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Wetterextreme machen Obst- und Gemüsebauern zu schaffen

Gravierende Frostschäden bei Steinfrüchten und Grünspargel

Frost, Hagel und starke Temperaturschwankungen prägen die aktuelle Wetterlage in Deutschland. Die schwankende Witterung setzt auch der Landwirtschaft extrem zu. FreshPlaza sprach mit Erzeugern und Händlern aus unterschiedlichen Bereichen und Regionen über die Folgen der aktuellen Wetterextremen. 

Bodenseekreis: Gravierende Schäden bei Kiwibeeren und Xenia-Birnen
Von Sonntag auf Montag sanken die Temperaturen von bis zu 20 Grad über Tag auf knapp 2 Grad. "Unsere Aprikosen haben wir bereits drei Nächte geheizt, das hat alles gut funktioniert. Auch bei den Zwetschgen gibt es bisher keine Frostschäden, unter anderem weil die Blüten nun erst aufgehen. Hätte die Blüte wie letztes Jahr 2-3 Wochen früher stattgefunden, hätten wir beträchtliche Schäden verzeichnen müssen", so ein Obstbauer mit Sitz in Eriskirch.

Schlimmer sei die Lage hingegen bei den Kiwibeeren und Xenia-Birnen. "Unsere Kiwi-Beeren sind bis zu 80% kaputt gegangen, das ist bereits die dritte Missernte in Folge. Bei etwa 70% unserer Xenia-Anlagen haben wir Verbräunungen festgestellt. Eine optimale Frostschutzlösung - ob Folien, Frostschutzberegung oder Frostkerzen - gibt es laut dem Erzeuger nicht. "Erstens ist die Maßnahme stark von der jeweiligen Kultur abhängig. Zweitens muss man auch die starke Unterschiede im Mikroklima berücksichtigen."

Dithmarschen: Start der Frühkohlernte vorerst nicht gefährdet
Auch in der norddeutschen Kohlhochburg Dithmarschen ist es derzeit eisig kalt. "Noch liegen wir anbautechnisch im Plan und wir gehen davon aus dass wir ganz normal in der KW 25 mit der Frühkohlernte starten können. Darüber hinaus haben wir noch weitaus genügend Lagerware", so ein Dithmarscher Erzeuger und Händler auf Nachfrage.

Österreich: "Frostschäden beim Grünspargel"
Wetterkapriolen in den vergangenen Wochen verzögerten den Start der Spargelernte um rund zwei Wochen, größere Mengen werden für das kommende Wochenende erwartet. „Beim grünen Spargel gibt es Frostschäden“, sagte Werner Magoschitz, Obmann des Vereins Marchfeldspargel, zu ORF. Die Vegetation sei heuer rund zwei Wochen im Rückstand, berichtete Magoschitz.

Vor einigen Tagen ist im Marchfeld die Ernte aus Kulturen mit speziellen Vorkehrungen wie Folientunneln gestartet. Während derzeit noch kleine Mengen an den Lebensmittelhandel und zum Teil auch an die Gastronomie geliefert werden, steht die Haupternte noch bevor. Das Wachstum des Spargels ist sehr stark von der Temperatur abhängig: „An einem heißen Tag sind es fünf Zentimeter, an einem kalten Tag nur fünf Millimeter“, erklärte Magoschitz. Aufgrund von zwei Frostnächten in der Vorwoche seien Triebe beim grünen Spargel abgefroren, die nun wieder nachwachsen müssten.

Schleppende Beerenobst-Vermarktung durch kaltes Wetter
Die kalte Witterung setzt nicht nur dem Anbau zu, sondern auch dem Handel mit Importerzeugnissen, etwa Beerenobst aus dem Mittelmeerraum. "Bei den Kulturheidelbeeren ist die Marktlage recht entspannt, bei den Himbeeren und Brombeeren hingegen ist die Nachfrage nach Ostern stark rückläufig", so ein norddeutscher Importeur und Abpacker.

Das Gros der Ware stammt derzeit von der iberischen Halbinsel oder aus Marokko, ergänzend führt man letzte Übersee-Partien aus Chile. "Vor allem bei den Himbeeren ist die Versorgungslage gar nicht schlecht, bei dem Wetter hat man allerdings wenig Appetit auf Beerenobst. Auch die Preise sind auf verhältnismäßig hohem Niveau: Normalerweise tendieren die Notierungen direkt nach Ostern eher nach unten, dieser Preisverfall hat bisher aber noch nicht stattgefunden", erläutert man.