Die österreichische NPPO hat das EPPO-Sekretariat kürzlich über den ersten Nachweis des Tomato Brown Rugose Fruit Virus in ihrem Land informiert. Das Virus wurde Ende Juni 2021 in einem Gewächshaus mit Tomatenfrüchten in der Gemeinde Münchendorf (Niederösterreich) nachgewiesen.
Es wurden Symptome (längliche schmale Blätter mit leichtem Mosaikmuster und gelegentlich Rugosesymptome) beobachtet, die jedoch nicht schwerwiegend waren. Die Maßnahmen zur Ausrottung umfassen die Vernichtung aller Pflanzen, Früchte und Kultursubstrate (Steinwolle) sowie die gründliche Reinigung und Desinfektion von Behältern, Lagereinrichtungen, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen und anderen Gegenständen.
Auch auf einem Thurgauer Bauernhof in der Schweiz wurde der Verdacht auf das Vorkommen von ToBRFV bestätigt. Im Kanton Thurgau wurde das Virus auf Tomaten nachgewiesen. In der Schweiz ist das Jordan-Virus als potenzieller Quarantäneschädling eingestuft und wird von den kantonalen Pflanzenschutzdiensten überwacht. Betriebe, die Tomaten und Peperoni produzieren, sind verpflichtet, Verdachtsfälle unverzüglich den Behörden zu melden. So auch im Juli aus einem Betrieb im Kanton Thurgau bei Zürich. Dieser gemeldete Verdacht hat sich nun bestätigt.
Der kantonale Pflanzenschutzdienst hat zusammen mit dem Landwirtschaftsamt Thurgau, dem Bundesamt für Landwirtschaft und Acroscope Maßnahmen zur Bekämpfung und Überwachung des Ausbruchs ergriffen. Ziel ist es, die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Für weitere Informationen:
European and Mediterranean Plant Protection Organization (EPPO/OEPP)
21 boulevard Richard Lenoir 75011
Paris, France
+ 33 (0) 1 45 20 77 94
www.eppo.int