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Gemüsebauer und -händler Bernd Gläßner zur aktuellen Vermarktungssituation

"In Zeiten von Corona gibt's einfach keine Volumen-Artikel"

Der aktuelle zweite Lockdown und die verschärften Corona-Auflagen machen vor allem mittelständischen Unternehmen in der Lebensmittelbranche zu schaffen. Außer massiven Umsatzeinbußen im Zuge der andauernden Gastro-Schließung wurde auch die Mengenabnahme und somit die Planungssicherheit komplett über den Haufen geworfen. Doch nach Ostern wird es wohl erste Besserungen geben, glaubt Bernd Gläßner, Gemüsebauer und regionaler Zulieferer im hessischen Berkatal. 

"Unsere Umsätze sind corona-bedingt etwa halbiert worden", so Gläßner, der sowohl Ware aus Eigenanbau als auch zugekaufte Frischeartikel in die Sparten Gastronomie, Wochenmarkthandel und Großverbrauch liefert. "Wir sitzen auf großen Lagerbeständen, ob bei Kohlgemüse oder Kartoffeln. Es gibt in diesen Zeiten von Corona einfach keine Volumen-Artikel. Dies spiegelt sich leider auch in der Mengenabnahme pro Lieferung wider", schildert er die Rahmenbedingungen während der Pandemie.


Bernd Gläßner im Kohlfeld: Während der kalten Jahreszeit bietet der Gemüsehändler verschiedene Kohlarten, Feldsalat und Kartoffeln aus Eigenanbau an. / Bild: B. Gläßner

Gegenseitige Synergie fehlt
Andererseits profitieren gewisse Absatzbereiche von der Corona-Krise. "Wochenmarktbestücker haben vor allem während des ersten Lockdowns ordentlich verdient. Da lagen die Umsätze schätzungsweise um ein Viertel über dem normalen Niveau. Ab Dezember ist dieses Umsatzplus dann wieder etwas abgeflacht. Aus meiner Sicht hängt dies aber auch mit den geschlossenen Läden zusammen: Denn der Wochenmarkt lebt ja von den Innenstadt-Geschäften, diese gegenseitige Synergie ist nun komplett weggefallen."

Versuch mit Gemüsekisten
Noch schwieriger sei die Lage in der örtlichen Gastronomie sowie bei deren Zulieferern, weiß auch Gläßner. "Die Meisten konnten ihr Geschäft mittels finanzieller Unterstützung sowie Personal-Entlassungen über Wasser halten. Wir Zulieferer können hingegen erst bei einem Umsatzrückgang von mindestens 80 Prozent Subventionen bekommen."

Aufgrund der schwierigen finanziellen Lage hat sich der Gemüsehändler bereits im ersten Lockdown andere Absatzkanäle gesucht, etwa im Vertrieb von Gemüsekisten für Privatkäufer. "Dies hat sich allerdings zu wenig rentiert, wahrscheinlich weil man uns preislich mit Discountern vergleicht. Wir haben feststellen müssen, dass der Bedarf an solchen Diensten auf dem Land einfach zu klein ist im Vergleich zu städtischen Gebieten", so Gläßner, der den Kistenvertrieb nach kurzer Zeit wieder eingestellt hat. 


Während der Kartoffelsortierung

Erster Aufwärtstrend ab Ostern
Trotz allem schaut die dritte Generation des hessischen Gemüsebaubetriebes zuversichtlich nach vorne. "Ich gehe davon aus, dass die Situation bis Ostern anhält. Danach wird man selbstverständlich nicht sofort Vollgas durchstarten können, ich würde mir aber hoffen, dass es ab April einen ersten leichten Aufwärtstrend geben wird", heißt es schließlich.

Weitere Informationen:
Fruchthandel Gläßner
Bernd Gläßner
Stadtweg 13
37297 Berkatal-Hitzerode
Tel.: 0 56 52 - 58 99 88
info@fruchthandel-glaessner.de 
www.fruchthandel-glaessner.de