"Ein Irrenhaus ", so beschreibt Emanuel Sluis von der niederländischen Handelsplattform Service2Fruit die derzeitige Entwicklung des Birnenmarktes. "Auf dem Tagesmarkt werden bis zu 1,25 Euro gezahlt, das ist sicherlich ungewöhnlich. Es gibt Birnen, die lange gelagert werden, und Käufer ab Baum, die zu Beginn der Saison Positionen bezogen haben. Diese haben zweifelsohne ein teures Angebot. Diese Preiserhöhung kommt nur einem kleinen Teil des Marktes zugute, und niemand, der von der Preiserhöhung von 0,80 Euro auf 1,25 Euro profitiert hat, wird sich beschweren. Dennoch ist es für die Händler ziemlich schwierig, diese Preise an den Tagesmarkt weiterzugeben."
"Die Nachfrage des Einzelhandels nach Birnen ist trotz des Preisanstiegs weiterhin gut. Das hält die Händler dazu an, auf dem freien Markt nach Birnen zu suchen. Qualitativ sehen die Birnen gut aus. Ihre Grundfarbe verblasst leicht, aber die Birnen sind immer noch fest und schmackhaft. Die hohe Nachfrage bedeutet, dass die Farbe kein Problem darstellt. Wenn es ein paar Birnen zu viel gibt, wird jeder Makel zum Problem", erklärt Sluis. "Aber auf einem nachfrageorientierten Markt ist das normalerweise nicht der Fall."
Obwohl die Äpfel in dieser Saison hinter den Birnen zurückbleiben, erwartet er, dass die Elstar-Bestände zur Neige gehen werden. "Das führt nicht sofort zu Spitzenpreisen, aber es zahlt sich aus. Der Absatz von Jonagold-ähnlichen Sorten auf dem Tagesmarkt ist noch nicht rückläufig, aber in der Zeit ab Juli bis Ende August wird man mit Red Prince und Jonagold gutes Geld verdienen können. Die kalte Witterung in dieser Saison kommt uns ebenfalls zugute, und der Markt wird noch ein oder zwei Wochen länger mit der alten Ernte gefüllt werden müssen", so Sluis abschließend.
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