Mit den ersten Chargen aus Norditalien und Belgien ist nun der Startschuss der diesjährigen, europäischen Spargelsaison gefallen. Auch am Frankfurter Großmarkt wurde das erste europäische Edelgemüse der Saison bereits vermarktet, berichtet Christopher Römer, Ein- und Verkäufer der dort ansässigen Josef Stapf Großmarkt GmbH.
Christopher Römer ist Ein- und Verkäufer bei der Josef Stapf Großmarkt GmbH
Aufgrund des milden Winters kommt die europäische Spargelsaison dieses Jahr relativ früh ins Rollen, berichtet Römer. "Erste marktrelevante Mengen gibt es normalerweise erst nach Fasching, circa Anfang März. Momentan greifen vorwiegend Spitzengastronomen und Facheinzelhändler zu. Die Verkaufsmengen die wir jetzt unterbringen sind auch eher überschauber."
Qualitativ hochwertiger Spargel liegt derzeit bei 19-20 Euro/kg im Verkauf
Erdbeeren in Hülle und Fülle verfügbar
Parallel zum Saisonauftakt der europäischen Spargelsaison läuft auch die Vermarktung südeuropäischer Erdbeeren bereits auf Hochtouren, fährt Römer fort. "Wir können jetzt auf vier Herkunftsländer zurückgreifen, nämlich Spanien, Griechenland, Niederlande und Italien. Nach einem schwierigen Saisonübergang von Ägypten auf Spanien mit erheblichen Überangeboten sehen wir nun eine gute, ausgeglichene Marktlage bei den spanischen Erzeugnissen. Griechische Chargen stoßen nun vermehrt auf den Markt, die Niederlande beteiligen sich ebenfalls mit kleineren Erträgen am Geschehen. Seit einigen Tagen können wir auch die ersten italienischen Erdbeeren anbieten."
Kirschen: Hoher Bedarf im asiatischen Facheinzelhandel
Während die ersten Frühlingsboten bereits auf den Markt treffen, werden nach wie vor Übersee-Produkte, wie etwa chilenische Kirschen, importiert und entsprechend vermarktet. Römer: "Die chilenische Schiffsware ist zwar etwas höherpreisig, findet dennoch guten Anklang bei Spitzengastronomen und asiatischen Facheinzelhändlern. Im letzteren Absatzkanal hat die Süßkirsche generell einen hohen Stellenwert: Zum chinesischen Neujahr vor einigen Wochen hat es nochmal eine Nachfragesteigerung bei den Süßkirschen gegeben."
Großkalibrige Süßkirschen werden zur Zeit um 11-12 Euro/kg gehandelt.
Angespannte Frachtsituation und Personalknappheit
Süßkirschen führt die Josef Stapf GmbH wenn möglich durchgehend im Sortiment, aus Europa oder Übersee. "Momentan führen wir nur chilenische Kirschen, wobei wir mittlerweile von Flug- auf Schiffsware umgestiegen sind", so Römer. Generell sei die Situation seitens der Warenbeschaffung und Fruchtlogistik nach wie vor eher angespannt. "Wir haben nicht nur mit angehobenen Sprit- und Frachtpreisen zu rechnen, sondern auch die Personalknappheit in der Aufbereitung und Verpackung im Ursprung macht sich bemerkbar. Das haben wir beispielsweise bei der spanischen Fruchtgemüse-Kampagne bemerkt. Ob sich die angespannte Situation auch während der belgischen und niederländischen Saison durchzieht, können wir jetzt zum Saisonwechsel noch nicht beurteilen."
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Chris Römer
Josef Stapf Großmarkt GmbH
Frischezentrum Frankfurt
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