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Trotz zahlreicher Herausforderungen: fenaco übertraf Erwartungen im Geschäftsjahr 2021 deutlich

"Wir wollen die Innovationsfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft weiterhin stärken"

Die fenaco Genossenschaft erzielte 2021 mit CHF 7,38 Mrd. (+5,7%) den höchsten Nettoerlös seit ihrer Gründung. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg mit CHF 169,0 Mio. (+1,6%) ebenfalls auf einen Höchstwert. Insbesondere der Detailhandel übertraf die Erwartungen. Auch die übrigen Geschäftsfelder entwickelten sich positiv, hieß es bei der heutigen Medienkonferenz. Das Jahr 2022 gestaltet sich weiterhin anspruchsvoll. Der Ukraine-Krieg führt zu enormen Preisanstiegen im internationalen Energie- und Rohstoffhandel und verstärkt die bereits während der Corona-Pandemie aufgetretenen Lieferkettenstörungen. "Die Versorgungssituation mit landwirtschaftlichen Gütern in
der Schweiz ist trotz der angespannten Gesamtsituation
insgesamt gut", kommentierte man.

Stärkung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft 
Die heimische Bevölkerung will eine produzierende Landwirtschaft in der Schweiz. Gleichzeitig erwarte sie von Erzeugern, dass man in Bezug auf die Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnimmt. "Als größte
Agrargenossenschaft der Schweiz kommt der fenaco hierbei eine zentrale Rolle zu", so Pierre André Geiser, Präsident der Fenaco-Verwaltung. "Unsere Strategie ist darum darauf ausgerichtet, die Innovationsfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zu stärken. Wir wollen ihre nachhaltige Entwicklung fördern und ihr auch mit internationalen Kompetenzen eine Nasenlänge Vorsprung verschaffen. Diese langfristig ausgelegten Stoßrichtungen zahlen sich aus. Das zeigt die beeindruckende Entwicklung, welche die fenaco in den letzten zehn Jahren durchlaufen hat."


Pierre-André Geiser, Präsident der Verwaltung, und Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco Genossenschaft

Schwaches Ertragsjahr 2021: 'Ostschweizer Tafelobst war Mangelware'
Das Pflanzenbaujahr 2021 wird aufgrund der Witterung als eines der schwächsten in die Geschichte der Schweizer Landwirtschaft eingehen, resümierte Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung. "Besonders hart traf es Aprikosen, Zwetschgen und
Kirschen. Unterdurchschnittlich fielen die Erträge auch beim Frisch- und Lagergemüse sowie Kartoffeln aus. Ähnlich ist das Bild beim Kernobst: Im Genferseegebiet und im Wallis fielen die Ernten gut aus, Ostschweizer Tafel- und Mostobst hingegen war Mangelware."

Beeinflußt durch die außergewöhnlichen Turbulenzen auf den
internationalen Beschaffungsmärkten seien die Produktionskosten erheblich gestiegen. Keller: "In der Summe gingen die Einkommen der
landwirtschaftlichen Betriebe nach mehreren Jahren kontinuierlichem Aufwärtstrend erstmals wieder zurück. Insgesamt sehen wir bei pflanzlichen Lebensmitteln eine Preiserhöhung um 10%, die aus unserer Sicht auch nachvollziehbar und belegbar ist. Andererseits muss man auch ganz klar differenzieren, denn Angebot und Nachfrage bei den einzelnen Kulturen müssen immer berücksichtigt werden und können zum Teil stark unterschiedlich sein."

Strategische Geschäftsübernahmen und Kapazitätserweiterung
Im Vergleich zum Vorjahr gab es im Konsolidierungskreis der fenaco verschiedene Veränderungen, etwa strategische Geschäftsübernahmen. Im Bereich Früchte und Gemüse gab es beispielsweise die Übernahme der Berri AG am Zürcher Engrosmarkt durch die frigemo, ein 100% Mitglied der Fenaco-Gruppe, rückwirkend per 1. Januar 2021.

Auch die durchdachte Kapazitätserweiterung an bestehenden Standorten gehört zu dieser Wachstumsstrategie. Am Hauptsitz des Tochterunternehmens Volg werden derzeit drei wichtige
Bauprojekte abgeschlossen: der Ausbau des Hochregallagers, die Erweiterung der Photovoltaikanlage auf dem Dach und die Teilerneuerung des Verwaltungsgebäudes.

Im Geschäftsfeld Detailhandel nimmt die Bedeutung des E-Commerce für die LANDI Läden laufend zu. Mit der Umsetzung des 'Geschäftsmodells 2022' wurde das Angebot massiv ausgebaut. Neu können die Kunden das gesamte Sortiment der LANDI Läden online bestellen. Die Ware wird dezentral in hundert LANDI gerüstet, verpackt und teilweise auch persönlich durch LANDI Mitarbeitende
ausgeliefert. Dadurch fließt die Wertschöpfung aus dem Online-Handel zur örtlichen LANDI. Die Nähe zu den Kundinnen und Kunden und die regionale Verankerung bleiben erhalten.


Die Versorgungslage im zurückliegenden Geschäftsjahr im Vergleich zu den Vorjahren / Grafik: Fenaco

Convenience: Starker Retail-Erlös, Gastronomie hingegen schwach
Im Geschäftsbereich Convenience ist frigemo spezialisiert auf die Produktion und die Vermarktung von hochwertigen Kartoffel-, Gemüse-, Früchte- und Pastaprodukten. Während im Retailbereich das starke Vorjahr nochmals deutlich übertroffen wurde, wirkte sich die Corona-Pandemie im Gastronomiebereich erneut negativ aus. Dank einer Akquisitionsoffensive konnte frigemo neue Vertriebspartner gewinnen und die führende Position in der Distribution ausbauen.

Für die Handelsfirmen brachte das zweite Pandemiejahr wegen der erneuten Restaurantschliessung nur eine leichte Erholung mit sich. Dennoch ist der Blick in die Zukunft positiv. Ein bedeutender Großkunde konnte gewonnen werden, und die Beziehung mit der
bestehenden Kundschaft wurde gefestigt. Der Geschäftsbereich Landesprodukte profitierte erneut von einem erhöhten Heimkonsum infolge der Pandemie. Bei den Frites-Kartoffeln führte die Schließung der Gastronomiebetriebe im Frühling zu Übermengen. Dank einer solidarischen Branchenlösung konnten diese abgefedert werden. Frost, Hagel und Nässe verursachten im weiteren Jahresverlauf in allen Produktkategorien unterdurchschnittliche Ernten. Einzige Ausnahme bildete das Kernobst in der La Côte und im Wallis.

Mit der Integration des Früchtegeschäfts der Société d’agriculture de Fully verstärkte Landesprodukte seine Präsenz im Wallis. Ebenfalls trieb Landesprodukte seine Automatisierungs- und Digitalisierungsstrategie voran. Für positive Schlagzeilen sorgte die
Lebensmittelindustrie. Im Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie kam es trotz anhaltender Corona-Pandemie zu einer leichten Erholung.
Der Nettoerlös stieg um 2,8% auf CHF 1,42 Mrd.

Vertical Farming in der Schweiz
Zum Jahresende wurde auch die Vertical-Farming-Pilotanlage von Yasai in Niederhasli in Betrieb genommen. Am Puls der Zeit möchte die Fenaco mit diesem Leuchtturmprojekt den steigenden Anforderungen des heutigen Verbrauchers und Handels, wie etwa lückenlose Frische und Regionalität, hohe Erträge sowie geringer Wasser- und Pflanzschutzmittelverbrauch, gerecht werden. 

Weitere Informationen:
www.fenaco.com
www.frigemo.ch/home