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Spargelernte trotzt dem kalten Frühling

Die andauernde Kälte konnte der Spargelsaison in Brandenburg nichts anhaben laut Sandra Dassler vom Tagesspiegel. „Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun‘ und Fass.“ Die alte Bauern-Regel galt und gilt leider nur fürs Getreide, sagt Frank Saalfeld, Geschäftsführer vom Verband der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer (Vosba): „Beim Spargel, vor allem aber auch bei den Erdbeeren ist das allerdings etwas anders. Zumindest können da etwas höhere Temperaturen, vor allem aber Sonne nicht schaden.“

Schlimmstenfalls wachse der Spargel etwas langsamer, das mindere aber keinesfalls seine Qualität – im Gegenteil: Die relativ gleichmäßigen Temperaturen seien für Spargel perfekt. Und die Erntehelfer müssten nicht zweimal am Tag die gleichen Flächen absuchen, was wiederum zu einer höheren Ernteproduktivität führe. „So färben sich die Stangen auch nicht so schnell lila“, sagt Saalfeld, „obwohl das keine Qualitätsminderung bedeutet. Aber die Kunden sind nun einmal den guten weißen Spargel gewohnt.“

Sensationeller Geschmack
Für Ernst August Winkelmann vom Spargelhof Klaistow im Beelitzer Anbaugebiet ist der Geschmack des 2021er Spargels sensationell. „Man denkt zwar immer, dass er besonders gut schmeckt, aber dieses Jahr schmeckt er einfach perfekt“, sagt er: „Ich kann mir das nur damit erklären, dass unsere Sorten sehr gut auf die späten Fröste reagiert haben.“

Wegen der Corona-Pandemie gab es bislang in der diesjährigen Ernte keine größeren Probleme. Im Gegensatz zu 2020 hatten sich die Spargelbauern in der Region frühzeitig darauf einstellen können – mit speziellen Hygienekonzepten, Arbeit in Gruppen und vor allem genügend Tests.

Teils ausbleibende Erntehilfe

Auch im Spargelhof Sallgast bei Finsterwalde im Landkreis Elbe-Elster war man gut auf die etwa 65 saisonalen Erntehelfer aus Polen und Rumänien vorbereitet, sagt Geschäftsführer Eckhard Kuhl: „Wir haben sogar einige unserer Stammbeschäftigten vom Deutschen Roten Kreuz für die Durchführung der Corona-Tests ausbilden lassen, einen Hofladen zur Versorgung eingerichtet und viele weitere Maßnahmen ergriffen, damit alle Hygiene-Regeln eingehalten werden können.“ Trotzdem seien manche Helfer aus Angst nicht gekommen und andere wegen des schlechten Wetters früher als geplant wieder nach Hause gefahren.

Weniger Ernte als im Vorjahr
Im April fahren die Sallgaster Spargelbauern sonst 30 Prozent ihrer gesamten Ernte ein, in diesem Jahr waren es nur 10 Prozent. Allerdings stehen die Chancen gut, dass die Verluste im doch wärmeren Mai ausgeglichen werden können – ein paar Sonnenstunden am Tag reichen, um die notwendige Wärme für die sensiblen Stangen im Erdboden zu sichern.

Die Witterung führte sogar zu Einbußen bei der Direktvermarktung am Feld oder an eigenen Ständen. Doch der Sallgaster Spargelhof vertreibt seine Produkte auch über den Handel, wo die Nachfrage so groß wie schon in den Vorjahren ist. „Wenn es wie aus Eimern schüttet, hält kaum einer am Feldrand oder am Stand an der Straße“, sagt Kuhl.

Quelle: Tagesspiegel

Erscheinungsdatum: