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Qualität von Lebensmitteln überdurchschnittlich hoch

Tirol zufrieden mit Erntebilanz 2021

Die Vegetationsperiode 2021 zeichnete sich durch ein trockenes Frühjahr, einen nasskalten Mai und niederschlagsreiche und kühle Sommermonate aus: "In Summe konnten die Tiroler Bäuerinnen und Bauern, obwohl die Witterungsverhältnisse durchwachsen waren, eine gute Ernte einfahren. Abhängig von den einzelnen Kulturen hat sich die Witterung natürlich unterschiedlich ausgewirkt", zieht LK-Präsident Josef Hechenberger eine positive Bilanz, so die Landwirtschaftskammer Tirol.

LK-Präsident Josef Hechenberger und Fachbereichsleiter Wendelin Juen präsentierten die Zahlen zur heurigen Ernte. © LK Tirol

Gemüse
Im LK-Fachbereich "Spezialkulturen und Markt" sind unter anderem Obst- und Gemüsebau sowie Ackerbau beheimatet. Fachbereichsleiter Wendelin Juen fasst das heurige Erntejahr in diesen Bereichen so zusammen: "Bei den Erdäpfeln hat die Witterung vereinzelt zu Ausfällen durch Pilze geführt, mengenmäßig aber weniger ausgemacht, weshalb die Qualität der geernteten Menge erfreulich hoch ist."

Auf einer Fläche von 1.500 Hektar wird in Tirol Gemüse angebaut, wovon gut 150 Hektar biologisch bewirtschaftet werden. Die Erntemenge beläuft sich auf rund 40.000 Tonnen. Eine Hauptkultur im Tiroler Gemüseanbau sind die Radieschen. Auf 200 Hektar werden 20 Millionen Bund Radieschen geerntet: "Den Sommer kennzeichneten überdurchschnittliche Niederschläge. Durch die Nässe trat ein verstärkter Befall mit Pilz- und Bakterienkrankheiten auf, dafür waren aber weniger Schadinsekten und Milben zu verzeichnen. Missernte bei Salaten und Radieschen waren die Folge und führten europaweit zu Engpässen bei Salaten und generell einer schlechten Verfügbarkeit von Ware für den Handel. Allerdings wurden heuer auch noch bis in die letzte Septemberwoche Radieschen gesät, das ist ca. zwei Wochen später als gewöhnlich."

Obst
Frostnächte, die während der Obstblüte auftraten, führten vor allem beim Steinobst zu größeren Schäden. Dabei gab es bei Marillen kaum eine Ernte. Im Gegensatz dazu konnten Äpfel und Birnen durch Frostschutzmaßnahmen und einem guten Vorwarnsystem überwiegend geschützt werden. Auch bei den beiden starken Hagelereignissen im Raum Innsbruck-Mittelgebirge und im Raum Telfs-Haiming wurden durch die Hagelnetze wenig Früchte beschädigt. Die Äpfel sind dieses Jahr zwar kleiner, bestechen aber durch eine hohe Fruchtqualität und Festigkeit. "Die hohe Qualität der Ernte lässt sich genauso bei anderen Erzeugnissen, wie Erdbeeren, Kirschen und Zwetschken, feststellen. Die Saison für Beerenobst verzögerte sich ebenfalls, allerdings kam es zu kaum Frostschäden. Durch Hitzephasen ausgelöste Probleme, wie Trockenheit, Hitzeschäden und Sonnenbrand waren 2021 nicht relevant", zeigt sich Juen zufrieden. Die großen Schneemengen im Winter in Osttirol führten zu Schäden durch Schneedruck. 

Markt
Die in Tirol produzierten Lebensmittel werden hauptsächlich über den Lebensmittelhandel, der auch auf Regionalität setzt, verkauft. Während es coronabedingt zu starken Umsatz-Einbußen beim Absatz über die Gastronomie kam, hat der Absatz über die Direktvermarktung deutlich zugelegt. Die Auswirkungen des Klimawandels, wie überdurchschnittliche Niederschläge, das Ausbleiben stabiler Hitzeperioden, mehrfacher Starkregen und Hagelunwetter, treffen die Landwirtschaft direkt: "Darauf werden wir uns in den nächsten Jahren noch stärker einstellen müssen. Deshalb stehen wir den Betrieben auch mit unseren Beraterinnen und Beratern zur Seite."

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