Roboter statt Erntehelfer: So stellt sich der Karlsruher Start-up PREFIRO die Zukunft auf Spargelfeldern im Land vor. Nun steht der Prototyp des innovativen Ernteverfahrens - ein Kasten auf vier kleinen Rädern - auf dem Feld von Spargelbauer Thomas Meier in Stutensee-Staffort (Landkreis Karlsruhe). Ein Schneidkopf fährt nach unten, packt eine dünne grüne Stange und schneidet sie präzise ab. Dann fährt die Maschine mit dem Spargel nach oben und befördert ihn in eine Plastikbox.
© Prefiro GmbHDas Prefiro-Team auf der letztjährigen expoSE in Karlsruhe.
Das Verfahren soll dem Spargelbauer helfen, die steigenden Lohnkosten zu beheben. Meier: "Bei der händischen Ernte stoßen wir irgendwann mal an die Grenze, die Kosten laufen uns davon. Es muss irgendwas passieren", sagt Meier und ergänzt mit Blick auf den Roboter auf seinem Feld: "Ich denke, wir sind momentan am Anfang der Entwicklung."
© Obsthof Brändlin
KI-Sortiermaschine für Süßkirschen
Auch bei der Sortierung von Süßkirschen kommen KI-gestützte Prozesse bereits zum Einsatz. Rund eine halbe Million Euro hat der Steinobsterzeuger Kevin Brändlin (r) aus Efringen-Kirchen in seine neue KI-Sortiermaschine investiert. Nach eigener Aussagen ist er damit einer der Ersten in Deutschland. Die Maschine sortiert rund eine Tonne Kirschen pro Stunde und erkennt kleinste Fehler. Dafür macht sie mehr als 30 Fotos von jeder einzelnen Frucht. Die Infrarotkamera erkennt beispielsweise, ob die Kirsche weich ist und sortiert sie dann auch aus. "Das konnte man früher gar nicht sehen", so Brändlin, der auf das Einsparpotenzial verweist. Früher benötigte er acht Mitarbeitende an der Sortiermaschine, heute sind es nur noch vier. "Halb so viele Leute, bei gleicher Leistung."
Weitere Informationen:
https://www.prefiro.de/
https://obsthof-braendlin.de/