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Tony Derwael, Bel'Export, Belgien:

"Mit dem Verbrauch von vor 20 Jahren hätten wir heute eine gute Apfelsaison gehabt"

Gegen Ende der Apfelsaison siegt der Preis über die Qualität. So lautet Tony Derwaels Fazit zum aktuellen Stand der Dinge. "Die Situation ist natürlich allgemein bekannt, aber aufgrund der Inflation sehen wir, dass die Leute zunehmend nach billigeren Optionen suchen. Es gibt eine Verlagerung von teureren (Club-)Sorten zu Äpfeln wie Jonagold. Das könnte in den kommenden Monaten ein Vorteil sein", sagte der Händler von Bel'Export.

Das Team von Bel'Export und New Green auf der diesjährigen Fruit Logistica

Dennoch bedeutet dies laut Derwaels nicht, dass wir uns bereits auf einen positiven Apfelmarkt zubewegen. "Die Preise beginnen sich zu verbessern, aber der Verbrauch lässt zu wünschen übrig. Lag der Verbrauch vor 20 Jahren noch bei zwölf Kilogramm pro Kopf, so ist er heute mit 6,8 Kilogramm noch niedriger als gedacht. Dieser Wert hat sich fast halbiert und gibt Anlass zur Besorgnis für die Zukunft. In der Tat sind die europäischen Vorräte nicht so, dass schlechte Preise zu erwarten wären. Mit der Situation vor 20 Jahren würden wir jetzt eine gute Saison haben. Dann würden die Preise jede Woche um fünf Cent steigen."

Der Knackpunkt, so der Händler, liegt also vor allem im rückläufigen Verbrauch. "Nur wie kriegen wir den hoch? Das würde ich auch gerne wissen. Es gibt viel Konkurrenz durch andere Früchte, aber die sind auch teuer. Äpfel sind im Vergleich zu importierten Zitrusfrüchten und exotischen Früchten die preiswerteste Option im Regal, aber trotzdem wird sie nicht so stark nachgefragt wie früher."

Qualitativ sieht es für das belgische Angebot jedoch recht gut aus. "In den Niederlanden stellen wir fest, dass der Elstar mit der Hitze nicht gut zurechtkommt. Er ist ein weicherer Apfel, und ich habe den Eindruck, dass viele auf den Bäumen verbrannt sind. Diese lassen sich nicht gut lagern, und eigentlich hatte ich das Gleiche für den Jonagold erwartet. Dennoch bin ich nicht im Geringsten enttäuscht. Beim Öffnen der Zelle hat man immer eine Erwartungshaltung, doch ich wurde positiv überrascht. Zusammen mit Golden sind sie durchaus noch für Überraschungen offen. Es ist die gleiche Situation, die wir bei den Birnen sehen. Die Teureren verkaufen sich am schlechtesten. Kleinere verkaufen sich am besten. Davon gibt es auch eine ganze Menge. Zudem sind die Jonagold- und Golden-Sorten die, die immer das Schlusslicht bilden. Letztes Jahr war das wegen der sich abzeichnenden geopolitischen Lage ein Nachteil. Da mussten fast zehn Prozent weggeschmissen werden, aber dieses Jahr sollte es mit den aktuellen Beständen und Verkäufen durchaus möglich sein, alles loszuwerden."

So sieht Derwaels dem Ende der Saison durchaus optimistisch entgegen. "Vielleicht bin ich der Einzige in Europa, aber mit einer normalen Ernte in der südlichen Hemisphäre verlagert sich der Fokus auch immer mehr auf andere Märkte wie Asien und den Nahen Osten und weg vom kränkelnden europäischen Markt. Da die schlechte Erinnerung an die letzte Saison noch präsent ist, werden nur noch wenige europäische Importeure geneigt sein, große Mengen an Äpfeln zu importieren, was wiederum ein Vorteil für unsere heimischen Äpfel sein könnte."

Weitere Informationen:
Tony Derwael
Bel'Export
Neremstraat 2
3840 Borgloon - Belgien
Tel +32 12 440 551
belexport@belexport.com          
www.belexport.com        

Erscheinungsdatum: