Auch bei der Staay Food Group hat die spanische Steinobstsaison mit zweiwöchiger Verspätung begonnen. "Es ist zwar noch nichts verfügbar, aber wir haben bereits begonnen", sagt Nico Veldhoen. "Da sich die Produktion um zwei Wochen verzögert, ergibt sich eine ganz andere Marktsituation. Denn ein verspäteter Markt sorgt in der Regel für hohe Preise."
"Ich persönlich finde es schwierig, die Situation in Murcia einzuschätzen. Die Aprikosenernte hat spät begonnen und die Früchte fallen aufgrund der Hitze klein aus. Das Problem der Wasserknappheit ist allgemein bekannt. Nach Covid und dem Ukraine-Krieg ist die Dürre das nächste Problem, das sich auf dem Markt bemerkbar macht. Infolgedessen müssen die Trinkwasservorräte in bestimmten Regionen Spaniens jetzt sogar mit Tankwagen wieder aufgefüllt werden. Selbst in Gegenden wie Lérida und Granada, wo die Menschen nur selten Wasserprobleme haben, ist die Wasserknappheit inzwischen gravierend."
Fotos: Manufrias Sevilla
"Ein weiterer Faktor ist, dass in der italienischen Region Emilia-Romagna die Früchte aufgrund der Fröste Anfang April, gefolgt von den notwendigen Regenfällen, fast vollständig verloren sind. In der Zeit von der 25. bis zur 37. Kalenderwoche wird es in Italien daher kaum Erträge geben. Pflaumen wird es in diesem Gebiet kaum geben, und die verbleibende Menge wird auf dem heimischen Markt konsumiert werden."
"Die Situation in Italien bietet Perspektiven für die Erzeuger in Lérida. Dank der guten Wasserversorgung haben unsere Erzeuger dort gute Ernteerwartungen und schöne Früchte, sodass es in diesem Jahr eine gute Saison geben dürfte. Bei den Paraguayos erwarten wir, dass ab KW 22 die ersten richtigen Mengen auf dem Markt verfügbar sein werden. In Sevilla gibt es inzwischen ein vernünftiges Angebot an Nektarinen. Pfirsiche müssen wir hauptsächlich ab KW 20 aus Murcia und ab KW 24 aus Badajoz beziehen, bis dahin wird das Angebot in den kommenden Wochen sicherlich begrenzt sein."
Bei den spanischen Kirschen sieht die Lage laut Veldhoen gut aus. "Bei den Kirschen haben wir diese Woche vorsichtig begonnen. Wir haben letzte Woche das Anbaugebiet in der Extremadura besucht, wo die Kirschen weiterhin gut gedeihen. Es scheint also eine gute Saison zu werden. In diesem Gebiet ist Wasserknappheit kein Thema, und alles scheint genau richtig zu fallen."
"Alles in allem wird es ein ruhigerer Mai sein in Bezug auf das Angebot im Vergleich zu anderen Jahren. Auch Steinobst wird im Mai voraussichtlich preislich attraktiv bleiben. Wie es danach weitergeht, bleibt abzuwarten. Der Vorteil ist, dass die Früchte, die dort wachsen, aufgrund der vielen Sonnenstunden eine außergewöhnlich gute Härte, Brix und einen guten Geschmack haben, sodass es daran sicher nicht mangeln wird."
Weitere Informationen:
Nico Veldhoen
Staay Food Group
+31 180 679 142
Nico.Veldhoen@staay.nl
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