Im italienischen Val di Non, im Trentino, lagen die Temperaturen am Morgen des 7. April 2021 unter dem Gefrierpunkt und markierten -7°C in den kältesten Gebieten und -4°C im mittleren Tal. Der Temperatursturz wurde von den lokalen Produzenten Fabrizio Zadra und Matteo Dal Piaz bestätigt.
"Es besteht eine gewisse Besorgnis, auch wenn es noch zu früh ist, um das Ausmaß des Schadens zu beurteilen. Am 7. April 2021 blieb die Temperatur bis 9 Uhr morgens unter Null, was eine sehr lange Zeit ist. Die phänologische Stadieneinteilung der Apfelbäume ist je nach Gebiet und Sorte unterschiedlich. Sie reichen vom rosa Knospenstadium bis zur offenen Blüte", sagt Zadra aus Sanzeno im Val di Non (Trento).
Andrea Bonn hat einige Bilder von den frostfreien Anlagen des Konsortiums in Denno (Trento) eingefangen. "In einigen Gebieten sank die Temperatur auf bis zu 7°C unter null, und ein kleiner Teil der Pflanzen hat die Anti-Frost-Systeme. Leider ist es im Tal nicht möglich, sie zu installieren, weil es an Wasser mangelt", so Bonn.
Auch Kirsch- und Apfelbäume sind gefährdet. "Die ersten Sorten haben bereits geblüht. Einige Erzeugerkolleg:innen heizen als Abwehrmaßnahme kleine Pelletöfen unter den Regennetzen auf. Der Rauch und die Wärme helfen, ein paar Grad anzuheben, aber es ist nur ein Notbehelf, wenn die Temperatur zu sehr sinkt."
Matteo Dalpiaz, der 10 Hektar im Val di Non (Trient) im Zwischenbereich auf etwa 600 Metern Höhe bewirtschaftet, macht sich ebenfalls Sorgen um die Nächte vom 8. und 9. April. "Die Wettervorhersage sagt, dass die Temperatur wieder sinken wird. Unsere Hoffnung ist, dass es etwas Wind und ein paar Wolken gibt, sonst riskieren wir ein weiteres katastrophales Jahr wie 2017."