Der Fruchthandelsverband in Bonn macht nicht Corona für gestiegene Obst- und Gemüsepreise verantwortlich. Der Grund dafür sind auch schlechte Ernten in den Erzeugerländern. Äpfel und Birnen soll man bekanntlich nicht vergleichen. Aber in diesem Frühjahr haben sie doch eines gemeinsam – zusammen mit Beeren, Pfirsichen und Melonen. Im Mai war Obst nach Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) insgesamt rund 16 Prozent teurer als im Vorjahr.
Für Gemüse hatte sich noch im April ein Preisaufschlag von 24 Prozent ergeben. Im Mai waren es aber nur noch acht Prozent. Spitzenwerte erreichte im Frühjahr Kohl mit 44 Prozent höheren Preisen im Vergleich zu 2019. Nur Zwiebeln wurden mit einem Minus von 25 Prozent merklich billiger, berichtet RP Online.
Mit den Folgen des Shutdowns und fehlenden Erntehelfern hatte das indessen kaum zu tun, glaubt man beim Deutschen Fruchthandelsverband. Im Verbandsbüro im Beueler Bergweg führt Geschäftsführer Andreas Brügger die höheren Preise vor allem auf schlechte Ernten in den Erzeugerländern zurück. So sank beispielsweise der Import von Bananen zwischen 2017 und 2019 von 1.418.000 Tonnen auf 1.293.000.