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Übersicht Weltmarkt Steinobst

Die voraussichtliche Erntemenge von europäischen Aprikosen, Pfirsichen und Nektarinen ist niedriger als in der letzten Saison. Dies ist zum einen auf langfristige Entwicklungen und zum anderen auf die Witterungsbedingungen zur Ernte hin zurückzuführen, wie z.B. einen milden Winter (den die Aprikose nicht sehr mag) und Spätfröste in Aragonien, Katalonien, im Rhônetal und in Norditalien. Auch Kalifornien hatte mit solchen Wetterbedingungen zu kämpfen. Italien war vom Frost besonders betroffen, mit einem Rückgang von 80% im Vergleich zum Vorjahr in der Emilia-Romagna (Europêch 2020). In Italien rechnet man dann auch damit, dass weniger als 1 Million Tonnen erreicht werden, etwas, dass seit 25 Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Die Hauptfrage, vor der der Sektor steht, ist, wie sich das Coronavirus weiter entwickeln wird. Werden die Grenzen innerhalb Europas wieder für Touristen offen sein oder bleiben sie geschlossen? Die Nachfrage aus den Supermärkten sorgt jedoch dafür, dass die Nachfrage hoch bleibt. Australische Produkte litten stark unter dem Coronavirus, als viele der Exportprodukte in den Häfen gestrandet sind und nicht aus den Kühlcontainern genommen werden konnten.

Niederlande: Hohe Nachfrage, begrenzte Verfügbarkeit von Steinobst
Auf dem niederländischen Markt besteht derzeit eine große Nachfrage nach Nektarinen, aber nur wenige Produkte sind verfügbar. Die Importeure erwarten, dass die Preise auf einem hohen Niveau bleiben, bis der Norden Spaniens auf den Markt kommt. Das Angebot an Paraguayos wird immer größer. Auch diese Verkäufe laufen gut, die Preise liegen auf einem recht hohen Niveau. Bei Pfirsichen besteht die Nachfrage hauptsächlich nach den dicken Formaten, aber es sind hauptsächlich kleinere Früchte erhältlich. Man erwartet einen leichten Preisrückgang, wenn mehr Volumen auf den Markt kommt.

Deutschland: Große Nektarinen sind sehr gefragt
Die Steinobst-Saison ist derzeit in vollem Gange: In der vergangenen Woche sind die ersten Paraguayos aus Spanien auf den deutschen Markt gekommen, so dass nun das gesamte Steinobst-Segment verfügbar ist. "Die Nachfrage nach Steinobst ist im Allgemeinen recht gut", sagt ein Importeur. "Vor allem die größeren Maße der Nektarinen sind bei den Verbrauchern derzeit sehr beliebt. Pfirsiche machen sich ebenfalls gut, obwohl Nektarinen im Allgemeinen in den letzten Jahren mehr Umsatz generiert haben."

Zu Beginn der Saison - die kurz vor Ostern begann - beeinträchtigte das Unwetter in Spanien den Steinobstsektor. Die ersten Aprikosen der Saison konnten aufgrund der Niederschlagsmenge erst später geerntet werden. Trotz des schwierigen Starts scheint sich die Versorgung inzwischen recht gut normalisiert zu haben. Jetzt wartet man auf die ersten französischen Aprikosen: Kleine Mengen sind bereits auf einigen deutschen Großhandelsmärkten erhältlich, aber die meisten Importeure warten noch auf die ersten Lieferungen.

Frankreich: Geringere Ernte von Aprikosen aufgrund der Wetterbedingungen
Die Aprikosenernte begann letzte Woche im Südwesten Frankreichs, eine Woche früher als im Vorjahr. Regen und Hagel haben jedoch einen großen Teil der Ernte beschädigt. Die Mengen, die vom Feld kommen, sind daher kleiner, während die Nachfrage nach Steinobst gut und die Preise hoch sind. Die ersten Pfirsiche und Nektarinen stehen für nächste Woche auf der Tagesordnung, wobei man bei den Pfirsichen eine bessere Qualität als bei den Nektarinen erwartet. Es gab einige Probleme mit Krankheiten und Wetterbedingungen, aber es werden gute Mengen erwartet.

Spanien: Hohe Preise für Steinobst
Die Situation für spanisches Steinobst ist komplett anders als im vergangenen Jahr. Und das ist auch gut so, denn wenn sich nichts geändert hätte, wäre es für dieses Jahr eine Katastrophe gewesen. Die Vorräte sind im Vergleich zur letztjährigen Ernte limitierter. Die Nachfrage war bereits zu Beginn der Saison, die sogar zwei Wochen früher als im Vorjahr begann, gut.

Rekordtemperaturen und warmes Wetter in mehreren nordeuropäischen Ländern erhöhen die Nachfrage nach Steinobst ebenfalls. Wegen des Coronavirus sind die Menschen auch mehr auf gesunde Ernährung bedacht. Obwohl der Sektor zuerst unter dem Lockdown und den Maßnahmen in verschiedenen Ländern gelitten hat, hat die Nachfrage der Supermärkte den Verkauf aufrecht erhalten und die Kühlhäuser bleiben am Ende des Tages leer. Es wird auch erwartet, dass die Nachfrage aufgrund der Wiedereröffnung des Gastgewerbes in Europa weiter steigen wird. Der rückläufige Tourismus in Spanien gab zunächst Anlass zur Sorge, aber die Nachfrage in den Ländern, aus denen diese Touristen oft kommen, steigt wieder an, und das hält es im Gleichgewicht.

Der Mengenrückgang in Spanien und anderen Mittelmeerländern wirkt sich direkt auf die Preise aus, die höher sind als im letzten Jahr. Insgesamt werden 1.414.913 Tonnen Nektarinen und Pfirsiche erwartet, 12% weniger als im letzten Jahr. Besonders bei Nektarinen fällt diese Entwicklung auf, mit niedrigen Hektarerträgen und einigen Qualitätsproblemen ist dies 20% weniger als im letzten Jahr, aber die Nachfrage nach der Frucht ist am stärksten gestiegen. Auch bei Pfirsichen und Paraguayo sind Nachfrage und Preise gestiegen.

Die Aprikosen sind ebenfalls recht knapp auf dem Markt, aber es wird mehr über den Verkaufspreis spekuliert. Dieses Jahr gibt es mehr Nachfrage und einen höheren Preis (abhängig von der Qualität). Die Nachfrage ist höher, weil viele Händler, die ihre Waren normalerweise aus Frankreich und Italien beziehen, sich auf Spanien konzentrieren. Das Volumen der Aprikosen wird auf 93.740 Tonnen geschätzt (15% weniger als in der letzten Saison). Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf das Ausbleiben eines kalten Winters und von März-Frost in Katalonien und Aragonien sowie auf Hagel Anfang April in Kastilien-La Mancha zurückzuführen. Katalonien verliert 26% der Produktion aufgrund von Frost in Tarragona und Lleida. Es wird erwartet, dass die hohen Preise für Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen während der gesamten Saison anhalten werden. Die Ernte in Aragonien, Katalonien und Extramadura wird durch einen Mangel an Feldarbeitern als Folge der Einschränkungen an den Grenzen, die eingeführt wurden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, behindert werden.

Italien: Weiterer Rückgang des Steinobstvolumens
Das Steinobstvolumen ist in diesem Jahr gering. Dies ist auf strukturelle Probleme zurückzuführen, die schon seit Jahren bestehen, aber auch darauf, dass es in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus und des Spätfrostes zwischen Ende März und Anfang April schwierig war, Arbeitskräfte zu finden. Das Gesamtvolumen der Aprikosen wird auf 136.000 Tonnen geschätzt, 56% weniger als im letzten Jahr und 40% weniger als der Durchschnitt zwischen 2014 und 2018. Nach Jahren des Ausbaus wird sich die Anbaufläche in diesem Jahr nicht verändern. Für Pfirsiche und Nektarinen liegt die Prognose bei knapp 820.000 Tonnen (28% weniger als im Vorjahr). Dieser Rückgang ist nicht nur auf die Umstände in diesem Jahr zurückzuführen, sondern auch darauf, dass die Anbaufläche abnimmt, und zwar um etwa 5% pro Jahr. Für die Pavia sind es sogar 44% im Vergleich zum letzten Jahr.

Die Aprikosenernte in der Emilia-Romagna begann am 10. Mai mit einer guten Marktnachfrage. Auch in Apulien (Patagonia nectarine) und in der Basilikata (Mogador und Pricia Aprikose und später die Flopria, Orange Rubis, Kiota, Faralia und Farbela) begann die Steinobsternte. In Kalabrien sind es die Mikado-Aprikosen, die derzeit gepflückt und sofort für Supermärkte in Italien und Österreich verarbeitet werden. In Sizilien entspricht die Produktion dem letzten Jahr. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf den frühen Sorten, und der Durchschnittspreis ist um 10% gestiegen. Der Erzeugerpreis liegt bei etwa 0,40 und 0,70 Euro/kg. Die ausländische Konkurrenz aus Spanien und Griechenland ist in diesem Jahr ebenfalls stark.

Griechenland: Prognose 10% niedriger als in der letzten Saison
Von den europäischen Erzeugerländern ist Griechenland mit geschätzten 415.000 Tonnen (8,17% weniger als in der letzten Saison) in diesem Jahr der größte Produzent der Pavia. Betrachtet man die Gesamtproduktion von Steinobst, so wird erwartet, dass das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 % geringer ausfallen wird. Frost in Mazedonien, wo der Großteil des Steinobstes angebaut wird, ist eine der Ursachen dafür. Die Schätzung liegt 3% höher als der Durchschnitt 2014-2018.

Türkei: Ungewissheit über Nachfrage nach Steinobst
In der Türkei stellt man fest, dass die Nachfrage nach Nektarinen etwas träger verläuft als im vergangenen Jahr. Die Kunden kaufen das Obst weniger schnell, weil es für eine kürzere Zeit gelagert werden kann. Nichtsdestotrotz wird erwartet, dass sich die Situation ein wenig verbessern wird und auch mehr Exporte aus dem Land möglich sind. "Die Qualität ist gut, die Mengen sind gut, aber die Nachfrage hinkt hinterher", sagt ein türkischer Exporteur. "Die Haltbarkeit ist jedoch etwas kürzer als die des spanischen Konkurrenten. Besonders groß ist das Land jedoch beim Export von Pfirsichen und Aprikosen, und dieser steigt jedes Jahr. Im Jahr 2019 waren die Volumina jedoch geringer als im Jahr 2018. Die türkische Saison dauert von Mai bis September und beginnt im Südosten und verläuft dann entlang der Mittelmeerküste in Richtung Norden. Das türkische Steinobst ist hauptsächlich für die Märkte in Russland, der Ukraine, Rumänien, des Balkan, Deutschland und im Irak bestimmt. Kleine Mengen gehen auch nach Weißrussland, Großbritannien, Lettland und Litauen.

China: Weniger Exporte aufgrund sinkender Nachfrage aus Südostasien erwartet
In China hat die Saison für Steinobst begonnen. Aus Hubei, einem großen Anbaugebiet für Pfirsiche, kommen nun die ersten frühen Pfirsichsorten. Der Markt ist immer noch ein wenig starr und die Verkäufe sind daher langsam. Allerdings besteht auf dem chinesischen Markt nach wie vor eine Nachfrage nach Steinobst, so dass der Verkauf weitergeht. In diesem Jahr hatten mehrere Gebiete im April mit schwerem Hagel zu kämpfen. Dies hat sich auch auf das Gesamtangebotes des Steinobstes ausgewirkt. In einigen Fällen ging die Hälfte der Ernte oder mehr verloren. Jetzt kommen vor allem die frühen Sorten auf den Markt, im Juni wird die Gesamtproduktion rasch ansteigen.

Neben dem Inlandsmarkt wird ein Teil auch in Länder Südostasiens exportiert. Hier ist die Nachfrage jedoch erheblich zurückgegangen, und es bleibt abzuwarten, wie sich dies entwickeln wird. China importiert auch viel Steinobst. Dieses Jahr verlief die Saison der chilenischen Sugar Pflaumen sehr gut. Es gibt auch immer einen Anteil Steinobst aus Australien.

Nordamerika: Kleinere Formate bei Steinobst
Es wird erwartet, dass das Steinobstvolumen auf dem nordamerikanischen Markt in der kommenden Zeit steigen wird. Die Erwartung der kalifornischen Erzeuger ist, dass sich auch die Größe der Früchte verbessern wird, da diese derzeit eher klein sind. Eine kürzere Zeit zwischen Blüte und Ernte und extreme Temperaturunterschiede in Kalifornien werden als Ursache für die kleineren Formate angesehen. Die Landwirte sind mit der Qualität der Früchte, die besser ist als in den vergangenen Jahren, zufrieden.

Die Saison begann im Vergleich zum Vorjahr eine Woche später und wurde dann verschoben. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass die Saison für Steinobst in Kalifornien länger dauern wird. Im Juni erwarten die Landwirte, dass sie in der Lage sein werden, größere Formate auf den Markt zu bringen. Dennoch ist die Nachfrage im Einzelhandel nach wie vor gut und es gibt keine Preisabweichungen im Vergleich zum Vorjahr.

Im Bundesstaat Georgia gibt es eine große Menge Pfirsiche, obwohl diese nicht das Niveau des letzten Jahres erreicht, als es eine Rekordernte gab. Trotz der Tatsache, dass Pfirsiche keine lange Haltbarkeit haben, ist die Nachfrage nach dem Produkt sehr gut. Auch die Preise für Pfirsiche lassen sich mit dem Vorjahr vergleichen.

Australien: Viel Steinobst durch Coronavirus in den Häfen gestrandet
Der australische Sektor ist im Allgemeinen zufrieden mit der Saison 2019/2020 mit einem gestiegenen Wert des Obstes. Obwohl es auf nationaler und internationaler Ebene viele Herausforderungen gab, ist noch nicht klar, welche genauen Auswirkungen das Coronavirus auf den Markt haben wird, das sich während der Exportsaison stark auszubreiten begann. Beispielsweise strandete ein Teil der Produkte in den Häfen, und die Früchte konnten nicht aus den Kühlcontainern entfernt werden. Beim Anbau hatten einige Regionen Probleme mit Hagel oder hohen Wasserkosten. Die Saison 2018/2019 zeigte einen Anstieg sowohl bei Aprikosen (17% auf 9.027 Tonnen) als auch bei Nektarinen/Pfirsichen (4% auf 119.775 Tonnen).  

Neuseeland: Fokus auf die Saison 2020/2021
In Neuseeland stiegen die Exporte von Aprikosen um 50%, und auch bei anderen Früchten nahm dies zu. Hawke's Bay in Neuseeland hatte sogar eine der besten Produktionssaisons seit Jahren. Der Schwerpunkt im Land liegt nun auf der Saison 2020/2021.

Nächste Woche: Übersicht Weltmarkt Brombeeren, Johannisbeeren und Himbeeren