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Pieter van Noord, SKW-System

"Im Wasser gelöste Mineralien lagern wir der Reihe nach ab"

Eine verstopfte Toilette in einem Flugzeug macht sich nicht gut. Grund für den Flugzeughersteller Boeing, mit einem SKW-System zu arbeiten. Dabei handelt es sich um eine Technik deutschen Ursprungs, die für eine bessere Wasserverteilung und damit für keine verstopften Flugzeugtoiletten mehr sorgt. In ähnlicher Weise wird die Technik auch im Gartenbau eingesetzt. Hier verhindert das System zum Beispiel verstopfte Tropfer durch mineralische Ablagerungen, doch SKW weist auch auf die Rolle des Wassers bei der optimalen Verteilung des Pflanzenschutzes hin.

"Der Fokus von SKW liegt seit Langem auf der Industrie", sagt Pieter van Noord, Vertreter des Unternehmens in den Niederlanden. Seit 2015 gibt es eine niederländische Niederlassung, die der Niederländer gegründet hat. Der Gründer des deutschen Unternehmens, der heute 81-jährige Jürgen Siekmann, sah im Gartenbau wenig Chancen, obwohl das System dort bereits eingesetzt wurde. "Das liegt daran, dass das Wasser im Gartenbau durch die Verwendung von Regenwasser oder durch die Hochdruckfiltration oft schon zu sauber ist", erklärt van Noord. "Als wir jedoch begannen, uns mit den Leitungen zu befassen, die Nährwasser mit Düngemitteln enthalten, stellte sich heraus, dass wir dabei eine wichtige Rolle spielen können."

Kleinere Tröpfchen
SKW kann dies mit einem System erreichen, das auf der Anwendung der Lorentz-Kraft basiert. Auf der einen Seite des Systems fließt das Wasser hinein und auf der anderen Seite kommt das Wasser mit einer besseren Verteilung heraus, ohne dass dem Wasser irgendwelche Mittel zugesetzt werden. Ein Video des Verfahrens ist auf der Website des Unternehmens zu sehen. Die Lorentzkraft hilft, die dynamische Viskosität in wasserführenden Systemen zu verringern. Zu diesem Zweck wird ein magnetischer Impuls verwendet.

Bei SKW weist man darauf hin, dass Wasser nach wie vor notwendig ist, um Pflanzenschutzmittel, von denen es aufgrund strenger Vorschriften immer weniger gibt, optimal einzusetzen. Um die Wirkung von Pflanzenschutzmaßnahmen zu maximieren und gleichzeitig die Anzahl der einzusetzenden Mittel, egal ob auf chemischer oder biologischer Basis zu minimieren, sei Wasser notwendig, um die Wirkung der Anwendungen zu optimieren, argumentieren die Deutschen.

Praxistests
Praxistests haben gezeigt, dass die veränderte Viskosität von Wasser mit einer verbesserten Lösewirkung einhergeht und gleichzeitig die Genauigkeit der Spritzverteilung und die Pflanzenaufnahme bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln optimiert. Die Tests haben verdeutlicht, dass die Ausbringungsmenge im Vergleich zur Verwendung von unbehandeltem Wasser bei gleichem Effekt reduziert werden kann.

Die verbesserten Eigenschaften des Wassers erleichtern den Pflanzen auch die Aufnahme der eingesetzten Wirkstoffe. Gleiches gilt für den Einsatz von flüssigen Pflanzennährstoffdüngern, unabhängig davon, ob sie über die Blätter oder den Boden ausgebracht werden. Die Transporteigenschaften des Wassers werden optimiert, egal wo sie benötigt werden.

Links Basilikumkultur ohne SKW-System, rechts mit

Mehr Gurken
Zum 1. Dezember 2022 hat der Gründer Siekmann das Unternehmen verkauft. Thomas Arndt, Hanno-David Alberts und Stephan Strack sind die neuen Inhaber. Das älteste System von SKW ist seit 37 Jahren in Betrieb. Unter anderem nutzen bereits Gurkenanbauer in der nördlichen deutsch-niederländischen Grenzregion die Technik.

"Ich kenne dort einen Anbauer, der sagt, dass er durch den Einsatz unseres Systems seine Gurken einen Tag früher hat", sagt van Noord. "Für die Landwirte ist das interessant, zum Beispiel zu Beginn der Saison, wenn die Preise gut sind." Im Gewächshaus hilft der Einsatz der SKW-Technologie auch, das Verstopfen der Tropfer zu verhindern. "Außerdem sorgt das System für eine bessere Wasserverteilung, einen kompakteren, schnelleren Wurzelaufbau und damit für mehr Produktion."

Dickes Wasser
Van Noord selbst ist mit den Zahlen aus der Hähnchenmastbranche gut vertraut. Seiner Erfahrung nach wollen die Unternehmer wissen, wie lange sich die Techniken amortisieren. Oft ist diese kurz, wie van Noord anhand eines Beispiels aus der Masthähnchenindustrie erläutert. "Das liegt daran, dass hier am Futter gespart wird. Futtermittel sind teuer. Futter wird im Wasser besser aufgenommen. Das bedeutet, dass mehr Futter im Tier verbleibt und weniger ausgeschieden wird. Folglich geht weniger verloren."

In gleicher Weise profitieren auch die Landwirte davon, allerdings bei den Düngemitteln. Außerdem kann das Wasser dank besserer Veredelung mit weniger Energie gepumpt werden. "Aus diesem Grund werden unsere Systeme auch in Entsalzungsanlagen in Wüstengebieten eingesetzt. Je mehr Mineralien im Wasser enthalten sind, desto dicker ist das Wasser und desto mehr können wir bewirken. Mineralien, die im Wasser gelöst sind, legen wir nacheinander ab."

Installation
Das größte einzelne SKW-System kann 110 Tonnen Wasser pro Stunde aufbereiten. Mit der SKW-Anlage kann die komplette Wasserversorgung eines landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betriebs sowie einzelner Pflanzenschutzanlagen erreicht werden. "Damit ist es möglich, das benötigte Wasser unabhängig von einem festen Leitungsnetz aufzubereiten", erklärt van Noord. "Auch Regen-, Brunnen- und/oder Oberflächenwasser kann genutzt werden."

Ein Gärtner, der sich für ein SKW-System entscheidet, muss dafür sorgen, dass das System in das Rohrnetz des Gewächshauses eingebaut wird. "Es geht dann darum, ein Stück aus der Leitung zu nehmen und unser System darin einzubauen. Je nach der zu verarbeitenden Menge können das ein oder mehrere unserer Systeme sein, möglicherweise nebeneinander. Wir sehen uns das vor Ort an und können jeden Wasserdurchfluss verarbeiten."

Van Noord weiß, dass die Landwirte in Deutschland in das System investieren, zum Teil mithilfe eines Zuschusses der europäischen Erzeugerorganisation, der es den Landwirten ermöglicht, 50 Prozent der Investitionskosten zurückzubekommen. Alle Arten von Kulturen werden damit angebaut, vor allem außerhalb des Gewächshauses. Auf Twitter berichtet er regelmäßig.

Weitere Informationen:
Pieter van Noord
SKW-System
noord@skw-system.de 
www.skw-system.de

Erscheinungsdatum: