Der internationale Lebensmittelmarkt steht unter Druck", stellt Jarell Habets, CEO von Shypple, in diesem Blog fest. "Die Wageningen University & Research (WUR) schätzt, dass 40 Prozent aller produzierten Lebensmittel in den Abfall wandern. Lebensmittelverschwendung findet überall statt. Innovationen gibt es vor allem im Bereich Vermeidung von Abfällen bei der Ernte. Oder um Produkte nicht wegwerfen zu müssen. So wie bei Unternehmen wie TooGoodToGo, die Verbraucher mit Lebensmitteln in Verbindung bringen, die ihr Haltbarkeitsdatum fast überschritten haben."
"Trotz Innovation am Anfang und am Ende der Lieferkette gibt es in der Mitte wenig Innovation zu sehen. Im Bereich der Lagerung und des Transports gibt es noch viel zu tun. In Südostasien und Afrika gehen relativ viele Lebensmittel bei der Verarbeitung und Lagerung verloren. Vertriebsprobleme treten vor allem in Lateinamerika auf."
Die globale Schifffahrt ist ein wichtiges Bindeglied für die Zukunft der Lebensmittelindustrie. Beim Versand von Frischwaren gibt es viele Variablen: Temperatur, Transportzeit, Verfügbarkeit von Containern und die Geschwindigkeit, mit der Bestellungen bearbeitet werden. Jarell Habets plädiert daher für eine Beschleunigung der digitalen Innovation, und das sind seiner Meinung nach die wichtigsten Trends.
End-to-End-Einblick unverzichtbar
Der Druck auf das globale Logistiknetz nimmt unaufhörlich zu. Echtzeit-Einblicke in die Fracht spielen eine wichtige Rolle, insbesondere bei frischen Produkten. Beim Versand verderblicher Waren müssen die Unternehmen in der Lage sein, ihre Sendungen in Echtzeit zu verfolgen. Dadurch wird nicht nur die Geschwindigkeit erhöht, sondern auch die Gefahr von Fehlern verringert. Shypple hilft Unternehmen, Kosten, Staus und Vorlaufzeiten im Voraus abzuschätzen. Das ist wichtig, denn eine Verzögerung macht den Unterschied zwischen verdorbenen Früchten und dem Gewinn eines Unternehmens aus.
Detaillierter Einblick auf Containerebene reduziert Lebensmittelverschwendung
"Es ist jetzt möglich, genau zu sehen, wann ein Container an einem Terminal ankommen wird, und das hilft den Unternehmen, den Rest des Transports entsprechend zu planen. Es beschleunigt auch verschiedene Inspektionen, die Verlader planen müssen. Diese Entwicklung führt zu einem schnelleren Durchlauf in Richtung Versteigerung, Markt oder Einzelhandel. Kurzum, frischere Produkte."
Die Plattformen übernehmen die Rolle des "Terminal-Watchers"
"Bisher war es oft unklar, ob die Reedereien einen Container von einem Schiff entladen hatten. Die Verlader beobachteten die Terminals und setzten sich telefonisch mit den Spediteuren in Verbindung, um zu erfahren, wann ihre Sendung fertig war. Der manuelle Prozess führte zu einem fragmentierten System aus Excel-Tabellen, E-Mails und Telefonaten. Die Plattformen haben diese Aufgabe übernommen und bieten mehr Kontrolle und Flexibilität bei der Planung."
Es ist an der Zeit, den Welthandel zu demokratisieren
"Es war für die Erzeuger fast unmöglich, ihre Logistikkette zu kontrollieren, die einen Berg von Papierkram mit sich brachte. Dank der Digitalisierung haben die Landwirte einen besseren Einblick in die Bewegung ihrer Waren und können so die Lebensmittelverschwendung während des Transports reduzieren. Sie demokratisiert den Welthandel, da es nun mehr Parteien möglich ist, ihre eigenen Waren zu handeln, ohne Angst vor Produktverschwendung haben zu müssen."
Innovation in der Containertechnologie ist ein Muss
"Die Tatsache, dass die Container für Frischwaren die Ozeane überqueren müssen, schafft Unsicherheit. Geringfügige Abweichungen können große Folgen haben, und selbst kleine Anpassungen können zu großen Verlusten führen. In diesem Bereich sind noch weitere Entwicklungen erforderlich, z. B. die Verbesserung der Isolierung von Containern, die Sichtbarkeit der Temperatur in Echtzeit und die Ferneinstellung der Temperatur."
Von der lokalen Landwirtschaft bis zur nachhaltigen Schifffahrt
"Der Transport von Lebensmitteln aus einem anderen Teil der Welt klingt nicht nachhaltig, aber alles vor Ort anzubauen ist es auch nicht, zumindest noch nicht. Bis wir einen Weg finden, lokal anzubauen, brauchen wir ein globales Handelssystem, das die ganze Welt ernähren kann. Es liegt an uns allen, jeden Teil der Logistikkette zu optimieren und es den Spediteuren zu erleichtern, ihre Emissionen zu minimieren. Digitale Spediteure bieten jetzt die Möglichkeit, mit nachhaltigen Brennstoffen, Aufforstung, Kohlenstoffabbau oder einer Kombination davon zu versenden. Die Zukunft ist grün, wenn wir im Team arbeiten", so Jarell abschließend.
Für weitere Informationen:
Hanna Steenstra
Shypple
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