Viele Länder hatten in der vergangenen Woche mit kaltem Wetter und Frostschäden zu kämpfen, und auch in der Türkei gab es einige Schäden bei den Kirschen. Das bedeutet, dass sich die Saison leicht verzögern wird. Dank der Ausweitung sowohl der Anbaufläche als auch der Anzahl der Kirschenhändler:innen wird jedoch erwartet, dass die Mengen die der Saison 2020 übertreffen werden.
Die türkische Kirschsaison brachte bereits einige Herausforderungen mit sich, obwohl die Saison noch gar nicht begonnen hat. Laut Mehmet Çakmak, Verkaufs- und Marketingmanager bei Anı Tarım, haben die frühen Sorten einige Schäden gezeigt: "Unsere intensiven Vorbereitungen für die neue Kirschensaison laufen derzeit, aber die ersten Nachrichten von den Feldern sind etwas herausfordernd. Nach den letzten Rückmeldungen, die ich von unseren Beschaffungs- und Feldexpert:innen erhalten habe, sind schätzungsweise 10 bis 15 Prozent der Kulturen durch die niedrigen Temperaturen und den Frost der letzten Woche geschädigt. Das gilt nicht für alle Obstplantagen, aber für einige flache Kirschenanbaugebiete in der Region İzmir, wo wir mit der Ernte der ersten Ziraat 0900 (Napoleon)-Kirschen beginnen werden. Die Schäden könnten bei frühen Sorten wie Burlant und Vista etwa 20 bis 25 Prozent betragen, aber unser Unternehmen liefert diese beiden frühen Sorten nicht."
Das kalte Wetter wird dazu führen, dass die türkische Kirschensaison etwas später als geplant beginnt, erklärt Çakmak. "Auch in unseren eigenen Obstplantagen in Isparta haben wir trotz aller Schutzmaßnahmen, die wir zur Vermeidung eingesetzt haben, etwa 10 bis 15 Prozent Frostschäden beobachtet. Auch in anderen Erzeugerregionen wie Denizli und Manisa, wo die Ernte direkt nach der in İzmir beginnt, sind mehr oder weniger große Verluste zu verzeichnen. Wir gehen davon aus, dass das anhaltend kühle Wetter die Ernte um fünf bis zehn Tage verzögern wird, was bedeutet, dass der Startschuss etwa Ende Mai fallen sollte."
Trotz der Schäden ist Çakmak optimistisch, was die Saison angeht und erwartet, dass die Mengen in diesem Jahr steigen werden: "Die Türkei produzierte insgesamt etwa 732.000 Tonnen Süßkirschen und exportierte davon 87.000 Tonnen in der Saison 2020. Trotz dieser Frostverluste in einigen frühen Anbaugebieten bin ich immer noch optimistisch, dass die Mengen in dieser Saison die Rekorde des letzten Jahres übertreffen könnten, da die Anbaufläche in der gesamten Türkei zugenommen hat und wir neue Exporteur:innen und Händler:innen im Frischkirschengeschäft sehen. Allerdings sind die Wetterbedingungen zu diesem Zeitpunkt von Bedeutung und wir können uns in den nächsten zwei bis drei Wochen ein besseres Bild über die türkischen Kirschen machen, wenn auch die inneren Anbaugebiete in Anatolien in voller Blüte stehen, dann können wir uns auch über Volumen und Preise richtig äußern."
Çakmak erklärt, dass das Unternehmen in diesem Jahr eine weitere Investition getätigt hat, nachdem es bereits im letzten Jahr in neue Maschinen investiert hat: "Letztes Jahr hat unsere Firma die Sortier- und Verpackungsmaschine erneuert, was uns geholfen hat, 5580 Tonnen Kirschen zu verarbeiten und 4220 Tonnen dieser Menge komfortabel zu exportieren. In dieser Saison haben wir eine weitere infrastrukturelle Investition getätigt, die unsere Verarbeitungskapazität weiter steigern wird. Mit dem Kauf einer neuen folienversiegelten Punnet-Verpackungsmaschine für unsere Sortier- und Verpackungsanlage werden wir in der Lage sein, die Anfragen unserer Partner:innen zu erfüllen, wenn sie neben den traditionellen Deckelpunnets auch solche Punnet-Verpackungen wünschen. Folienversiegelte Punnets werden von Supermärkten und ihren Käufer:innen bevorzugt, weil die Verpackung Verunreinigungen oder Manipulationen von außen sicher verhindert."
Anı Tarım hofft, in der kommenden Saison neue Märkte zu erschließen, wie Korea und Taiwan. "Bei unseren Exporten verwenden wir unsere beiden Hauptmarken in unterschiedlichen Verpackungen: Anı und Serpil. Unsere Kirschen landen hauptsächlich in europäischen Märkten wie Deutschland, Frankreich und Russland. Wir haben aber auch einen wachsenden Kundenstamm in den asiatischen Märkten. Wir hoffen, dass Korea und Taiwan in dieser Saison unsere Kirschen bekommen werden, während es noch nicht klar ist, ob China den Zugang von türkischen Kirschen erlauben wird oder nicht. Ein weiterer Markt, der uns glücklich macht, ist Indien, wo wir eine hohe Nachfrage für die neue Saison erhalten, da die Anı-Kirschen von unseren Kund:innen dort in der letzten Saison sehr geschätzt wurden", so Çakmak abschließend.
Für weitere Informationen:
Mehmet Çakmak
Anı Tarım Fresh Fruit Ltd. Co.
Tel: +90 246 334 2004
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