Am Samstag, den 2. Juni, wurden in Piana del Fucino in der italienischen Region Abruzzen, die ebenfalls von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht wurde, die ersten Karotten der neuen Saison geerntet.
"Die Temperaturen sind kühl für die Jahreszeit und vor ein paar Tagen wurden wir wieder von Regen überrascht, die ganze Nacht hindurch. Wir hatten nicht mehr damit gerechnet und es war auch kein lokaler Niederschlag. In der gesamten Fucino-Ebene ist Wasser vom Himmel gefallen", sagt Gabriella Stoilova, Produktionsleiterin bei Venditti Fabio in Luco dei Marsi, einer Gemeinde in der Provinz L'Aquila.
"Jedes Jahr ist eine andere Geschichte, was die Wetterbedingungen angeht. Wir fallen manchmal von einem Extrem ins andere: Letztes Jahr haben wir über extreme Trockenheit geklagt, jetzt regnet es viel mehr, als wünschenswert ist", so Stoilova weiter. "Vor zwei Wochen hatten wir hier Hagel, vor einer Woche waren andere Erzeuger in der Gegend an der Reihe. Praktisch niemand wird verschont."
Das Unternehmen hat bereits mehrere Partien der neuen Karotten geerntet. Das Gemüse ist früher reif als üblich. "Wegen des Regens sind die Karotten schneller gewachsen und kamen sehr schnell aus dem Boden", erklärt Stoilova. "Deshalb haben wir bereits mit der Ernte begonnen, aber sie verläuft nicht reibungslos. Im Moment können die Karotten nur von Hand geerntet werden, und auch das Waschen der Karotten bereitet einige Schwierigkeiten."
Derzeit werden nur Bundkarotten verarbeitet. "Wir werden mit der Vermarktung von gewaschenen Karotten in Trays oder lose Schüttung beginnen, wenn die Wetterbedingungen stabiler werden, denn im Moment können wir nicht mit den Erntemaschinen auf das Feld gehen."
Laut der Produktionsleiterin sind die Preise recht hoch. "Wir reden hier über das Dreifache des Vorjahreswerts, und doch entschädigen die Verkaufspreise nicht vollständig für die Arbeit auf dem Feld und in der Packstation." Das Unternehmen beliefert Supermärkte in Italien und Frankreich, aber auch Großmärkte.
Das Angebot ist im Moment noch begrenzt. "In anderen Regionen Italiens wird die Saison jetzt abgeschlossen und wir haben gerade erst angefangen. Aber die Nachfrage ist sehr hoch." Es ist schwierig, die Preisentwicklung vorherzusagen, aber Stoilova glaubt dennoch, dass die Preise sehr hoch bleiben werden. "Im Vergleich zu den Vorjahren wird die Produktverfügbarkeit gering sein, aber auch die Qualität kann durch die Wetterbedingungen beeinträchtigt werden. Zum Beispiel erlaubt es uns das Wetter derzeit nicht, zu säen und uns auf den Rest der Saison vorzubereiten."
Weitere Informationen:Azienda agricola Venditti Fabio
Via G. Ungaretti, 26
67056 Luco dei Marsi (AQ) - Italien
Tel: +39 376 0778585
[email protected]
vendittifabio.it