalifornische Produktion bleibt beschränkt, da der Anbau sich momentan im Wechsel zu den Wintererdbeeren befindet. Hierdurch entsteht eine Lücke im Angebot zwischen den verschiedenen Regionen. Die verfügbaren Erdbeeren weisen einige Qualitätprobleme auf, von weich bis überreif bis hin zu weißen Köpfen und Missbildungen. Dadurch ist die Haltbarkeit nicht so lang, wie die Händler gewöhnt sind.
Blaubeeren und Brombeeren
Bei den Blaubeeren ist das Marktbild besser. Die hohen Preise der letzten Periode sinken langsam. Das Angebot aus Argentinien ist hoch, wordurch die Preise abnehmen. Desweiteren gibt es Anfuhr aus Peru und kurz vor dem Jahreswechsel beginnt der Import aus Chile. Doch war es im allgemeinen eine schwierige Saison, erzählt ein Händler. Größter Grund hierfür war eine geringere Anfuhr aus Argentinien und Chile. Auch Erzeuger in Kalifornien werden mit niedrigen Preise konfrontiert. "Dies war eines der schlechtesten Jahre in der Geschichte," reagiert ein Händler. Der Markt für Brombeeren sieht etwas besser aus. Das Angebot aus Mexiko ist stabil. Dort ist das Angebot momentan hoch und liegen die Preise auf einem durchschnittlichen Niveau.
Argentinisches Angebot kleiner
Die Anfuhr von Heidelbeeren aus Argentinien war in diesem Jahr geringer. Ein amerikanischer Importeur weist auf das schlechte Wetter im lateinamerikanischen Land hin, wordurch die Ernte kleiner ausfiel. Außerdem experimentieren Produzenten mit neuen Sorten, erklärt der Importeur. Die neuen Sorten bringen oftmals nicht den Ertrag von ausgewachsenen kommerziellen Pflanzen. Die Preise sind auch niedrig, wodurch Exporteure gezwungen sind, die Beeren per Seefracht zu exportieren, um die Kosten tief zu halten. Die Lager der Exporteure liegen voll mit Heidelbeeren und erwartungsgemäß wird sich die Situation bis zum Ende der Saison nicht verbessern.
Chile: gutes Jahr Blaubeeren, Himbeeren nehmen ab
Blaubeerproduzenten in Chile wurden in der letzten Zeit mit Handelsembargo's und Exporteinschränkungen konfrontiert. Dadurch ist die Blaubeere weniger interessant für die Erzeuger, berichtet ein amerikanischer Importeur. Die Fläche steht dadurch unter Druck. Die Händler in Chile sind über die Saison jedoch positiv. Man erwartet, dass die Nachfrage hoch ist, da Argentinien und Peru früher fertig sind. Es wird 20 Prozent mehr erwartet, was günstig ist, da die Nachfrage aus China auch zunimmt. Für Himbeeren sieht es nicht so gut aus. Die Produktion nimmt jährlich ab. Die Nachfrage ist klein und Erzeuger wählen gewinnbringendere Sorten. Der Export besteht ausschließlich aus gefrorenen Himbeeren. Der Erdbeeranbau ist recht gut. Man sagte eine Abnahme in Volumen voraus, aber davon ist bisher noch nicht die Rede. Der Preis ist wegen der begrenzten Verfügbarkeit in der VS hoch. Exporteure sehen dann auch Chancen auf diesem Markt.
Peru investiert in Himbeeren
Die Blaubeersaison dieses Jahr war gut. Dank der günstigen Steuertarife konnten die Erzeuger den Preis stabil halten und doch Gewinn erzielen. In den letzten Wochen ist auch Chile auf dem Markt, wodurch die Nachfrage abnimmt. Die meisten Produzenten wählen die Biloxi-Sorte. Auch der Himbeeranbau entwickelt sich. Erwartungsgemäß wird der Wachstum in den kommenden Jahren noch anhalten. Die Fläche wächst schnell. Wichtigste Exportbestimmungen sind die Niederlande und Spanien.
Erdbeerfläche in Kolumbien nimmt zu
In den letzten Jahren ist der Anbau von Erdbeeren schnell gestiegen. Auch die inländische Nachfrage steigt; Das Angebot ist allerdings so groß, dass die Preise niedriger als in den vergangenen Jahren sind.
Mexiko investiert in Export
Brombeeren und Heidelbeeren
Die Brombeersaison begann im September. Der Markt für das Obst ist stabil. Man probiert allerdings wohl, die Popularität weltweit zu erhöhen. Der Export ist auf die VS, Europa und China gerichtet. El Nino hat viel von der Saison gefordert, aber man investiert in stärkere Netze, um das Obst gegen den starken Wind zu beschützen. Bei den Heidelbeeren ist es schwierig, um mit südamerikanischen Ländern, in denen die Produktion beinahe beginnt, zu konkurrieren. Aber Mexiko hat einige Exportbestimmungen, die diese Länder nicht haben.
In den letzten Jahren ist der Anbau von Weichobst in Israel stark gestiegen und das Ende ist noch nicht in Sicht. Einige Regionen sind für den Anbau von Weichobst geeignet, in anderen Regionen untersucht man neue Sorten, die dem Klima besser standhalten können. Der Anbau ist vor allem in der kühleren Golanhöhe zu finden, wo die Ernte im Juni und Juli beginnt.
Historisch gesehen, ist der Markt vom Import abhängig und wird dann auch der Großteil des Weichobstes importiert. Europa und Nordamerika sind die wichtigsten Lieferanten des Obstes. Die Preise für die Früchte sind sehr hoch, trotz der inländischen Produktion. Ursache hiervon sind die höheren Arbeitskosten und das kleinere Volumen, das pro Tage gepflückt wird, im Vergleich zu anderem Obst. Favorit ist die Erdbeere, die eine lange Saison hat und in Tunneln und Gewächshäusern angebaut wird. Außerdem ist auf dem Markt Platz für Blaubeeren, Himbeeren und Maulbeeren.
Griechenland schaut auf die VAE
Ein griechischer Exporteur, der sich auf den Markt in den Vereinigten Arabischen Emiraten richtet, erzählt, dass er zwei Sorten führt: Fortuna und Camerosa. Die erste Sorte ist für den arabischen Markt bestimmt und genießt ein gutes Dasein. Diese Sorte ist ab Ende November verfügbar; die Saison dauert bis März/April. Die zweite Sorte ist für den europäischen Markt bestimmt und geschmackvoller. Die Camerosa Saison beginnt im Dezember.
Spanische Erdbeerfläche stabil
Die gesamte Anpflanzung von Erdbeeren in diesem Jahr liegt in derselben Linie mit der Anzahl des letzten Jahres (5.800 Hektar), mit der Möglichkeit, dass maximal 4 oder 5 Prozent weniger gepflanzt wird. Die Fläche Blaubeeren steigt allerdings. Man kann allerdings noch nicht voraussagen, was die Auswirkungen hiervon sind, denn bei diesem Gewächs sieht man erst nach 3 Jahren, was der kommerzielle Ertrag ist. Man erwartet auch eine Zunahme in der Pflanzung von Him- und Brombeeren. Derzeit können die Erzeuger in Huelva den Markt mit einer gesamten Palette von vier Sorten Beerenobst beliefern: Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Wenn die Wetterumstände gut sind, werden die ersten Erdbeeren um Weihnachen herum geerntet. Letztes Jahr sorgten die hohen Temperaturen im Herbst für einen frühen Dezembereinstieg auf dem Markt.
Belgien wechselt zum Import
Die Erdbeerpreise sind bereits seit einiger Zeit recht hoch. Die Erdbeeren bringen 5 bis 6 Euro für 500 Gramm auf. Das hat damit zu tun, dass das Angebot in dieser Periode geringer ist als normal. Es gibt momentan eine schwache Produktion in Holland und Belgien. Ägypten und Spanien sind noch nicht auf dem Markt. Laut einer belgischen Versteigerung sind die kleineren Mengen eine Folge dessen, dass der Anbau durch das warme Wetter vorgeschoben wurde und gibt es weniger Streuung bei den Pflanzen, die momentan produzieren.
Erdbeeren
Die Menge aus dem Inland nimmt ab und in Kürze wird der Großhändler wieder spanische Erdbeeren anbieten. "Meistens beginnen wir Mitte/Ende November mit der spanischen Sorte. Wir haben dann auch noch belgische Winterzucht mit Sonata und Elsanta, aber die spielen dann eine kleinere Rolle und sind meistens sehr teuer," erklärt ein Händler.
Es war ein besonderes Erdbeerjahr, eine eigenartige Saison. Die Preise und Volumen gingen auf und ab. Dieses Mal schien das Wetter eine noch größere Rolle in der Marktsituation zu spielen, als in anderen Jahren, so ein Händler.
Blaubeeren
Ein Produzent berichtet, dass es das erste Mal für ihn war, dass er alle seine Blaubeeren auf dem inländischen Markt absetzen konnte. In den letzten Jahren ist noch Produkt in andere Länder verkauft. 'Lokal' ist nicht immer der wichtigste Punkt für den Käufer. "Wenn sie es billiger bekommen können, kaufen sie es dort. Aus Polen und Spanien zum Beispiel mit den frühen Beeren. Wir merken, dass in diesen Ländern die Fläche Blaubeeren stark erweitert wird", erzählt ein Produzent. Der Preis für Blaubeeren basiert sich momentan vor allem auf die Einfuhr aus Peru und Argentinien. Es gibt genug Volumen, aber es herrschen große Qualitätsunterschiede. Der Preis liegt zwischen 1,20 Euro und 2,00 Euro pro 125 Gramm.
Brombeeren und Himbeeren
Letzte Woch gab es ein wenig Überangebot von Brombeeren. Diese Woche kletteren die Preise wieder bis auf 2,20 für 125 Gramm. Bei den Himbeeren nähert sich das Ende Saison in Holland und Belgien. Der Markt wechselt auf Import aus Spanien und Portugal. Ein Händler berichtet, dass die Qualität der spanischen Himbeeren nicht konstant ist. Die portugiesischen Früchte haben eine bessere konstante Anfuhr und Haltbarkeit.
Niederlande: Gewächshauserdbeeren teuer, ägyptische Anfuhr auf leerem Markt
Die Volumen Gewächshauserdbeeren aus dem Elsanta Anbau nehmen dieses Jahr eher und schneller ab als in vorangegangenen Jahren, durch das ungewöhnlich warme Septemberwetter. Die Ernte begann bei den meisten Erzeugern mehr als zwei Wochen früher als normal, stieg in Woche 39 und wird letztendlich geringer ausfallen. Die sehr hohen Kilopreise resultieren in diesem Herbst in zufriedenstellende Erträge. Es gibt wohl Unterschied zwischen Produzenten, die früh oder spät gepflanzt haben. Seit letzter Woche sehen wir auf den Versteigerungen in Holland und Belgien Preise von ca. 9,00 bis 12,00 Euro pro Kilo für die Hauptsortierungen, aber auch die feineren Sorten werden sehr gut bezahlt.
Ägyptische Erzeuger informierten, dass sie ab Ende letzter Woche etwas Produkt schicken können. Die Anbaubedingungen sind dieses Jahr gut gewesen und die zuerst gepflückten Erdbeeren sind wunderschön. Die logistischen Linien wurden in den letzten Jahren vereinfacht, wodurch eine sichtliche Verbesserung in Qualität und Erscheinung gibt. Diese Erdbeeren komen dieses Jahr auf einen so gut wie leeren Markt und die Erwartungen sind hoch.
Italien investiert in Anbau
Der Weichobstanbau hat viel Potential. Eine Genossenschaft investierte vor einigen Jahren in den Anbau dieses Obstes im Süden von Italien. Damit muss die inländische Saison verlängert werden und der Import abnehmen. Die Projekte befinden sich in Kalabrien und Sizilien. Der Fokus liegt auf Himbeeren (Vajolet) und Brombeeren (Lochness). Die Saison der sizilianischen Brombeeren dauert von März bis Mai/Juni, damit entsteht eine kleine Überschneidung mit Kalabrien.
Himbeeren
Zwei Unternehmen haben mit dem Himbeeranbau auf 14 Hektaren im Gewächshaus angefangen. Diese Himbeeren sind von November bis August auf dem Markt. Der Gewächshausanbau von den Adelita Himbeeren hat viel Potenzial, vor allem im Süden. Es wurden in Basilicata, Campania, Kalabrien und Sizilien erfolgreiche Tests unternommen. Diese Himbeeren werden als Clubsorte vermarktet. Der erste Anbauwechsel für den Freilandanbau ist im Mai/Juni, für den Anbau auf Substrat ist das Juli/August. Dieses Jahr werden auch Tests mit dem Gewächshausanbau der San Rafael in Terracina, Scanzano Jonico Policoro durchgeführt. Diese Sorte kennzeichnet sich durch eine große Frucht und lange Haltbarkeit. Außerdem fällt die Ernte, abhängig vom Anbauwechsel, in Zentral- und Süditalien, in zwei Perioden, worin es wenig Angebot gibt: Januar bis März und März bis Mai.
Gojibeeren
Nach einigen Testjahren in Kalabrien haben die Erzeuger es geschafft, um den Anbau von Gojibeeren erfolgreich zu machen. Die Beere wird durch verschiedene Unternehmen in verschiedenen Regionen angebaut. Es gibt viel Nachfrage nach den frischen Beeren. Letzte Saison haben die Einzelhändler erfolgreiche Tests mit den frischen Beeren gemacht. Ein Produzent erzählt, dass wohl noch Werbung gemacht werden muss, um den Konsumenten in Europa zu überzeugen, dass die Beeren nicht nur in getrockneter Form verfügbar sind.
Blaubeeren
Einem Produzenten zufolge muss der Sektor mehr auf den Anbau von Beeren setzen, da Italien hierbei einen Vorteil hat. Das Land ist zwischen Juni und Juli allein auf dem Markt. In den übrigen Monaten gibt es Import aus Übersee oder aus Europa. Die Möglichkeit, die diese Periode bietet, muss man mehr nutzen. Der Konsum der Beeren steigt, das bietet Chancen.
Erdbeeren
Die Marisol Sorte läuft gut in und außerhalb Italiens. Die Sorte erfüllt die Erwartungen. Die Qualität der Erdbeeren, die sich nun auf dem Markt befinden ist gut und die Preise sind interessant. Der Herbst ist für Verona eine gute Periode. Es herrscht eine ganzjährige Nachfrage nach Erdbeeren. Eine der Herbstsorten ist die Eva. Daneben gibt es neuere Sorte wie die Garda. Die Herbsternte beginnt 35 bis 40 Tage nach dem Pflanzen (20 bis 25. August) und dauert dann 20 bis 25 Tage. Von denselben Pflanzen wird auch im Frühjahr geerntet zwischen April und Mai. Der Ertrag im Herbst ist kleiner, aber die Preise sind attraktiv.
Hohe Preise in Frankreich
Die Saisons in der französischen Region Rhône Alpen und Val de Loire nähern sich ihrem Ende. Die Preise für Erdbeeren der Sorte Charlotte liegen zwischen 5,80 und 6,00 Euro pro 500 Gramm. Himbeeren bringen beinahe das Doppelte auf für die Hälfte des Gewichtes. Der Preis für 125 Gramm liegt bei 12 Euro, für lose Himbeeren aus Roussillon beträgt das 6,- Euro.
Dänen bezahlen für dänische Erdbeeren
Der Einzelhandel hat soviel Druck auf die Preise ausgeübt, dass Erzeuger nicht bestehen bleiben konnten. Dadurch ist der Weichobstanbau in Händen von einigen großen Unternehmen, so erklärt ein Händler die Situation. Die übergebliebenen Erzeuger haben einen Vorteil: Da es wenig Angebot gibt, können sie die Preise hoch halten. Der dänische Konsument will dänisches Produkt und ist bereit, dafür tief in die Tasche zu greifen. Das ist vor allem bei Erdbeeren der Fall. Der Höhepunkt der Saison dauert nur drei Wochen. Der Großteil der Produktion ist im Freiland. Es gibt auch einen kleinen Teil Gewächshausanbau, wovon die Saison bis ungefähr Oktober dauert. Der Freilandanbau kennt seine Spitze im Juni bis August.
Momentan herrscht eine Lücke im Angebot von Erdbeeren. Der Import kommt derzeit aus Holland bis die Saison in Spanien und Italien beginnt. Die italienische Saison beginnt in Woche 48, die Spanische einige Wochen später. Zum Neujahr hin steigt die Nachfrage nach Erdbeeren und erreicht zwei Wochen vor dem Jahreswechsel seinen Höhepunkt. Dann liegen die Preise noch höher als in den Sommermonaten. Für Woche 48 liegen die Preise für die sizilianischen Erdbeeren bei ca 20 Euro für 2,5 Kilo.