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Schneesturm beeinträchtigt Pfirsiche und Frühkartoffeln

Griechische Erdbeerproduktion um 15% gestiegen

Griechenland hatte im Februar mit einem heftigen Schneesturm zu kämpfen, dessen Auswirkungen die Produktion mehrerer griechischer Produkte beeinträchtigen werden. Sowohl die frühen Pfirsichsorten als auch die Frühkartoffeln werden in dieser Saison eine geringere Produktion aufweisen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach griechischen Erdbeeren in den letzten drei bis vier Jahren gestiegen.

Nick Nafpliotis, Direktor des griechischen Obstunternehmens Greek and Fresh, erklärt, dass der Schneesturm, der Griechenland vor etwas mehr als drei Wochen heimsuchte, sehr heftig war. Ihm zufolge hatte man einen solchen Sturm in Griechenland seit etwa 40 Jahren nicht mehr erlebt: "Der Schneesturm begann am 12. Februar, kam aus dem Norden und bewegte sich allmählich auf den Süden Griechenlands zu. Die letztgenannte Region erlebte die größten Auswirkungen. Am Abend des 14. Februar begann es im Großraum Athen zu schneien, und am Morgen des darauffolgenden Tages lagen im nördlichen Teil von Athen bereits 25cm Schnee. Der Schnee setzte sich fort und am Morgen des 16. stieg er innerhalb von 30 Stunden auf 60cm. Am Abend erreichte er sogar 70cm! So viel Schnee hatten wir seit 1981 nicht mehr! Im Großraum Athen waren mehr als 1500 Bäume und/oder Äste unter dem Gewicht zusammengebrochen und es gab viele Schäden im Stromnetz. Viele Häuser waren bis zu fünf Tage ohne Strom und in einigen Fällen zwei bis drei Tage ohne Wasser."

Der Schnee verursachte einige Probleme in Bezug auf den Transport, erklärt Nafpliotis. "Das Hauptproblem lag in der Logistik, da die Nationalstraße blockiert war und Griechenland in zwei Hälften 'geschnitten' wurde: Es gab keine Möglichkeit, von Norden nach Süden oder umgekehrt zu reisen. Auf der Produktionsseite war das Geschäft nicht sofort betroffen. Aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen in ganz Griechenland und der Tatsache, dass die Temperaturen vor zwei Wochen wieder auf + 20 Grad C gestiegen waren, gab es jedoch im Nachhinein schwere Schäden bei einigen Kulturen."

Natürlich waren auch einige Früchte von diesem Schneesturm betroffen. Nafpliotis erklärt, dass Pfirsiche und Frühkartoffeln in dieser Saison aufgrund des Sturms eine geringere Produktion aufweisen werden: "Die frühen Pfirsichsorten wurden während der Blüte von dem Frost getroffen. Infolgedessen erwarten wir sehr begrenzte Mengen bis Mitte Juni, wenn die wichtigsten mittleren Sorten beginnen werden. Bei Letzteren wird ebenfalls mit einer um 15-20% reduzierten Produktion gerechnet. Bei den Frühkartoffeln schätzt man, dass der jüngste Frost zu einem Verlust von etwa 20-25% der Freiland-Frühproduktion geführt hat, die normalerweise Mitte April beginnt, und das ist die Hauptexportperiode."

Zurzeit arbeitet Greek & Fresh mit seinem langjährigen Partner Labidino an der Erdbeersaison, von der die erste große Produktionswelle bald erwartet wird. Nafpliotis erklärt, dass sein Unternehmen aufgrund der soliden Nachfrage optimistisch in die Saison geht. "Die neue Erdbeersaison hat Ende November begonnen. Wir nähern uns jetzt der ersten großen Produktionswelle, die voraussichtlich in KW 12-13 beginnen wird. Es herrscht Optimismus bezüglich des Absatzes, da die Nachfrage seit Ende Dezember bis jetzt kontinuierlich größer war als das Angebot. Wir erwarten ein besseres Gleichgewicht gegen Ende März, da das Angebot zunehmen wird, ebenso wie die Verfügbarkeit aus Spanien und Italien."

Die Erdbeersaison wird jedoch nicht ohne Herausforderungen sein, und Nafpliotis erkennt das an. Zum einen müsse die Luftfracht auf ein akzeptables Niveau zurückkehren, verlangt er: "Wir stehen in der kommenden Saison vor zwei großen Herausforderungen. Erstens, den Export von Luftfrachtsendungen an unsere Kund:innen in Asien und am Golf wieder aufzunehmen, und zwar inmitten einer begrenzten Flugverfügbarkeit und mit höheren Frachtraten als üblich. Bisher haben wir bereits ein Programm für März erstellt, und wir sind optimistisch, dass sich die Situation im April und Mai weiter verbessern wird, da die Nachfrage nach griechischen Erdbeeren in dieser Zeit typischerweise höher ist und es normalerweise eine bessere Flugverfügbarkeit gibt."

"Eine weitere Herausforderung ist es, mehr Direktgeschäfte mit großen Supermarktketten aufzubauen. Meiner Meinung nach ist die größte Auswirkung von Covid auf das Lebensmittelgeschäft die gestiegene Bedeutung/Rolle der Einzelhandelskanäle. Da wir mit Covid noch lange nicht am Ende sind, werden die Supermärkte weiterhin eine größere Rolle beim Verkauf der verderblichen Ware spielen."

Die Produktion von Erdbeeren hat im vergangenen Jahr zugenommen, was Nafpliotis auf die gestiegene Nachfrage nach dem Beerenobst aus Griechenland zurückführt: "Der griechische Erdbeersektor hat sich strategisch dafür entschieden, seine Produktion um ca. 15% im Vergleich zum letzten Jahr zu steigern, und es wird erwartet, dass sie auch im kommenden Jahr in ähnlicher Weise wachsen wird. In den letzten drei bis vier Jahren haben wir eine erhöhte Nachfrage nach griechischen Erdbeeren in ganz Europa gesehen, was auf die verringerte Produktion aus Spanien zurückzuführen ist, nicht nur wegen der unbeständigen Wetterbedingungen, sondern auch wegen der Umstrukturierung ihrer Industrie in Richtung des Anbaus von mehr Weichbeeren (Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren) als Erdbeeren."

"Eine weitere Ursache für die gestiegene Nachfrage ist, dass Großabnehmer:innen angesichts der klimatischen Instabilität nach Griechenland als alternative Produktionsquelle blicken, um das Lieferrisiko zu reduzieren. Dieser Trend hat sich auch auf das Blattgemüse und den Brokkoli ausgeweitet. Außerdem hat Griechenland in den letzten vier bis fünf Jahren seine Sortenstruktur bei Erdbeeren stark umstrukturiert: Camarosa, die früher die Hauptsorte war (Anteil von 60-65%), liegt jetzt nur noch bei 6-7%. Die führende Sorte ist nun Victory, die ca. 60% der gesamten Anpflanzungen ausmacht, gefolgt von Fortuna mit 20-22%. Diese beiden Sorten werden weltweit sehr geschätzt, und das gibt Griechenland eine Produktionsbasis, die viel besser für den Export geeignet ist als in der Vergangenheit", sagt Nafpliotis abschließend.

Für weitere Informationen:
Nick Nafpliotis
Greek and Fresh
Tel: +30 215215 8063
Email: Nick@greekandfresh.com 
www.greekandfresh.com  

Erscheinungsdatum: