
Moderator Michael Koch vom AMI und Referentin Laura Kopka
Während in anderen europäischen Ländern diverse Convenience Produkte schon weit verbreitet sind, ist der Konsum in Deutschland noch ein wenig rückständig. Laura Kopka stellte in ihrem Vortrag vor allem die Treiber des Convenience Konsums heraus. Die zunehmende Anzahl von 1- und 2-Personen-Haushalten, die zunehmende Beschäftigung und Stressempfindung, eine Endstrukturierung des Alltags und die sinkende Anzahl der Einkäufe pro Haushalt. Dies seien, laut Kopka, alles Indikatoren für einen gesteigerten Convenience Bedarf. „Wenn man kocht, dann einfach. Die Zubereitung des Essens soll einfach und schnell sein“, erklärt die Expertin.
Endstrukturierung der Mahlzeiten
Vor allem die Endstrukturierung der Mahlzeiten spiele hier eine sehr große Rolle, so Kopka. „Mahlzeiten werden unregelmäßiger und oft nicht mehr Zuhause eingenommen. Vor allem das Frühstück und das Mittagessen leiden unter dieser Entwicklung“, erklärt die Referentin, „Der Mensch isst, wo er ist.“ Diese Entwicklung befördert, laut Kopka, den Bedarf nach Convenience Produkten.
"Wir müssen den Shopper verstehen"
Diesen Trend hat auch René Nentwich von der Bonduelle Deutschland GmbH erkannt. Er meint: „Wir müssen den Shopper verstehen. Der Konsument will ein gutes Gefühl haben und er will es schnell, einfach und gesund.“ Nentwich geht vor allem auf die Wahrnehmung der Konsumenten ein. Laut Nentwich sei es wichtig, dass die Branche vor allem die Wahrnehmung der Kunden verstehe. „Ein wichtiger Aspekt ist hier die Warengruppenabgrenzung zwischen verzehrfertiger, mischfertiger, aufwärmfertiger und küchenfertiger Ware“, so der Experte.

Referent René Nentwich von Bonduelle
Diese Abgrenzung ist laut des Experten von Bonduelle entscheidend für die Platzierung der Ware im Supermarkt. „Gekühlte Convenience Produkte gehören für die Shopper aufgrund ihrer Frischeanmutung in die Nähe der Obst- und Gemüseabteilung“, so Nentwich, „Fresh Cut wird eher als Bindeglied zwischen der Rohware, dem Obst und Gemüse, gesehen.“
Stichwort: 'Parallelverwendung'
„Wir müssen unser Wissen nutzen, um Ansätze für eine verwendungsorientierte gemeinsame Platzierung zu schaffen“, erklärt der Referent, „Ein wichtiges Stichwort ist hier die 'Parallelverwendung'.“ Als eine Möglichkeit der Parallelverwendung nennt Nentwich die Platzierung von Salat-Fresh Cut Beuteln und verfeinernden Produkten wie Dosenmais oder Fetakäse im Kühlregal. Zudem empfiehlt er eine Blockplatzierung der Produkte im Supermarktregal, welche sich Kaufentscheidung der Konsumenten unterstützen würde.