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Kein Unterschied zwischen vertikalen Farmen und Gewächshäusern

-40°C in Finnland: Stromausfälle kosten Gartenbaubetriebe über 200.000 EUR pro Tag

In den eisigen Landschaften von Lappland, Finnland, wo extreme Bedingungen eine ständige Herausforderung für die Landwirte darstellen, wird die Entscheidung zwischen Gewächshausanbau und vertikaler Landwirtschaft von Tag zu Tag schwieriger. "Vertikale Farmen bieten eine zuverlässige Umgebung für eine gleichmäßige Produktion, insbesondere bei Temperaturschwankungen. Außerdem ist eine konstante Produktion möglich, insbesondere bei der Vermehrung von Salat", sagt Robert Jordas, Gründer und Geschäftsführer von Robbe's Little Garden, einem Gewächshaus- und Vertical-Farming-Betrieb in der Region Lappland.

Robbe's Little Garden ist ein finnisches Gewächshausbauunternehmen, das sich auf hybride Gewächshaus- und vertikale Anbaulösungen spezialisiert hat. Seine erste Hybridfarm wurde 2015 gebaut und umfasst 500 Quadratmeter Anbaufläche. Im Jahr 2022 baute Robbe's Little Garden eine vierschichtige vertikale Farm mit einer Grundfläche von 4.400 Quadratmetern.

Robert Jordas in seiner vertikalen Farm (Bildnachweis: Meeri Utti)

Stromausfälle und explodierende Preise
Derzeit hat Finnland jedoch mit einigen Energieproblemen zu kämpfen, denn vor zwei Wochen gab es einen ganzen Tag lang einen Stromausfall. Viele Gewächshausproduzenten waren gezwungen, die Beleuchtung zwölf Stunden lang auszuschalten, weil die Energiepreise in die Höhe schossen. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Gemüseproduktion und machte deutlich, wie anfällig der traditionelle Unterglasanbau für Energieschwankungen ist.

Mit Blick auf den Stromausfall fügt Robert hinzu: "Wären die Lichter während dieser Krise an gewesen, hätten die Verluste für ein großes Tomaten- oder Gurkengewächshaus an einem einzigen Tag 100.000 bis 200.000 EUR betragen können. Um in solchen Krisenzeiten die Produktionskosten mit den Marktpreisen in Einklang zu bringen, sind sorgfältige Entscheidungen erforderlich." Bisher erfolgt die Auswahl der Energieversorger manuell, aber Robert sieht Möglichkeiten, diese Prozesse zu automatisieren, da die ständige Überprüfung der Energietarife eine große Aufgabe ist.

Aufgrund der instabilen Energiepreise sind die Landwirte unsicher, wie sie die Verträge mit den Energieversorgern einhalten sollen. "Wenn die Preise nächste Woche wieder in die Höhe schnellen, müssten wir über 50 EUR pro 1 kg Tomaten verlangen. Wir haben jedoch ein gutes Verhältnis zu unseren Kunden, sodass wir immer einen Weg finden werden, das auszugleichen. Allerdings hoffen wir, dass sich die Situation stabilisiert, sonst müssen wir die Preise irgendwie erhöhen."

Gewächshaus oder vertikale Farmen?
Wenn die Energiepreise so hoch sind, macht es dann einen Unterschied, ob man in einem Gewächshaus oder in einer vertikalen Farm anbaut? Entgegen der landläufigen Meinung, dass die vertikale Landwirtschaft energieeffizienter ist als moderne Gewächshäuser, behauptet Robert: "Bei meiner vertikalen Farm in Finnland wird entgegen der landläufigen Meinung etwa 40 Prozent mehr Energie pro Quadratmeter verbraucht als in einem Gewächshaus. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die richtigen Variablen zu vergleichen und nicht einfach Äpfel mit Birnen." Es geht dabei jedoch um reine Mathematik.

Trotz der Debatte über die Energieeffizienz sieht Robert einen Platz für die vertikale Landwirtschaft in bestimmten Szenarien. Er sagt: "Vertikale Landwirtschaft kann dort von Vorteil sein, wo Land teuer ist, wo das Klima schwierig ist oder wo eine konstante Produktion gefragt ist. Wir müssen aufgeschlossen und transparent vorgehen, um den besten Weg für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion zum Nutzen der gesamten Branche zu finden."

Partnerschaften mit dem Einzelhandel
In Anbetracht der positiven Auswirkungen von Start-ups im Bereich der vertikalen Landwirtschaft auf die Gewächshausbranche stellt sich Robert zukünftige Kooperationen zwischen Einzelhändlern und Landwirten vor. Er erklärt: "Direkte Partnerschaften zwischen Landwirten und Supermarktketten werden immer häufiger vorkommen und den Bedarf an Zwischenhändlern verringern. Es ist zwar ungewiss, ob vertikale Farmen in jedem Geschäft zu finden sein werden, aber regionale Faktoren werden die Einführung verschiedener Anbautechnologien beeinflussen."

Weitere Informationen:
Robbe’s Little Garden
Robert Jordas, Owner
robert.jordas@robbes.fi
www.robbeslittlegarden.com


Erscheinungsdatum: