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Derreck Bac:

"Vielleicht fangen wir wieder an, in Polen anzubauen"

Der Niederländer Derreck Bac betreibt in Sulecin, Polen, ein Unternehmen namens Springfresh. Dabei handelt es sich um ein Gemüseverarbeitungs- und Reinigungsunternehmen. Es verarbeitet Produkte wie Zwiebeln, Schalotten, Radieschen, Steckrüben und Rosenkohl. Das Unternehmen sprüht jedoch nur so vor neuen Ideen. So bietet es jetzt auch ein Püree aus Zwiebeln, Rosenkohl und eingelegten Cocktailzwiebeln an.

Derreck Bac zwischen seinen polnischen Kolleginnen

"Ich bin vor 15 Jahren nach Polen gekommen", beginnt Derreck. "Mein Cousin hatte hier eine Getreidefirma und wusch nebenbei ein bisschen Rosenkohl. Ich hatte gerade die Schule beendet. Er bat mich, mit dem Gemüseanbau zu beginnen, zufällig für den niederländischen Markt. Wir bauten jahrelang eigenes Gemüse an, aber nicht alle waren erfolgreich. Also beschlossen wir, uns ganz auf die Verarbeitung zu konzentrieren. Das ist jetzt ganz solide. Deshalb überlegen wir, wieder mit dem Anbau zu beginnen."

"Wir beziehen immer noch den größten Teil unseres Rosenkohls aus den Niederlanden, ergänzt von Deutschland. Und für die ganzjährige Versorgung aus Großbritannien und Marokko. Polnische Landwirte bauen diesen Rosenkohl zwar an. Aber wegen der Frostgefahr ist die Saison hier kürzer. Die meisten sind also am Ende des Jahres mit der Ernte fertig. Wir lassen den Rosenkohl deshalb aus den Niederlanden kommen."

"Und verkaufen dann das meiste davon wieder in dieses Land. Es ist immer noch viel Handarbeit dabei, deshalb ist es sehr vorteilhaft, dass wir unsere Verarbeitungsanlage in Polen haben. Wir beliefern den deutschen und polnischen Markt und indirekt auch Großbritannien. Der Absatz von verarbeitetem Gemüse in Polen ist deutlich gestiegen", erklärt Derreck.

"Viele Niederländer denken, wenn sie hören, dass ich in Polen arbeite, es sei weit weg. Aber so schlimm ist es nicht. Wir liegen nur 750km von Amsterdam entfernt. Sulecin liegt direkt hinter der deutschen Grenze und 100km östlich von Berlin. Alle Ladungen, die wir heute verschicken, sind morgen bei unseren Kunden. Die Anlage läuft tagsüber und wir kümmern uns in der Nacht um die Logistik. Bis letztes Jahr hatten wir zwei Verarbeitungsstandorte in Polen. Aber wir haben den Standort, an dem wir angefangen haben, 2019 geschlossen. Jetzt haben wir nur noch den einen Standort, der 2012 gebaut wurde."

Verschiedene Pürees

Derrecks Familie lebt noch in den Niederlanden und er fährt an den Wochenenden immer nach Hause. "Vor COVID-19 war ich jede Woche in Polen. Während der Pandemie war es jede zweite Woche. Wenn die Krise vorbei ist, habe ich nicht die Absicht, wieder wöchentlich nach Polen zu fahren. Das muss ich auch nicht, denn ich habe dort gute Leute, denen ich zu 100 Prozent vertraue. Sie haben schon viel gelernt."

"Wir haben etwa 150 Fabrikarbeiter. Früher hatten wir 300, aber wir setzen sehr stark auf Automatisierung. Auch in Polen wird die Verfügbarkeit von guten Leuten immer mehr zu einer Herausforderung. Das ist eigentlich ein größeres Problem als die Arbeitskosten. Deshalb packen wir, wie auch die Maschinenhersteller, die notwendigen Automatisierungsprojekte selbst an."

Springfresh hofft, mit seinem selbst entwickelten Zwiebel- und Rosenkohlpüree neue Märkte zu erschließen. "Wir haben die Entwicklung abgeschlossen und suchen jetzt nach Kunden. Bislang haben wir vor allem Gemüseverarbeiter und das Gastgewerbe beliefert. Diese verarbeiteten Produkte sprechen aber viel mehr Fleischverarbeiter und Hersteller von Frischkost, Soßen und Salaten an. Vor kurzem haben wir auch mit der Produktion von eingelegten Zwiebeln begonnen. Damit haben wir ein Produkt für einen ganz neuen Kundenstamm entwickelt. Wir freuen uns darauf, neue Märkte zu erschließen", sagt Bac.

Sowohl die Handels- als auch die Verarbeitungsaktivitäten von Springfresh sind Skal-zertifiziert. "Es gibt eine Nachfrage nach Bio-Produkten. Aber es ist eine Herausforderung, Nachfrage und Handel in Einklang zu bringen." 2019 hat das Unternehmen als erstes in Polen die Planet-Proof-Zertifizierung erhalten. "Das ist für bestimmte Kunden ein Muss. Wir unterstützen die Ziele von PlanetProof voll und ganz."

"Wir glauben jedoch, dass nachhaltigeres Arbeiten eine interne Entscheidung sein sollte, nicht wegen eines Zertifikats. Daran arbeiten wir kontinuierlich. Zum Beispiel entziehen wir unserer Kälteanlage Wärme, um das Gebäude zu heizen. Wir nutzen unsere Restwärme im Maischprozess, und wir verwerten unsere Nebenprodukte. Ich rechne damit, dass auch unsere LKWs in ein paar Jahren mit alternativer Energie fahren werden", sagt Derreck abschließend.

Für mehr Informationen:
Derreck Bac
Springfresh Group
Tel: +48 603 598 954
Email: [email protected] 
www.springfreshgroup.pl