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Fruchtwelt Bodensee 2022: Landwirte und die Nutzung neuer Medien

“Soziale Medien sind ein sinnvoller Bestandteil der gegenwärtigen Öffentlichkeitsarbeit"

Im ersten Vortrag am 2. Messetag der Fruchtwelt Bodensee widmeten sich die Redner der Thematik der Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft. Aus einer Studie im vergangenen Jahr geht hervor, dass ein Drittel der Verbraucher noch nie mit einem Bauer gesprochen habe, obwohl die Mehrheit bzw. zwei Drittel an einem Gespräch mit Landwirten interessiert wäre. “Wir haben also eine Entfremdung zwischen Verbrauchern einerseits und Landwirten andererseits zu beklagen”, stellte Dr. Hermann Gabele (r), Amtsleiter des Landwirtschaftsamtes Bodenseekreis, zunächst fest.

Dementsprechend wäre die Zielsetzung, das Ansehen der Landwirtschaft und ihrer Leistungen in der öffentlichen Meinung zu verbessern. Gezielte und strategische Öffentlichkeitsarbeit sei dabei ein unverzichtbares Thema, dennoch mit Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens (Datenschutz, Urheberrecht usw.).

Gegenwärtige Öffentlichkeitsarbeit
Ariane Amstutz (r), Pressesprecherin des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg, widmete sich darauffolgend den sogenannten neuen Medien sowie deren Zusatznutzen und Mehrwert für den heutigen Landwirt. “Soziale Medien sind ein sinnvoller Bestandteil der gegenwärtigen Öffentlichkeitsarbeit, können aber die klassische Form nicht ersetzen. Persönliche Ansprache, direkter Kontakt zum Verbraucher und klassische Öffentlichkeitsarbeit sind nach wie vor unverzichtbar”, schussfolgerte sie.

Antonia Kitt (r) präsentierte anschließend die Initiative “Lernort Bauernhof”, ein gemeinsames Projekt der Bodenseeregion. Die Projektgruppe veranstaltet unter anderem Hofbesuche innerhalb der Region, Messestände auf relevanten, branchenorientieren Veranstaltungen sowie Netzwerkarbeit in breitestem Sinne. Der Mehrwert dieser Form der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit liege Kitt zufolge unter anderem in der direkten Kommunikation mit Besuchern, neuen Perspektiven auf den eigenen Betrieb, Austausch und Gemeinschaft im Netzwerk sowie der Erfahrung von Wertschätzung.

Social Media zur Steigerung der Reichweite
Der nächste Vortrag drehte sich um das Thema Biodiversitität, was sowohl mittels umfassender Social Media-Kampagnen als auch der Ansaat von Blühstreifen und Bienenweiden Rechnung getragen wird. Laut Studierenden der Hochschule Ravensburg gäbe es viele Möglichkeiten einen Beitrag zur Biodiversität zu leisten. Die Thematik hat auch über Social Media eine erfreuliche Resonanz bekommen. Zur Steigerung der Reichweite wäre es hilfreich, wenn sich auch die Verbände an solchen Initiativen beteiligen und mehr in dieser Richtung arbeiten würden. Auch seitens der Landwirte fehle noch zu oft die Wertschätzung für diejenigen, die sich bereits mit der branchenorientierten Öffentlichkeitsarbeit auseinandersetzten, hieß es ferner.

Sinnvolle Umsetzung der Öffentlichkeitsstrategie
Ingrid Martin und Birgit Locher vom Bündnis Pro Regionalität Bodensee gaben den Zuhörern abschließend Einblicke in die bereits bestehende Öffentlichkeitsarbeit der regionalen Landwirtschaft. Es gäbe aus Sicht des Landwirts drei Motivationen für die Öffentlichkeitsarbeit: den Nutzen für den eigenen Betrieb (etwa die Steigerung der Umsätze, das Marketing für den eigenen Hofladen oder Ferienhof) und die Verbesserung des Images der Landwirtschaft im persönlichen Umfeld sowie in der Gesellschaft.


Ingrid Martin (l) und Birgit Locher

Gemäß Locher sei es wichtig folgende Punkte in der Öffentlichkeitsarbeit und Umsetzung von Social Media zu berücksichtigen: Verbraucher können nichts für ihre Unwissenheit, das Anführen von einfachen Vergleichen, (Praxis)Beispielen sowie eigenen Erfahrungen aus der Alltagspraxis. Ferner solle man als Landwirt möglichst ruhig und souverän auf Angriffe reagieren.

Weitere Informationen:
https://www.bodenseekreis.de/start/
https://www.lbv-bw.de/
https://www.bodensee-bauern.de/ 
https://www.lernort-bauernhof-bodensee.de/