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Corona-Nachrichtenbulletin:

Keine Zunahme von verpacktem O&G, Punktlandung zur Erdbeersaison & Enttäuschung am Berliner Großmarkt

LEH: Keine Zunahme von verpacktem Obst und Gemüse
Der polnische Verband der Kunststoffverarbeiter PZPTS (Polski Zwiazek Przetwórców Tworzyw Sztucznych) hatte vor wenigen Tagen im Zusammenhang mit Covid-19 eine Empfehlung ausgesprochen, Lebensmittel ausschließlich in Kunststoff verpackt zu kaufen. Die Verpackung würde die Unbedenklichkeit der Produkte in diese Zeit garantieren, berichet Euwid. Erste Antworten auf eine kleine EUWID-Umfrage unter hiesigen Einzelhandelsketten und dem Discount zeigen allerdings, dass dies im deutschen Markt kein Thema ist.

Dem Handelsverband Deutschland (HDE) als Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels ist nichts darüber bekannt, dass Covid-19 zu einer Zunahme von verpacktem Obst und Gemüse führen würde. Die Rewe Group erklärte, dass dazu keine Veranlassung bestehe. Experten sehen weder loses noch verpacktes Obst und Gemüse als Übertragungsweg für den Corona-Virus. Auch könnten bei Kunden keinerlei Vorbehalte gegenüber loser Ware festgestellt werden.

Aldi SÜD bestätigt ebenfalls, dass keine Zunahme von verpackten Obst und Gemüse erkennbar ist. Das Unternehmen verzeichne derzeit über alle Warengruppen hinweg steigende Abverkäufe und so auch bei Obst und Gemüse. Dies gelte gleichermaßen für unverpackte und verpackte Ware. Signifikante Verschiebungen können bisher nicht festgestellt werden. Generell schützen die Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln beim Einkauf von Lebensmitteln sowie bei deren anschließender Zubereitung vor einer möglichen Infektion - unabhängig davon, ob die Produkte verpackt oder unverpackt sind.

Berliner Händler zur fehlenden Soforthilfe: "Ich will Gleichheit"
Auf dem Berliner Großmarkt versorgen sich normalerweise die Gastronomen und Hoteliers der Hauptstadt mit frischem Obst, Fleisch und Gemüse. Nun versuchen die Großhändler, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu überstehen. Viele sind vom Senat enttäuscht. „Normalerweise beliefern wir täglich bis zu 180 Kunden in der Stadt mit frischem Obst und Gemüse“, sagt Juniorchef Marcus Fuhrmann der gleichnamigen Großhandelsfirma gegenüber der Berliner Zeitung. Jetzt seien es noch bestenfalls 20 Lieferungen am Tag. Ein Minus von 90 Prozent. „Die meisten Fahrzeuge sind seit fast drei Wochen nicht bewegt worden.“ Bremsspuren des Shutdown an der Beusselstraße.

Auch Thomas Franz - Inhaber der Firma Früchte-Franz spürt die Folgen der Krise: Von den drei Kühlräumen hat er einen schon vorige Woche abgeschaltet, um Energie und Kosten zu sparen. Bald werde der nächste folgen. Im hauseigenen Scheidebetrieb wurden bis vor kurzem bis zu drei Tonnen Gemüse wurden hier täglich verarbeitet und verpackt. Jetzt seien es noch bestenfalls 70 Kilo am Tag. Wie viele seiner Mittelstands-Kollegen fühlt Herr Franz sich vergessen und versteht nicht, dass Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern rückzahlungsfreie Soforthilfen bekommen, Firmen mit mehr als zehn Mitarbeitern dagegen nur Kredite. Franz verweist auf Brandenburg, wo Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern von der Investitionsbank des Landes tatsächlich 30 000 Euro als „eine einmalige, nicht rückzahlbare freiwillige Leistung“ bekommen können. „Ich will nicht vom Staat alimentiert werden“, sagt Franz. „Aber ich will Gleichheit.“

Weitere Informationen:
www.dieter-fuhrmann.de/
www.fruechte-franz.de/  

"Wir sind alle nervös - und alle sind positiv"
Der Erdbeerhof Glantz im Bundesland Schleswig-Holstein ist mit Blick auf den Start der Ernte im Mai wegen der Corona-Krise vorsichtig optimistisch. "Wir sind alle nervös - und alle sind positiv", sagte Enno Glantz der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Der Erdbeerhof müsse, wie viele Obstbauern, seinen Jahresumsatz in nur zwei, drei Monaten erwirtschaften. "Wenn die drei Monate wegfallen - und das ist unsere Nervosität - ist das sehr, sehr schwierig." Die Regierung mache bislang aber einen guten Job. Auch die Hilfsangebote aus der Bevölkerung hätten ihn sehr gefreut. "Ich habe die Hoffnung, dass wir die Ernte bei stark erhöhten Kosten doch einfahren können." Höhere Kosten habe der Hof vor allem, weil der Betrieb umgestellt wurde, um auf die Corona-Hygienevorschriften achten und den Abstand einhalten zu können.

Weitere Informationen:
www.delingsdorf.glantz.de/  

Chaos an rumänischem Flughafen: "Viele waren verängstigt"
Der Spargel sprießt, doch die Erntehelfer fehlen. Nach schockierenden Bildern von einem rumänischen Flughafen bei der Anreise sind die ersten Helfer da - doch viel zu wenig. "Viele haben Angst". Die ersten Erntehelfer aus Rumänien haben mit Sondermaschinen Deutschland erreicht und sind nun auch auf Höfen in Niedersachsen im Einsatz. Doch es sind weniger als erwartet. „Viele waren verängstigt und haben dann noch kurzfristig abgesagt“, sagt ein Landwirt aus Dissen. „Wir werden einen Teil der Ernte liegen lassen müssen.“

Nach Angaben des Geschäftsführers der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen, Fred Eickhorst, sind derzeit etwa 50 bis 60 Prozent der meist aus Rumänien kommenden Erntehelfer auf den Betrieben. Wegen der Corona-Krise war die Einreise von Saisonarbeitskräften zunächst untersagt gewesen, nun dürfen im April und Mai jeweils 40.000 Erntehelfer einreisen. Die Bauern müssen ihren Bedarf bei einem Portal anmelden und Flugreise und Transfer zum Betrieb bezahlen.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Bulletin.

Beelitzer Spargelernte in vollem Gange: Große Nachfrage und beträchtlicher Personalmangel
Die Nachfrage nach Beelitzer Spargel kann trotz der nun angereisten Erntehelfer aus Rumänien kaum gedeckt werden.
"Abends ist die Ware ausverkauft, das Ostergeschäft läuft trotz der Beschränkungen wegen Corona", sagte Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Vereins Beelitzer Spargelbauern, am Samstag (11. April 2020).

An den Verkaufsständen auf den Höfen werde streng darauf geachtet, dass die Kunden die geforderten Abstände einhalten. Vielerorts kontrollierten dies Ordnungsamtsmitarbeiter. "Verstöße wurden mir nicht bekannt."

Weitere Informationen:
www.beelitzer-spargelverein.de/  

Weitere Verteuerungen bei Obst und Gemüse angesagt
Fachkräfte aus dem Ausland sind für die kommenden Ernten laut Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) notwendig. Zwar hätten sich bereits viele einheimische Helfer bei den Höfen gemeldet, "allerdings macht es doch einen Unterschied, wenn Erntehelfer mit Berufserfahrung die Arbeit übernehmen", sagte Otte-Kinast in einem Interview der 'Neuen Presse' in Hannover vom Samstag.

Um die Sicherheit der Erntehelfer, aber auch der in der jeweiligen Region lebenden Menschen zu gewährleisten, gebe es bestimmte Maßnahmen. So dürfen die ausländischen Arbeiter nur mit ausgewählten Fluggesellschaften auf bestimmten Flughäfen landen. Auf den Höfen müssen sie in eine Art Quarantäne, in der sie gesondert untergebracht werden. Arbeiten dürfen sie während dieser Zeit allerdings schon.

Durch die veränderten Bedingungen könnte auch der Preis von Obst und Gemüse steigen. "Die Betriebsinhaber müssen aufgrund der Corona-Krise mehr Geld investieren, um die strengen Hygienevorschriften einzuhalten", so Otte-Kinast. Sie prüfe deswegen auch zusammen mit dem Finanzministerium, wie Landwirte in dieser Situation unterstützt werden könnten.

Frau Klöckner begrüßt ausländische Fachkräfte am Frankfurter Flughafen
Vor knapp zwei Wochen hatte sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit dem Bundesinnenminister darauf verständigt, dass im April und Mai jeweils 40.000 ausländische Saisonarbeitskräfte nach Deutschland einreisen dürfen. Die ersten Maschinen kamen am vergangenen Donnerstag an. Auch der Flughafen Frankfurt-Hahn wird in den kommenden Tagen angeflogen.

Rechts: Julia Klöckner am Flughafen / Quelle: BMEL/Grabowsky/Photohek 

Gemeinsam mit Eberhardt Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, und dem Präsidenten der rheinland-pfälzischen Bundespolizeidirektion, Joachim Moritz, war Bundesministerin Klöckner letzten Donnerstag am Flughafen Frankfurt-Hahn, um sich ein Bild der Vorkehrungen zu machen.

Gärtnerei Böck: "Hoher Gemüse-Absatz, schleppende Vermarktung von Jungpflanzen"
"Die Corona-Krise beschert uns gerade sehr viel Arbeit. Mangels osteuropäischer Saison-Arbeitskräften (SAK) haben wir sehr viele 450-Euro-Kräfte eingestellt, die natürlich viel weniger Arbeitszeit im Betrieb verbringen, so Florian Böck, Mitinhaber der Gärtnerei Wilhelm Böck & Sohn, im Gespräch mit dem Fachmagazin Gemüse.

Das Großmarktgeschäft läuft sehr gut. "Gerade durch den Einbruch der Gastronomie wird auf dem Großmarkt verkauftes Gemüse sehr viel mehr über Wochenmärkte verkauft. Wir registrieren auch einen vermehrten Absatz über den Lebensmitteleinzelhandel. Diese recht positive Situation trifft allerdings nicht überall so zu. Der Absatz unserer Betriebssparte Jungpflanzen für Verbraucher ruhte dahingegen zwei Wochen vollständig."

Weitere Informationen:
www.xn--grtnerei-bck-gcb5x.de/  

Brandenburg: "Wir haben glücklicherweise unsere Leute vor Ort"
Für die Obsterzeuger im Bundesland Brandenburg ist der Apfelschorf eine weit verbreitete Pilzkrankheit. "Er ist einer unserer größten Feinde", sagt Lutz Günzel, Betriebsleiter der Brandenburger Obst GmbH (BBO) in Wesendahl, zur MOZ. Außer Pilzbefall und Extremwitterung steht alles nun irgendwie im Zeichen des Coronavirus und dessen Auswirkungen auf den Sektor. Nicht zuletzt in Wesendahl, wo übers Jahr vor allem polnische, aber auch rumänische Saisonkräfte über mehrere Monate im Einsatz sind.

Probleme wie die Havelländischen Spargelanbauer treffen die Wesendahler jetzt weniger. "Wir haben glücklicherweise unsere Leute vor Ort. Die Polen sind geblieben, die rumänischen Arbeiter wurden von der Situation überrascht und konnten gar nicht heimreisen. Pendlerbetriebe trifft das deutlich härter", schätzt Lutz Günzel ein.

Weitere Informationen:
www.bb-obst.com/start.html  

Düsseldorf: "Punktlandung zur Erdbeersaison“ 
Rainer und Ulrike Coenen haben für die Erdbeer-Ernte Verstärkung erhalten. Am Samstag sind vier Erntehelfer aus Rumänien in Düsseldorf gelandet, nachdem ein Reisebüro die Flüge besorgt hatte. Vorerst müssen sie Abstand halten. „Wir umarmen uns sonst immer zur Begrüßung, die Rumänen sind sehr herzliche Menschen“, sagt Chef Rainer Coenen gegenüber NGZ. Das ging in diesem Jahr wegen der grassierenden Corona-Pandemie nicht, und auch sonst wird vieles anders sein. Aber Rainer und Ulrike Coenen sind erleichtert: „Das war eine Punktlandung, denn heute fängt die Erdbeersaison an“, sagte Coenen am Ostermontag. Apropos Landung: Die vier Erntehelfer waren erstmals mit dem Flugzeug angereist, die Tickets haben ihre Arbeitgeber bezahlt.

Weitere Informationen:
www.hofladen-coenen.de/  

Erscheinungsdatum: