Mit der Ernte der ersten Freilanderdbeeren letzte Woche hat die serbische Beerensaison nun offiziell begonnen. Die Balkanrepublik hat sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Lieferanten frischer und tiefgekühlter Beeren- und Steinfrüchte entwickelt. Doch der Regen und Hagel macht auch den Erzeugern im südosteuropäischen Land in diesem Jahr zu schaffen, bestätigt Anneliese Vollweiler, Serbien-Spezialistin und Geschäftsführerin der Anevo Trading GmbH mit Sitz in Erlangen.
Einblicke in die serbische Erdbeerproduktion
Das Unternehmen arbeitet bereits seit knapp 30 Jahren eng mit Erzeugern und Verarbeitern in Serbien zusammen und importiert sowohl frische als auch tiefgekühlte Früchte aus eigenem Vertragsanbau. "Wir haben bereits viele Anfragen aus ganz Europa bekommen, doch der Regen hat alles zurückgeworfen. Bei Erdbeeren wird es sicherlich den einen oder anderen Engpass geben", so Vollweiler.
Himbeeranlage
Holpriger Saisonauftakt bei Beeren- und Steinobst
Durch die Verspätung sei eine Saisonverlängerung bei Erdbeeren bis in den Juli hinein nicht auszuschließen. Vollweiler: "Bei Brom- und Himbeeren erwarten wir ebenfalls eine Verzögerung um 14 Tage, weshalb wir voraussichtlich erst Ende Juni größere Mengen importieren können." Gleiches gilt für Sauerkirschen bei denen es normalerweise Mitte/Ende Mai die ersten Erträge gibt. "Hier stehen wir mit der frühen Industriekirsche Oblacinska in direktem Wettbewerb mit etwa Polen und Ungarn. Dort wird es aus heutiger Sicht aber ebenfalls Ausfälle geben."
Einblick in die Brombeererzeugung
Sachschäden bei Aprikosen und Zwetschgen
Neben den TK-Erzeugnissen gewinnt das Frischesegment in den letzten Jahren rasch an Bedeutung. Vor allem frische Heidelbeeren, Zwetschgen und Aprikosen aus serbischem Anbau erfreuen sich steigender Beliebtheit am deutschen und westeuropäischen Markt. "Die Kulturheidelbeeren sind bisher von großen Wetterschäden verschont geblieben, bei den Aprikosen müssen wir allerdings mit etwa 70 Prozent Ausfall rechnen."
Die Süßkirsche Oblacinska ist die Hauptsorte im serbischen Anbau.
"Bei Zwetschgen gibt es große Unterschiede zwischen den frühen und späteren Sorten: Die Cacaks-Frühsorten sind beispielsweise sehr betroffen, die Sorten Lepotica und Stanley sind hingegen mit einem blauen Augen davongekommen", heißt es schließlich.
Weitere Informationen:
ANEVO Trading GmbH
Anneliese Vollweiler
Fraunhoferstraße 16
D-91058 Erlangen
Telefon: +49 (0) 9131 409 47-0
Fax: +49 (0) 9131 409 47-11
E-Mail: [email protected]
www.anevo-trading.com