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Kartoffel-Marktbericht KW 26-27:

'Frühkartoffelmarkt scheint überversorgt'

Bei heimischen Frühkartoffeln wird ganz überwiegend von hohen Erträgen und guten Qualitäten berichtet. Da gleichzeitig noch immer erhebliche Mengen Importwaren am Markt vorhanden sind, ist der Preisdruck auf die deutsche Ware höher als in den Vorjahren, sagen Händler und Marktbeobachter. Der Markt scheint überversorgt, weshalb die Preise weiter fallen.

Inzwischen dominierten inländische Speisefrühkartoffeln eindeutig das Geschehen. Sowohl ihre Verfügbarkeit als auch die Sortenauswahl weitete sich nochmals aus. Dies drängte die Importe, insbesondere die zyprischen, an den Seitenrand: Die Marktanteile schmolzen. Die Händler senkten verschiedentlich ihre bisherigen Forderungen, um die Geschäfte zum Ende der Spargelsaison nochmals zu beschleunigen. Die Präsenz der Speiselagerkartoffeln schränkte sich laut BLE kontinuierlich ein.© BLENiedersachsen:
Erzeugerpreise für Speisefrühkartoffeln von 51,00 bis 53,00 EUR je dt für festkochende Sorten genannt. Das sind 2 bis 4 EUR weniger als noch in der Vorwoche. Weitere Preisabschläge sind zu befürchten.

Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt sind die Frühkartoffeln inzwischen marktführend. Alterntige Ware ist weiterhin präsent, verliert aber auch aufgrund nachlassender Qualität rapide an Bedeutung. Pfälzer Frühkartoffeln sind inzwischen weit verbreitet, Importe dominieren weiterhin das Sortiment. Die Nachfrage ist aufgrund der hochsommerlichen Witterung eingeschränkt. Zusammen mit guten Ernteerträgen stehen die Erzeugerpreise daher weiter unter Druck, trotz Verbraucherpreisen im LEH von teils über 2 EUR/kg.

NRW:
Die erste Notierung der REKA für lose, festschalige Speisefrühkartoffeln liegt - für alle Kocheigenschaften - bei 45,00 EUR/100 kg. Wenig Neues am Industriekartoffelmarkt: Die Pommes frites-Fabriken konzentrieren sich weiterhin auf die Verarbeitung von Kontraktware.

Baden-Württemberg:
Aktuelle Notierungen für lose regionale Ware sind im Vergleich zur Vorwoche von 57 EUR/100kg auf 47 EUR/100kg für vorwiegend festkochende und von 59 EUR/ 100kg auf 57 EUR/ 100kg für festkochende Offerten gefallen. "Summa Summarum ist das Angebot momentan größer als die Nachfrage", sagte ein Kartoffelgroßhändler am Großmarkt Stuttgart. "Angesichts dessen, dass die Frühkartoffelsaison dieses Jahr früh vonstattengeht, gibt es etwas mehr Wettbewerb als sonst mit Importware, etwa aus Ägypten und Spanien. Gleichzeitig ist die Kaufbereitschaft beim Kunden etwas zurückhaltender."

Schleswig-Holstein:
Die Kurse im Großhandelsgeschäft mit Frühkartoffeln geben weiter nach. Im hiesigen Großhandel werden erste Partien von Frühkartoffeln aus den südlichen Bundesländern angeliefert. Auch hiesige Betriebe ernten schon Feldware für den Direktverkauf. Es wird von hohen Erträgen und guten Qualitäten berichtet. Da immer noch alterntige Ware und Importe das Angebot ergänzen, ist der Preisdruck höher als in den Vorjahren zu dieser Jahreszeit. Preisdruck kommt auch aus dem Bereich der überregionalen Industriekartoffeln. Hier lassen sich freie Partien kaum noch absetzen. Für die späteren Kartoffelbestände wird aktuell wieder Regen benötigt. In den oberen Bodenschichten sind keine Wasservorräte mehr vorhanden.

Sachsen/Sachsen-Anhalt:
In Sachsen gibt es in Sachen Speiselagerkartoffeln keine nennenswerten Preisveränderungen im Vergleich zur Vorwoche. Im Jahresvergleich sanken die Preise für Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet (-13,9 %).

Mecklenburg-Vorpommern:
"Die ersten regionalen Frühkartoffeln schmecken wunderbar, sind aber nicht so lange haltbar", sagt Steffen Kantwill vom Kartoffelmarkt Sülte. "Mit der Ernte sind wir sehr zufrieden. Das sind schöne große Kartoffeln und auch reichlich unter einer Pflanze", resümiert Feldbauleiter Erik Steinhauer. Auch der Einzelhandel wird nun beliefert – unter anderem Norma und Edeka nehmen die frischen Knollen aus der Region ins Sortiment.

Bayern:
Die Schilfglasflügelzikade, oder genaugenommen die beiden von diesem Insekt übertragenen Bakterienkrankheiten SBR und Stolbur, sind vor etwa zwei Jahren in Bayern angekommen und verursachen seitdem immer gravierendere Schäden an Zuckerrüben, Kartoffeln, Zwiebeln und vielen anderen Ackerkulturen und Gemüsesorten. Insbesondere Kartoffelbauern befürchten künftig Totalausfälle.

Erscheinungsdatum: