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Foodwaste – Kartoffeln sind das falsche Beispiel

Am Freitag, 23.10.2015 haben die Agroscope und ETH je eine Pressemitteilung veröffentlicht der zu entnehmen ist, dass rund die Hälfte der Schweizer Kartoffelernte als Lebensmittel verschwendet werde. Im Rahmen einer Doktorarbeit wurden die „Verluste“ an Kartoffeln auf dem Weg von der Landwirtschaft bis zum Konsumenten gemessen. Der Doktorand kommt dabei zum Schluss, dass rund 50% der geernteten Kartoffeln „verloren“ gehen.

Dies ist aus Sicht der Schweizer Kartoffelbranche so nicht richtig.

Das strategische Ziel der Schweizer Kartoffelwirtschaft ist es, im Durchschnitt der Jahre eine Marktversorgung mit einheimischen Kartoffeln von mindestens 90% zu erreichen. Dies einerseits um die Ernährungssicherheit und Versorgung der Schweiz mit Kartoffeln zu gewährleisten. Andererseits um sicher zu stellen, dass die Kartoffeln stets in gewünschter Qualität verfügbar sind.



Der Anbau von Kartoffeln in der Schweiz ist sehr anspruchsvoll und heikel. Die Ernteerträge können je nach Witterung um 20% höher oder tiefer ausfallen als im Durchschnitt der Jahre. Um dennoch eine konstante Versorgung zu ermöglichen, werden deshalb Kartoffeln auf grösseren Flächen angebaut, weil nie 100% der Ernte den Bedürfnissen von Konsumenten und Verarbeitung entsprechen kann. Die Kartoffelbranche nimmt dabei seit je her ganz bewusst in Kauf, dass in Jahren mit optimalen Bedingungen eine Erntemenge entsteht, welche die Nachfrage an Speise- und Verarbeitungskartoffeln übersteigt. Diese Mengen werden dann gezielt für die tierische Ernährung eingesetzt.

Falsche Definition: Dass solche Futterkartoffeln als „Verluste“ oder sogar als „Verschwendung“ diffamiert werden, weist die Kartoffelwirtschaft mit allem Nachdruck zurück. Im Gegenteil, die Tierfütterung mit überzähligen Kartoffeln ist eine sehr nachhaltige Massnahme, die letztlich auch dazu führt, dass weniger Tierfutter importiert werden muss. Zudem kann den Konsumentinnen und Konsumenten und der Industrie so stets die beste Qualität angeboten werden, denn auch qualitativ ungenügende Kartoffeln wandern in den Futtertrog.

Die Studie von Agroscope/ETH zeigt auf, dass insgesamt rund 40% der Erntemenge entweder als Übermengen direkt vom Feld, oder aber als Rüstgut aus der Industrie an Tiere verfüttert werden.

Es handelt sich dabei somit bei den Futterkartoffeln und beim Rüstgut um alles andere als um „Abfall“ oder um „Verschwendung“, denn letztlich landen die Produkte dieser Tiere ja als Milch, Käse oder Fleisch wieder auf dem Teller der Konsumenten.

Dank der hohen Inlandversorgung sind zudem weniger Importe von Kartoffeln nötig. Das spart Treibstoff und senkt die Umweltbelastung. Es ist zudem ökologisch und ökonomisch wenig sinnvoll, Produkte mit einem so hohen Wassergehalt, wie sie Kartoffeln aufweisen, über weite Distanzen zu transportieren.

Fazit: Die Schweizer Landwirte produzieren nicht nur Kartoffeln für die menschliche Ernährung sondern bewusst auch als Tierfutter. Der Kanal „Tierfutter“ ist dabei ein unverzichtbarer Pfuffer für die naturbedingten Ernteschwankungen.

Die Branchenorganisation der Kartoffelwirtschaft SWISSPATAT nimmt die Diskussion um „Foodwaste“ sehr ernst. Bereits 2014 wurden die Qualitätsanforderungen überprüft und wo möglich so angepasst, dass ein möglichst hoher Ernteanteil auf den Frischmarkt oder in die Verarbeitung gelangen kann.

Darüber hinaus bietet SWISSPATAT mit ihrer breiten Basiskommunikation den Verbrauchern eine enorme Palette an Tipps und Rezepten an, wie im privaten Haushalt aus Kartoffelresten erneut feinste Menus kreiert werden können. Mehr dazu auf www.kartoffel.ch

Für weitere Informationen:
Christine Heller
Geschäftsführerin SWISSPATAT
Tel: +41 (0)31 385 36 50

Marc Wermelinger
Geschäftsführer SWISSCOFEL
Verband Schweizer Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandel
Tel: +41 (0)31 380 75 75 
Erscheinungsdatum: