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"Kompletter Markt ist eingebrochen"

Lockdown beeinträchtigt Geschäfte am Wiener Großmarkt

Anfang dieser Woche trat der erneute Lockdown in Österreich in Kraft. Ein harter Beschluss für die inländische Wirtschaft und somit auch für die dortige Fruchtbranche. Für die Anbieter am Wiener Großmarkt Inzersdorf haben die Notmaßnahmen zum Teil desaströse Folgen. Denn ein großer Teil der Großmarkthändler lebt von der örtlichen Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, der am härtesten betroffenen Absatzsparte. 

"Wir sind zwar nach wie vor da, verkaufen tun wir aber äußerst wenig", fasst Gastro-Großhändler Thomas Herzog die Lage kurz und knapp zusammen. Über 90 Prozent seines Klientels sei auf die Gastronomie und Hotellerie zurückzuführen. "Als Zulieferer bekommen wir leider keine staatliche Unterstützung und von einer Mietvergünstigung der Standfläche ist bislang auch keine Rede."

Alternative Vermarktungsformen schwierig umsetzbar
Während des ersten Lockdowns hat sich das Familienunternehmen in der Belieferung von Privathaushalten versucht. "Der logistische Aufwand war aber zu groß, weshalb sich diese Eilmaßnahme für uns kaum gelohnt hat. Daher haben wir diese Sparte nun erstmal eingestellt. Auch die Belieferung von LEH-Märkten ist für uns als Gastro-Zulieferer auf die Schnelle einfach nicht umsetzbar."

Kreditversicherungen
Diejenigen die nach wie vor bei der Firma Herzog einkaufen, verlangen vorwiegend Standard-Ware. Kräuter - zu Vor-Corona-Zeiten ein Ganzjahresprodukt im Firmensortiment - werden hingegen kaum nachgefragt. "Der Kräuterabsatz ist um schätzungsweise 70-80 Prozent reduziert. Importware gibt es genügend: Wenn wir aber nur halbe Palettchen vertreiben, sind die Logistikkosten sowie der Verderb zu hoch, weil die Ware einfach nicht zügig genug verkauft wird."

Eine Krise in diesem Ausmaß habe der erfahrene Fruchthändler noch nie erlebt. "Wir sind ein standhaftes Unternehmen und versuchen alles um das Personal für uns zu behalten." Doch langfristig betrachtet sieht Herr Herzog größere Probleme. "Werden wir in Zukunft noch Kreditversicherungen bekommen? Versicherungen werden im Zuge der Krise sehr vorsichtig sein. Diese Problematik wird viele klassische Großhandelsunternehmen treffen."


Einheimische sowie Import-Kräuter: Zu Vor-Corona-Zeiten ein Renner im Sortiment der Herzog Handels GmbH

Kompletter Markt ist eingebrochen
Auch bei der Obst Stelzer GmbH, dem Beerenobst-Spezialisten des Großmarktes, seien die Folgen des erneuten Lockdowns gravierend bemerkbar. "Wir haben kaum noch Bestellungen bei den Beeren und beobachten einen Umsatzrückgang um 60-70 Prozent. Diese Tendenz gab es bereits vor dem Lockdown, jetzt ist es aber spürbar beschleunigt", berichtet Standleiter Franz Schwarz auf Nachfrage.

Das alteingesessene Handelsunternehmen bietet Großhandelskunden das ganze Jahr über eine breit gefächerte Auswahl an Beerenobst aller Art. "Momentan setzen wir überwiegend auf Importe. Ware ist genügend vorhanden, uns fehlt aber die Nachfrage. Dementsprechend drückt ein großes Überangebot auf den Markt." Nichtsdestotrotz scheint sich die Situation bislang nicht groß auf die Notierungen auszuwirken. Südamerikanische Heidelbeeren liegen mit 5-6 Euro/kg auf jahresgerechtem Niveau, griechische Erdbeeren bewegen sich um die 3-4 Euro/kg. 


Franz Schwarz ist Standleiter der Firma Stelzer am Großmarkt Wien.

Am Wiener Großmarktgelände gibt es zur Zeit nur noch wenige Abholkunden, bestätigt Schwarz. "Momentan ist der Markt komplett eingebrochen. Wir hoffen nun, dass der Lockdown Anfang Dezember beendet wird."

Weitere Informationen:
Herzog Großhandels GmbH
Thomas Herzog
Laxenburgerstraße 365
1230 Wien (Großmarkt)
tel: +43 1/616-20-74
Fax: +43 1/616 20743
Email: herzog-Office@speed.at    
www.herzog-grosshandel.at    

Obst Stelzer GmbH
Franz Schwarz
Großmarktleitung / Verkauf
Mobil: +43 664 59 97 236
E-Mail: wien.markt@obst-stelzer.at
www.obst-stelzer.at